russisch-deutsche beziehungen

A

aleksej

Gast
Hallo!

Mein Name ist alex. Ich gehe in die 13te Klasse und mein Leistungskurs ist Geschichte.
Nach den Weihnachtsferien schreibe ich meine 6 stündige "Abivorklausur" und das Thema lautet: Das deutsch-russische Verhältnis vom wiener kongress bs zum 1.Weltkrieg !

Habe viel gegoogelt, aber weiß nicht wirklich wie ich anfangen soll.
Vielleicht habt ihr ein paar Tipps für mich. Egal ob Stickpunkte, Internetseiten oder Bücher, bin wirklich für jede Hilfe dankbar!

Vielen Dank schonmal,

alex
 
... und das Thema lautet: Das deutsch-russische Verhältnis vom Wiener kongress bis zum 1.Weltkrieg !

... aber weiß nicht wirklich wie ich anfangen soll...
Da bietet sich doch der Wiener Kongress an. Die deutschen Großmächte hatten eine unterschiedliche Stellung zu Rußland, wie sich im Vertrag vom 3. Jänner 1815 zeigt. England, Österreich und Frankreich schlossen ein Bündnis gegen Rußland und Preußen, um die Expansion Rußlands nach Westen ( Polen) (möglichst) zu zügeln und um Preußen nicht ganz Sachsen zu geben.

Grüße
excideuil
 
Egal ob Stickpunkte, Internetseiten oder Bücher, bin wirklich für jede Hilfe dankbar!
Neben der offiziellen "großen" Geschichte, neben Diplomatie und Politik, gab es auch ganz andere "kulturhistorische" russisch-deutsche Beziehungen. Ich gebe dir da ein paar Hinweise, vielleicht lässt sich so etwas als Nebenaspekt (oder als Füllmaterial für Bonuspunkte?) integrieren.

die mondäne Welt des 19. Jhs. in Baden-Baden:
Adel, Geldadel, gehobenes Bürgertum aus Russland frequentierte das mondäne Baden-Baden mit seinen Kurbädern und seiner Spielhalle (!) so auffallend, dass es eine eigene "russische Geschichte" Baden-Badens gibt (heute z.B. mit Touristenführungen auf den Spuren der russischen Größen) - Leo. N. Tolstoi spielte hier Roulette, Fjodor M. Dostojewski verspielte hier alles, Iwan Turgenew ließ sich in Baden-Baden nieder
Russen*in**Baden-Baden**************************************************************************************************************************************************

im deutschen Sprachraum zählte übrigens erst Turgenew, später Tschechow zu den meistgelesenen Autoren (niemand geringeres als Theodor Storm holte sich Rat bei Turgenew)

Musik, Oper, Komponisten
die Brüder Anton und Nikolaj Rubinstein, ersterer zeitweilig Schüler von Franz Liszt, gründeten im 19. Jh. die ersten russ. Musikhochschulen (Konservatorien) - diese wurden rasch zu gefragten Ausbildungsstätten. Überhaupt machten in dieser Zeit viele deutsche Musiker in russland Karriere: der Komponist Adolph Henselt (Hofpianist der Zarin), der Lisztschüler Karl Klindworth (Professor in Moskau)
Auch das öffentliche Musikleben, dessen Aushängeschild im 19. Jh. opulente Opernaufführungen waren, gewann in Russland internationales Niveau: die Weltstars des 19. Jhs., Wagner und Verdi, gastierten mit triumphalem Erfolg in Russland.
Ebenfalls weltberühmt die Konzertreise von Clara Schumann durch Russland; zu schweigen von Liszt. Umgekehrt machte der russische Spätromantiker Pjotr Tschaikowski außerhalb Russlands großes Aufsehen (Uraufführung des 1. Klavierkonzerts 1875 in Boston, USA!)

Militärkarrieren
der russische Festungsbau des 19. Jhs. orientierte sich am preuss. bzw. neudeutschen System; zahlreiche Militärarchitekten wie z.B. von Totleben, Dehn lernten und arbeiteten sowohl an Bundesfestungen wie an russ. Festungen.
 
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