annanmellow

Neues Mitglied
guten abend,
ich besuche zur zeit die 11. klasse eines gymnasiums und schreibe in diesem jahr eine seminararbeit über das thema : Die Zusammenarbeit der RAF mit anderen Terrororganisationen.
Ich weiß bereits, dass die 1. und 2. Generation Kontakt mit der palästinensischen Guerilla-Bewegung (Trainingscamp) und mit El Fata hatten. Die Entführung der Maschine Landshut war ebenfalls ein Angebot palästinensischer Terroristen. Zuletzt ist mir auch bekannt, dass die 3. Generation mit der franz. action directe zusammenarbeitete und ich weiß von Gerüchten über die Zusammenarbeit mit der Brigate Rosse.
Da das Internet nicht meine gewünschten Informationen hergibt, frage ich mich, ob mir jemand aus dieser Community konkrete Buch-Tipps geben kann :yes:
Ich hoffe, es findet sich jemand!!!
Anna
 
Zwei "Standardwerke" zu dem Thema sind die Bücher von Aust und Sontheimer. Leicht zu erwerben, leicht zu lesen und dennoch durchaus kompetent.

Stefan Aust:
https://books.google.de/books?id=peURAAAAQBAJ&printsec=frontcover&dq=baader+meinhof+komplex&hl=de&sa=X&redir_esc=y#v=onepage&q=baader%20meinhof%20komplex&f=false

Michael Sontheimer:
https://books.google.de/books?id=e8es60KvvDEC&printsec=frontcover&dq=sontheimer+nat%C3%BCrlich&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiCn464tvzJAhWk73IKHSn2AnQQ6AEIKTAA#v=onepage&q=sontheimer%20nat%C3%BCrlich&f=false

So formuliert er das Problem angemessen: "Sie mussten schon deshalb scheitern, weil sie mit unmenschlichen Mitteln eine menschliche Gesellschaft erzwingen wollten." (S. 17/18) Und benennt damit das zentrale Problem jeglicher gewaltsamen Veränderung, von der Französischen Revolution, der Russischen Revolution bis zur Chinesischen Revolution etc.) von Gesellschaft (auf das bereits Gramsci als "Revolutionär" hingewiesen hat).

Das sollte als Einstieg ausreichend sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
dass die 1. und 2. Generation Kontakt mit der palästinensischen Guerilla-Bewegung (Trainingscamp) und mit El Fata hatten.
Ob du den Artikel nun el oder al schreibst, ist beinahe egal, aber du solltest die Orgination schon Fatḥ oder Fataḥ schreiben. Bzw. Fatah. Das -h- hört man, es ist kein deutsches Dehnungs-h. Wenn du es mit dem Artikel (al/el) schreibst - was eigentlich nicht notwendig ist - dann möchte ich die Schreibung al-Fataḥ vorschlagen, mit Bindestrich zwischen beidem, da der Artikel im Arabischen graphischer Bestandteil des Wortes ist:

فتح
الفتح

Solange du allerdings keine arabistische Hausarbeit schreibst, kannst du auf Feinheiten wie
oder h natürlich verzichten. Gleichwohl könntest du damit womöglich deinen Lehrer beeindrucken.
 
Hallo Anna,

Du schreibst:

ich besuche zur zeit die 11. klasse eines gymnasiums und schreibe in diesem jahr eine seminararbeit über das thema : Die Zusammenarbeit der RAF mit anderen Terrororganisationen.
Ich weiß bereits, dass die 1. und 2. Generation Kontakt mit der palästinensischen Guerilla-Bewegung (Trainingscamp) und mit El Fata hatten. Die Entführung der Maschine Landshut war ebenfalls ein Angebot palästinensischer Terroristen. Zuletzt ist mir auch bekannt, dass die 3. Generation mit der franz. action directe zusammenarbeitete und ich weiß von Gerüchten über die Zusammenarbeit mit der Brigate Rosse.

Selber kann ich vor allem Butz Peters, Tödlicher Irrtum: Die Geschichte der RAF, empfehlen. Es ist die ausführlichste Darstellung der RAF-Geschichte bis zur 3. Generation, soweit mir bekannt, und enthält einige Seiten/Informationen über die Kooperation/Zusammenarbeit z. B. mit der El Fatah oder der Action Directe.

Das schon genannte Werk von Stefan Aust endet im Oktober 1977, mit der Todesnacht von Stammheim. Entsprechend werden dort zb. nicht die Kooperationen zwischen RAF und Action Directe behandelt, die in den 1980er Jahren statt fanden. Sontheimer wiederum kann auf seinen gut 200 Seiten selbstredend weniger zur Zusammenarbeit zwischen RAF und den anderen Terror-Organisationen beisteuern wie Butz Peters Publikation.

Zur Zusammenarbeit RAF mit Action Directe kann ich weiterhin einen vierseitigen Fachzeitschriften-Artikel als PDF bieten, der schon etwas älter ist, Dir wahrscheinlich dennoch genug bieten kann.
Schick mir einfach Deine E-Mail-Adresse in einer PN an mich (auf den Profilnamen klicken, es folgt ein Auswahl-Menu), dann kann ich Dir die pdf zusenden, sofern Du Interesse daran hast.

