Hallo .
die Auseinandersetzungen zwischen Spanien und England , zu denen auch
die Aussendung der Armada 1588 gehörte, sind in der Hauptsache nicht
als Religionskriege zu werten.England hatte zwar eine unabhängige
Kirche (von Rom), aber diese war noch nicht vom Katholizismus abgewandt.
Es ging um Machtpositionen , um Einfluss auf europäische Mächte und Regionen
( Niederlande , Flandern als Hauptabnehmer englischer Wolle,
um die Vorherrschaft zur See und Handelsvorteile).
Zwar hatte Elisabeths Vater , Heinrich der VIII. die Kirche in England als
anglikanische Kirche von der Oberherrschaft des Vatikans abgespalten,
jedoch war diese englische Kirche zunächst noch gut katholisch.
Der Einfluss calvinistischer Religionsgedanken nahm jedoch wohl nach 1550
ständig zu , aber diesen Prozess kenne ich nicht en Detail.
Auch Elisabeth I. war sicher calvinistisch angehaucht - sie gab sich jedoch
als Katholikin , es wurden sogar Heiratsabsichten mit Philipp II. von
Spanien verhandelt - obwohl die wohl nur ein taktischer Zug waren.
Elisabeth musste sich erst dann calvinistischer positionieren , als
Maria Stuart von Schottland ihren Thron bedrohte und die
spanische und vatikanische Politik Elisabeth in die Ecke der Abgefallenen
vom katholischen Glauben drängten.
Diese Verbundenheit zu calvinistischen Strömungen , welche sie politisch
stützten, führte wiederum zu deren Erstarken und zum Puritanismus.
Aber diese Ereignisse fanden wesentlich nach Elisabeth erst statt.
Es ist also wahrscheinlich das ein Religionskonflikt z .Zt. der Armada
nicht wirklich bestand , aber als eine Komponente in die Auseinander-
setzungen der europäischen Grossmächte künstlich eingefügt wurde.