Restauration einer Wiener Standuhr des Jacob Mayer erwähnt 1775

Die Wiener Restauratoren gehen davon aus, das sich der Schreiner zu dem frühen Zeitpunkt der Entstehung nicht entschließen konnte, das gesamte Gesims mit den Voluten mitlaufen zu lassen.
 
Hier mal eine kleine Übersicht zum Thema Standuhrkästen und Werke […]
Danke für den interessanten Artikel zur Standuhr deutscher Bürgerstuben. Mit der dort gezeigten Uhr aus Münster haben sich meine Vorbehalte den schwarzen Einlagen gegenüber mehr oder weniger erledigt. Mir ist bereits gestern durch den Kopf gegangen, dass es Partien aus schwarz gefärbtem Holz, bzw. Ebenholz an niederländischen Möbeln im 17. Jh. hin und wieder gab. Nur dass jener Mayer weder dort noch in einer westlichen deutschsprachigen Region gewirkt hatte (wo ja auch Münster liegt), sondern in Wien. Unmöglich ist aber ein Einfluss nicht, v.a. nicht, wenn dies bei anderen Uhren der Epoche ebenfalls geschah.

Das Gitterwerk auf dem nun größeren Foto könnte tatsächlich als einfacheres, bürgerliches Barock durchgehen. Bleiben also nur die etwas überdimensionierten Voluten und die stilisierte Kartusche in Muschelform.(Sogar mit einer Aussparung zwischen den beiden Ringeln hätte die Bekrönung barocker gewirkt.) Sofern es sich aber über dem geraden Gesims um die gleichen Hölzer (Blindholz und Furniere) wie unten handelt, kann man letztendlich auch die Bekrönung durchwinken; vielleicht das Werk eines weniger barocken Geistes in der selben Werkstätte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben