Reisetipps für Tunesien

Bildungssprache ist, zumindest bei höherer Bildung, auch heute noch Französisch. Solange du nicht fernab der Zivilisation bist, solltest du damit durchkommen. In touristischen Gegenden kannst du sogar damit rechnen, daß dein freundlicher Souvenirhändler auch den zum Verkauf nötigen deutschen Wortschatz drauf hat :devil:.

was heißt: Fernab der Zivilisation ?
Oder setzt Du Zivilisation mit "Kulturbeutel" gleich ?

Zuvilisation bedeutet z.b. Meterdicke Mauern gegen die Hitze ohne Klimaanlage (Founduq in Houmt Souk auf Djerba, vor 40 Jahren noch Hotel, heute die Jugendherberge) oder das Verhüllen des Körpers gegen Hitze und Staub anstelle nackter behaarter Männerbeine in Sandalen mit weißen Socken.

Tunesien ist ein zivilisiertes Land.
Einige Worte auf arabisch sollte man sich allerdings merken. das ist keinesfalls lächerlich sondern zeigt dem Gegenüber, man achtet ihn.
Selbst als Nichtmuslim ein Salam alleikum, ein "Frieden auf euch alle " gilt nicht als albern, dabei die Hand auf die Brust gelegt, öffnet Türen und das Herz des Angesprochenen.
 
Bildungssprache ist, zumindest bei höherer Bildung, auch heute noch Französisch. Solange du nicht fernab der Zivilisation bist, solltest du damit durchkommen. In touristischen Gegenden kannst du sogar damit rechnen, daß dein freundlicher Souvenirhändler auch den zum Verkauf nötigen deutschen Wortschatz drauf hat :devil:.

was heißt: Fernab der Zivilisation ?
Oder setzt Du Zivilisation mit "Kulturbeutel" gleich ?

Zuvilisation bedeutet z.b. Meterdicke Mauern gegen die Hitze ohne Klimaanlage (Founduq in Houmt Souk auf Djerba, vor 40 Jahren noch Hotel, heute die Jugendherberge) oder das Verhüllen des Körpers gegen Hitze und Staub anstelle nackter behaarter Männerbeine in Sandalen mit weißen Socken.

Tunesien ist ein zivilisiertes Land.
Einige Worte auf arabisch sollte man sich allerdings merken. das ist keinesfalls lächerlich sondern zeigt dem Gegenüber, man achtet ihn.
Selbst als Nichtmuslim ein Salam alleikum, ein "Frieden auf euch alle " gilt nicht als albern, dabei die Hand auf die Brust gelegt, öffnet Türen und das Herz des Angesprochenen.
 
Zum einen: es hätte gereicht, den Beitrag einmal zu posten - ich muß ihn nicht zweimal lesen, um ihn zu verstehen.

Zum zweiten: mein Horizont ist weiter gefaßt, als du zu meinen scheinst.


was heißt: Fernab der Zivilisation ?

Z.B. auf einer Sanddüne mitten in der Wüste?

Bis in die 80er Jahre bedeutete Bildungserwerb in Tunesien Bildung in französischer Sprache. In den 80er Jahren wurden die Grundschulen auf Arabisch umgestellt; in weiterführenden Schulen gibt es aber weiterhin Unterricht auf französisch.

Oder setzt Du Zivilisation mit "Kulturbeutel" gleich ?
/walaila 'azi:m/ Was dem einen der Kulturbeutel, ist dem anderen ein necessaire, nicht wahr?

Tunesien ist ein zivilisiertes Land.
Was sollte es denn sonst sein?

Ein paar Worte Arabisch sind Reisenden in der Tat anzuraten, so zb /afoan/ und /shukran/ bzw /shukran ghazilan/ (zu deutsch: bitte und danke).

Der Gruß /sala:m aleikum/ hat übrigens mit der Religion nichts zu tun und kann selbstverständlich auch von Nichtmuslimen angewendet werden.
Der Vollständigkeit halber für unsere 'Reisenden' zur Info: /sala:m aleikum/ sagt der zuerst Grüßende, der Dankende grüßt zurück mit /waleikum sala:m/.
 
Zum einen: es hätte gereicht, den Beitrag einmal zu posten - ich muß ihn nicht zweimal lesen, um ihn zu verstehen.

Zum zweiten: mein Horizont ist weiter gefaßt, als du zu meinen scheinst.




Z.B. auf einer Sanddüne mitten in der Wüste?

Bis in die 80er Jahre bedeutete Bildungserwerb in Tunesien Bildung in französischer Sprache. In den 80er Jahren wurden die Grundschulen auf Arabisch umgestellt; in weiterführenden Schulen gibt es aber weiterhin Unterricht auf französisch.

/walaila 'azi:m/ Was dem einen der Kulturbeutel, ist dem anderen ein necessaire, nicht wahr?

