Seit wann sprechen Menschen?

Sorry @Kriegerin, über dich macht hier niemand Witze, höchstens mal eine ironische Anspielung. Die anatomisch modernen Menschen sind vor 60000-85000 Jahren aus Afrika ausgewandert und haben sich über den Rest der Welt verbreitet. Eine Ursprache muss also mindestens dieses Alter haben. Erhalten ist nichts davon.
 
Zuletzt bearbeitet:
(...) deshalb sprechen Frauen auch heute noch mehr und Männer können besser Auto fahren

Halte ich für eine Theorie....

Hab zwar mal ne Doku gesehen, dass Männer deshalb "besser"
(= relativ) Autofahren können, weil sie ein besseres Räumliches Denken haben, das verursacht ist durch das Hormon Testosteron doch...

Um Nun ein bisschen vom Thema abzuschweifen...

...es gibt diese und jene Frauen und Männer.
Es gibt auch "untypische" Männer, die noch mehr quatschen als Frauen oder oft/strak über ihre Gefühle reden. Dieses Verhalten wird nicht vom typischen Mann in der Gesellschaft erwartet, was aber auch ein ganz normales Verhalten ist, doch man schließt eben nicht gleich zuerst diese Eigenschaften.
Genauso gibt es "untypische" Frauen, wie zB: Frauen im Militär oder Kriegerinnen. (-> jetzt nicht unbedingt auf mich bezogen... ^^)

Diese weisen meistens ein (sehr) rebellisches vl auch maskulines Verhalten auf, (siehe: Grace O'Malley, Mary Broad, Boudicca....uvm...) dass von der traditionelle Frau, (die sich Zuhause um die Kinder kümmert) nicht angenommen wird.
So viel zur Emanzipation der Geschlechter.... :devil:
 
jetzt muß ich mich auch entschuldigen, Kriegerin,

also 1. das Mütter + Babys das Sprechen erfunden haben, war ernsthaft, habe ich jedenfalls gelesen und darüber könnte man wunderbar diskutieren, auch über Necho den Pharao und Herodot mit ihrer Ursprache, gibt es doch ein bekanntes Kleinkinderlied "mit den Fingerchen tik, tik, tik , mit den Füßchen Tab, tab, tab oder so ähnlich, man beachte das tik aus der Ursprache für Finger, kommt auch so ähnlich in dem verlinkten Bericht vor, mit den Sprachversuchen.
2. das mit dem Autofahren war natürlich nicht ernst gemeint
lg Rena
 
Die Eva-Theorie geht davon aus, dass jedes Kleinkind jede Sprache der Welt erlernen kann. Also muss Monogenese im Spiel sein.
Dann darf die veränderte Lage des Kehlkopfes bei der Evolution des Menschen eine Rolle gespielt haben. Affen sind zwar in der Lage Laute von sich zu geben, aber sprechen können sie nicht.
"Nostratisch" soll eine euro-asiatische Ursprache sein.
Ansonsten weiß niemand was die erste Sprache war.
 
"Nostratisch" soll eine euro-asiatische Ursprache sein.
Ansonsten weiß niemand was die erste Sprache war.

Wichtiger Link, aber eben aus diesem:
Von den meisten Linguisten wird die nostratische Hypothese deshalb auch nicht akzeptiert; sie halten es für unrealistisch, mehr als 10.000 Jahre zurückliegende Sprachverwandtschaften zu rekonstruieren.
 
