Meines Wissens nach waren die römischen Badethermen eine Quelle für Krankheiten. Dass Wasser wurde nicht regelmässig gewechselt und war nicht (natürlich) heiß genug um Keime abzutöten. Die Mediziner verordneten gerne Bäder zur Gesundung von Kranken, sodass sich die Kranken-Keime auf die Gesunden übertrugen . Parasiten speziell Würmer hatten wohl die meisten Römer (und viele andere auch). Kräutermedizin (Beifuss, Johanniskraut uws.) gegen Würmer war wohl bekannt, aber hatte nicht den Wirkungsgrad heutiger Medizin.
Eine interessante Theorie!
Einiges klingt ja auch durchaus plausibel. Was ich mich aber dabei frage ist wie die Thesen belegt werden (können). Über Parasiten in römischen Gaststätten oder Mietwohnungen haben schon zeitgenössische Autoren geschrieben. Wanzen, Flöhe und Läuse waren durchaus alltägliche Begleiter.
Was antike Thermen an frischen Wasser heranschafften, darüber kann man heute nur staunen. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass Wasser regelmäßig erneuert wurde.
Über Hygienemaßnahmen in der Antike bin ich nicht informiert, aber soweit sich Hygiene- und Quarantänemaßnahmen aus dem Mittelalter rekonstruieren lassen, kann man eigentlich den Schluss ziehen, dass die ziemlich genau die gleichen Maßnahmen ergriffen wie in der Moderne.
Über Herodes (Agrippa I.) und sein Ende heißt es in der ApG (ApG, 12, 23) lapidar: "Von Würmern zerfressen gab er seinen Geist auf."
Das könnte ein Indiz dafür sein, dass Herodes Agrippa an einer Zystischen Echinokose litt, das sind Zysten, die durch Bandwurmbefall entstehen und meist operativ entfernt werden müssen.
Der Autor Lukas wird aber vom Hörensagen Gerüchte überliefert haben.
Wurmbefall kam sicher vor, dass aber die Mehrheit davon befallen war, halte ich für unwahrscheinlich. Hausmittel wie das "Wurm"-Farn Dryopterix felix waren bekannt.
Selbst wenn das so gewesen sein sollte, wie sollte man das belegen können?
Auch die Übertragungswege von antiken Pandemien werden sich kaum noch rekonstruieren lassen.