Was sollte es denn sonst sein?

Ein paar Worte Arabisch sind Reisenden in der Tat anzuraten, so zb /afoan/ und /shukran/ bzw /shukran ghazilan/ (zu deutsch: bitte und danke).

Der Gruß /sala:m aleikum/ hat übrigens mit der Religion nichts zu tun und kann selbstverständlich auch von Nichtmuslimen angewendet werden.
Der Vollständigkeit halber für unsere 'Reisenden' zur Info: /sala:m aleikum/ sagt der zuerst Grüßende, der Dankende grüßt zurück mit /waleikum sala:m/.


und der ganzen Vollständigkeit halber: der suffix kum gilt für alle also Euch als Mehrzahl.
afuan nicht im Sinn von Bitte , sondern nur als bitte sehr, wie sie wünschen,
bitte als Bitte : min fadlak (mit Güte) und Danke für eine Tat: barakalau fik (wobei in dem Wort Allah enthalten ist, und üblicherweise nur von Muslimen benutzt wird.
Schokran, oder noch besser elf schokran, tausend Dank

Bei min fadlak und barakalaufik ist das Einzelpersonen bezogene Sufix am Ende zu sehen.

Wo gibt es denn Sanddünen in Tunesien ? Dort, wo es sie gibt, ist militärisches Sperrgebiet (im Süden, wo das Land zwischen Algerien und Libyen ausläuft, da kommt kein Tourist hin. Das Gebiet westlich des Schotts el Djerid ist nicht passierbar für die Dünen des algerischen Souf um El Oued. und südlich vom Schott südlich von Douz, das sind keine Dünen, das sind Sandhäufchen. Dünen sind in Algerien im Gassi Thoul zu finden, da gehts 150 m hoch und dafür braucht man 1/2 Std und ist fix und fertig oben angekommen.
Das sind Dünen.

Für die "Reisenden" zum Schlafen in nichtklimatisierten Räumen hat sich ein nasses Handtuch am Fußende bewährt, auf die die Füße gelegt werden.

Natürlich, was des Einen der Kulturbeutel ist des Anderen das nessecaire, wobei ich mich an dem Begriff Kulturbeutel ergötzen kann.
Sac de culture, ein sprachliches highlight für jeden Francophonen

Wie kommst Du eigentlich auf den Gedanken, ich würde Deinen Horizont eng sehen ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ey, :motz::motz::motz:

bitte keine Kloppereien in "meinem" Thread!:winke::winke::winke:

Jetzt alle wieder vertragen und lieb sein!

Und Leonov: bitte nicht die Ingeborg ärgern. Sonst sage ich das Moderator.

et nécessaire schreibt sich mit accent aigu (meine ich).

Woher könnt Ihr eigentlich alle Arabisch? Das ist wohl nicht (nur) von Karl May hängengeblieben?
 
Zuletzt bearbeitet:
Zur Zerstörung ärchäologischer Statten: den erhobenen Zeigefinger habe ich schon verstanden, etwas anderes schrieb ich auch nicht, nur: es wird dort ein Inlandsbedarf gedeckt, weil ausländische Einzeltouristen mit KFZ über Land selten sind.
In Anbetracht einer relativen Unbekümmertheit der Bevölkerung gegenüber "altem Zeug" halte ich die Sicherung antiker Artefakte auch "Räuber" für etwas besser als die Zerstörung durch Unkenntnis.

Die Plünderung archäologischer Stätten hinterlässt meist solche Kraterlandschaften, wie unten zu sehen ist. Der beste Schutz ist immer noch, ganz in Ruhe gelassen zu werden!
 

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Ey, :motz::motz::motz:

bitte keine Kloppereien in "meinem" Thread!:winke::winke::winke:

Jetzt alle wieder vertragen und lieb sein!

Und Leonov: bitte nicht die Ingeborg ärgern. Sonst sage ich das Moderator.

et nécessaire schreibt sich mit accent aigu (meine ich).

Woher könnt Ihr eigentlich alle Arabisch? Das ist wohl nicht (nur) von Karl May hängengeblieben?


ich ärger Ingeborg doch nicht,wunderte mich doch nur über ihre Meinung, zu meiner Sicht auf Horizonte.
französische Akzente kann ich leider nicht setzen, wurde ja auch so verstanden. Sprach Karl May arabisch ? vielleicht ist sächsisch eine Spielart des arabischen ?
Belassen wir es damit ?
 
ich ärger Ingeborg doch nicht,wunderte mich doch nur über ihre Meinung, zu meiner Sicht auf Horizonte.
französische Akzente kann ich leider nicht setzen, wurde ja auch so verstanden. Sprach Karl May arabisch ? vielleicht ist sächsisch eine Spielart des arabischen ?
Belassen wir es damit ?