Das mit der Sprache des Menschen ist so eine Sache! Es besteht doch die Vermutung, dass Tiere ebenfalls sprechen koennen - nur koennen wir Menschen das halt nicht verstehen... Das beruehmteste Beispiel ist Kanzi, der Bonobo: Kanzi - Wikipedia, the free encyclopedia
Goldin-Meadow hat da ein ganz tolles Buch ueber ihn verfasst und kommt letztendlich zum Schluss, dass Tiere ganz sicher miteinander kommunizieren - auf uns leider nicht nachvollziehbare Weise. Es koennte doch sein, dass sie sich telepatischer Faehigkeiten Bedienen. Angeblich konnten das die Menschen frueher auch (lange vor der Erfindung des Telefons....) und noch heute praktizieren das die Aborigines in Australien. Sprache sollte man nicht auf diese paar Kehlkopfschwingungen reduzieren, oder so.....Kommunikation ist doch viel komplexer und die Kommunikation auf die wir so stolz sind ist vielleicht nur mehr ein Restbestand viel weitreichender Moeglichkeiten....
 
Das mit der Sprache des Menschen ist so eine Sache! Es besteht doch die Vermutung, dass Tiere ebenfalls sprechen koennen - nur koennen wir Menschen das halt nicht verstehen... Das beruehmteste Beispiel ist Kanzi, der Bonobo: Kanzi - Wikipedia, the free encyclopedia

Kanzi spricht nicht. Es ordnet Worte zu Gegenständen oder Aktionen. Das machen Hunde, Pferde, Rinder und andere Tiere auch.
Orang-Utans auf Sumatra und Borneo sollen sogar "Pfft"-Laute von sich geben um sich "Gute Nacht" zu wünschen, so US-Forscher der Duke-Universität in Chapel Hill (North Carolina). Wer weiß wo das "Pfft" vor dem Schlafengehen wirklich herkam.

Lasst uns nur 15 Generationen lang mit Bonobos zusammenwohnen
meint William Fields vom Great Ape Trust
dann gäbe es keine großen Unterschiede mehr zwischen Mensch und Affe.

Ich vermute, die Wissenschaftler haben sich dann dem Niveau der Bonobo angepasst.
 
@Hurvinek: Ich vermute, die Wissenschaftler haben sich dann dem Niveau der Bonobo angepasst.
Hahaha, der ist gut. Und @Jossi, nimm das nicht so bierernst, was da ab und zu durch die Medien geht. Die spinnen, die Amis...
Für ein paar Schlagzeilen in der "Newsweek" findet sich garantiert auch jemand, der belegt: Die Erde ist eine Scheibe. Oder ergoogle dir mal den Begriff "hohle Welt". Da siehst du dann, dass auch viele Köpfe hohl sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Behauptete zumindest Herodot in seiner berühmten Geschichte vom Pharao Necho II. und dem Versuch mit den beiden sprachlos erzogenen Kindern, die aus sich heraus das hethitische Wort für 'Brot' artikulierten. ;)
Wie lautet überhaupt das hethitische Wort für Brot?
Vielleicht ist ein Brabbellaut, der Säuglingen tatsächlich leicht über die Lippen kommt.

Kanzi spricht nicht. Es ordnet Worte zu Gegenständen oder Aktionen.
Was fehlt deiner Meinung nach zu "Sprache"?
 
Einmal mehr: Laut der Herodot-Geschichte haben die Kinder nicht hethitisch (zu der Zeit längst verschwunden), sondern phrygisch gesprochen. Das Wort für Brot soll demnach mit "bekos" überliefert sein. K.A., ob das wirklich phrygisch ist, ich bin kein Linguist. Ein Brabbellaut ist das jedenfalls nicht.
Und noch einmal mehr: Herodot war einer der wichtigsten Chronisten der Antike, aber auch ein Märchenonkel.

Ein ähnliches Experiment wird Friedrich II. (Staufer) nachgesagt, die Kinder starben angeblich vorzeitig.

Diese Isolationsaufzuchten sind ein fester Begriff in der Biologie. Handaufzuchten von Vögeln oder Säugern ohne Kontakt mit Artgenossen nennt man "Kaspar-Hauser-Versuche". Meist sind die Tiere dann "verdorben". Knut ist so ein Fall.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kanzi spricht nicht. Es ordnet Worte zu Gegenständen oder Aktionen. Das machen Hunde, Pferde, Rinder und andere Tiere auch.