Wir belassen es.

Nur zur Erklärung: Karl May hat in diversen seiner Romanen sein fiktives Alter ego Kara Ben Nemsi durch den Orient reisen lassen und viele Generationen von Jugendlichen haben so ihren ersten Eindruck vom Orient und vom Arabischen bekommen. Supersympathisch war sein Begleiter Hadschi Halef Omar Ben Hadschi usw.
 
Jetzt habe ich meinen Tunesien-Trip gemacht (allerdings mit einigen Modifikationen):

  • statt Kamele Elche
  • statt Salam Aleikum Hey
  • statt Wüste & Mittelmeer Ostsee & grüne Landschaften
und im übrigen statt Tunesien Schweden. Wenn ich Zeit und Lust, schreibe ich mal einen Bericht über Historisches in Stockholm.:winke:
 
Mit einer kleinen Anmerkung:


موظ - Mūẓ vgl. Am. engl. moose.


Im britischen Engl heißt es 'elk'.
 
Hallo,

vielleicht und möglicherweise wollte ich mich dieses Jahr nach Tunesien aufmachen. Primäres Interesse meinerseits sind dann weniger All-inclusive-Urlaub und Pools und Strände, sondern das kulturelle Erbe. Wenn man römische Ruinenstädte (z. B. Dougga, Karthago & El Djem). Was kann man dem historisch intessierten Kultouristen so alles empfehlen? Wie sind denn so die Ausflugsmöglichkeiten von den Touristen-Hotels? Oder muß man sich besser ein Auto (oder Kamel;)) leihen?
Wer hat da schon Erfahrungen?

Ich habe nach zwei Jahren doch meinen Plan umgesetzt und bin für eine Woche als Pauschalurlauber nach Tunesien geflogen.

Urlaubsort war Hammamet, wo ich auch zwei Exkursionen gebucht habe:

Zum einen eine Tagestour nach Kairouan (viertheiligste Stadt des Islam nach Mekka, Medina und Jerusalem, s. Qairaw?n ? Wikipedia) mit Besuch der Hauptmoschee. Allerdings durfte das Innere nur von Moslems betreten werden. Aber man durfte wenigstens einen Blick durch die geöffneten Türen von außen werfen. Anschließend ging es nach El Djem mit Besuch des Amphitheater (El Djem ? Wikipedia) weiter. Abschluß bildete ein Besuch in Sousse mit Besichtigung eines immerhin klimatisierten Kaufhauses mit 5 Etagen Kitsch.

Eine weitere Tour, die einen halben Tag dauerte, führte mich zu den Ruinen Karthagos (Karthago ? Wikipedia), genauer gesagt die Ruinen der Antonius-Pius-Thermen.

Achte in den Ruinen von Karthago darauf, keinesfalls in Richtung des Palastes von Präsident Ben Ali zu fotografieren oder zu filmen. Man sieht zwar nichts weiter als eine Mauer aber die hat es in sich. Meiner Frau ist es passiert, dass sie mit der Videokamera versehentlich das "hoch geheime" Bauwerk bei einem Schwenk auf Film gebannt hat. Innerhalb von Sekunden sprangen zwei sonnenbebrillte Geheimdienstmänner aus einem Gebüsch und wollten den Camkorder konfiszieren. Nach endloser Diskusion waren sie damit einverstanden, dass wir die Passage des Films löschen. Das haben wir auch getan. Zu Hause haben wir dann gesehen, dass wir zwar ein Stück Film gelöscht haben aber Ben Alis Gartenzaun war immer noch drauf. Ich befürchte, wenn die das hier lesen, stehen die beiden Gorillas innerhalb von wenigen Augenblicken vor meiner Wohnungstür:nono: und wollen endgültig unsere Kamera einziehen.:winke:

Den Palast habe ich zwar nicht gesehen, aber Präsident Ben Ali ist mittlerweile ja auch schon Geschichte.

Abschluß bildete ein Besuch in Sidi Bou Said (Sidi Bou Saïd ? Wikipedia), ein Städtchen wie aus einem orientalischen Märchen: weiße Häuser, türkisblaue Türen, Fenstergitter...

Allerdings sehr touristisch geprägt mit einer hohen Verkäuferdichte.

Leider nicht geschafft habe ich Dougga (Thugga ? Wikipedia), immerhin Weltkulturerbe. Dies wurde auch als organisierte Fahrt von Reiseveranstaltern aus angeboten sowie Tunis. Allerdings ist das Bardo-Museum aufgrund von Restaurierungsarbeiten derzeit leider großteils geschlossen.

Im übrigen muß ich sagen, daß Temperaturen von um die 40 °C Ende Juni (im Juli/August wird es wohl noch wärmer) nicht gerade dazu einladen, sich für allzu viel Kultur zu begeistern.
 
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