- nein eben nicht! Kanzi hatte da mehr drauf. Er ist weit ueber einfache Konditionierungen hinausgekommen und konnte ganz eindeutig Kausalzusammenhaenge erkennen. Im Bereich der Kommunikation hat die Forscherin feststellen koennen, dass er faehig war nicht nur ihre Worte zu verstehen - jetzt akustisch - er hat auch genau erkennen koennen - was sie sagen wird! - Natuerlich nicht hellseherisch, sondern weil er offenbar viel genauer hingeschaut hat und kleinste Veraenderungen in der Koerperhaltung und in der Mimik richtig interpretiert hat. UND er hat anderen Affen was mitteilen koennen.

Anyway - is eh off the topic.
 
Die erste Sprache war Hethitisch!









Behauptete zumindest Herodot in seiner berühmten Geschichte vom Pharao Necho II. und dem Versuch mit den beiden sprachlos erzogenen Kindern, die aus sich heraus das hethitische Wort für 'Brot' artikulierten. ;)

Nicht hethitisch, sondern phrygisch (*klugscheiß*).

Wenn schon klugscheißen, dann aber richtig! Nicht nur Hethitisch war falsch, sondern auch Necho II. Es war Psammetich.
 
Was fehlt deiner Meinung nach zu "Sprache"?

Das Verständnis. Der Bonobo erkennt nur den Zusammenhang wenn er Bild und Wort gleichzeitig vorzuliegen hat. Ohne Bild "spricht" dieser Affe nicht. Er erkennt zwar die Zusammenhänge, aber die Worte spricht er nicht.

Menschliche Babys kann man mit wiederholten Bild-Wort-Wiederholungen konditionieren, wenn man "Papa" sagt, das Baby den Papa ansieht. Sprechen tut es deshalb nicht. Tiere tun das ein Leben lang in der Domestikation. Zwar nicht mit "Papa" aber mit vielen anderen Worten.
Trotzdem erlernt das Baby Sprache später, weil es die physischen Voraussetzungen im Hals, in der Atmung und im Mund-Nase-Rachenraum.

Dass viele Tiere verschiedene Laute (Schreie) benutzen um Warnungen abzugeben gebe ich zu. Aber das als Sprache zu bezeichnen ist weit hergeholt.
Einem neugeborenem Menschen kann man mittels lautem menschlichem Schrei auch zur richtigen Reaktion bringen. Das Baby schreit und weint, weil es "weiß" es ist Gefahr und braucht Schutz. Das ist genetisch bedingt und hat keinen gewollt gebildeten kausalen Zusammenhang. Wer das Weinen als Folge reinens Erschreckens abtut hat wenig Kunde von unseren Ursprüngen.
 
Um der Frage nach der ersten Sprache auf den Grund zu gehen, muss man ja als allererstes mal definieren, was "Sprache" eigentlich ist.
Kommunikation an sich, also auch Mimik, Gestik usw.? Nur die Kommunikation mit Lauten? Vielleicht nur die komplexe Kommunikation mit der Kombination von Lauten?
Man könnte das beliebeig weiter reduzieren, auf die Kombination von Lauten zu Wörtern, Wörtern zu Sätzen,...

Selbst wenn man den Begriff Sprache auf die Verwendung kombinierter Laute zu unterschiedlichen Bedeutungen reduziert, hat der Mensch nicht unbedingt das "Sprachmonopol". Wie in diesem Artikel zu Lesen ist, sind eben auch einige Tiere zur kombination von Lauten zu, ich nenne sie mal "bedeutungstragenden Einheiten" fähig, und das von Natur aus und ohne Eingreifen des Menschen (wie bei den oben genannten "Nachplapperern").

Somit wäre die erste Sprache also nicht unbedingt beim Menschen zu suchen, es kommt eben immer darauf an, was man als Sprache definiert, und da ist sich, glaube ich, die Wissenschaft auch noch nicht einig.

Edit: Huch, jetzt war Sascha mit dem Link schneller...
 
Zurück
Oben