Viele Grüße,

Andreas
 
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hier findet man viele Informationen, auch Literaturtipps zur RAF:
Das Interesse an der RAF heute | bpb
unter anderem finden sich hier Beispiele über internationale Kontakte der RAF: Baader-Meinhof international? | bpb

Ich stimme Andreas Solar zu: empfehlenswert ist Putz Peters "tödlicher Irrtum - die Geschichte der RAF".

Wolfgang Kraushaar hat sich mit der Geschichte der RAF beschäftigt:
Hamburger Edition: zum Autor

Folgender Artikel vom SWR beschäftigt sich eher mit dem "Heute":
Was ist aus den RAF-Terroristen geworden?: Die Täter schweigen noch immer | SWRinfo | SWR.de
 
OT: Ich kann mir nicht die Anmerkung zu dem x-ten Thread zur "RAF" verkneifen. Es ist schon interessant und erwähnenswert, dass der Extremismus von "Links" - scheinbar - in den Schulen eine hohe Aufmerksamkeit findet. Und einen entsprechenden quantitativen und qualitativen Niederschlag in den Beiträgen im Forum hat.

Ähnliche Projekte in den Schulen zu dem Extremismus und zum Terror der neuen und alten Rechten in Deutschland, der als Netzwerk und Projektion in das Parteienspekturm eine höhere Brisanz für die Demokratie in Deutschland aufweist, scheinen kein Thema in den Schulen zu sein. :grübel:

Wie gesagt, das "scheint" wohl aber nur so. Dennoch fragt man sich, welches "Weltbild" da eigentlich - scheinbar - vermittelt wird.

Muss wohl an einer spezifischen "Erinnerungskultur" liegen, das bestimmte Themen so beliebt sind. (vgl. zur Problematik: R. Koselleck: Formen und Traditionen des negativen Gedächtnisses. in: Vom Sinn und Unsinn der Geschichte 2010, S. 241ff)
 
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Das mag vielleicht auch daran liegen, dass der Rechtsterrorismus in Dtld. nach 1945 weitgehend vergessen ist: Das Oktoberfestattentat beispielsweise ist kaum präsent. Das mag auch daran liegen, dass es ein unangenehmes Thema für die CSU ist, schließlich hat sich Godfather Strauß himself und höchstpersönlich gegen ein Verbot der Wehrsportgruppe Hoffmann ausgesprochen, weil er der Meinung war, dass es sich um harmlose Spinner handele. Und bis 2008 galt das Oktoberfestattentat ja offiziell als Tat eines Einzeltäters.

Und wenn man an das Attentat auf Dutschke denkt, dem war doch von diesem einen Verlag, der direkt an der Mauer lag, heute ist die Straße nach ihm benannt, ein mediales Dauerfeuer vorausgegangen. Vermutlich hat ein Großteil der Deutschen damals insgeheim gedacht, dass der Anschlag auf Dutschke irgendwie berechtigt gewesen sei, so wie Dtlds. verbreitetste Zeitung immer gegen ihn gewettert hatte.
Und wenn man mal die O-Töne der Bürger vor dem Attentat auf Dutschke hört, wie die über die APO dachten - es ist natürlich klar, dass solche O-Töne immer nur einen Ausschnitt und nicht unbedingt des gesellschaftlichen Querschnitts bedeuten - so ähneln sich diese dem, was man derzeit aus dem Umfeld von Leuten hört, die sich selbst als "besorgte Bürger" darstellen.

Schießlich, beim NSU, da hat man ja jahrelang alle Hinweise, dass die "Dönermorde" aus der rechten Ecke kamen, ignoriert und ermordete Blumenhändler posthum des Drogenhandels verdächtigt. Ein Kabarettist hat das vor kurzem mal schön auf den Punkt gebracht: Alle kennen den Namen von Frau Kiesewetter, aber kaum jemand den der anderen Opfer - ich kann mich da leider nicht ausnehmen.

Der Unterschied zwischen dem Links- und dem Rechtsterrorismus in der vorwendezeitlichen Bundesrepublik ist wohl in erster Linie der, dass der Linksterrorismus sich stärker auf Prominente fokussierte (Schleyer, Buback, Ponto) als der Rechtsterrorismus (Dutschke).

Die RAF produzierte Bilder, suchte Aufmerksamkeit, der NSU agierte im Verborgenen: Keine Bekennerschreiben, nur ein unveröffentlichtes Video. Beate Zschäpe schweigt jahrelang und lässt dann durch ihren Anwalt ein ziemlich unglaubwürdiges, weil ihrem Versuch Beweismittel zu vernichten widersprechenden, Statement in guter Tradition zum Nachkriegsdeutschland ("wir ha'm nix gewusst" :rechts: "ich hab nix gewusst") verlesen, Andreas Baader hat regelmäßig Gerichtssitzungen zu sprengen (im übertragenden Sinne) versucht.

Was vielleicht auch zu einer anderen Präsenz des historischen Linksterrorismus vor dem zeitgleichen Rechtsterrorismus im Bewusstsein führt ist, dass die damaligen Anwälte der RAF politisch immer noch aktiv sind bzw. bis vor kurzem waren: Unser ehemaliger Bundesinnenminister Schily oder sein grüner Ex-Parteifreund Ströbele oder, wenn auch das Lager gewechselt: Horst Mahler. Naja... in der RAF war Antisemitismus ja nicht ganz verpönt.

Um zur Ausgangsfrage zurückzukehren: Es stellt sich noch die Frage, inwieweit die Stasi als ausländische Terrororganisation zu fassen ist. Für die RAF war die DDR bis zur ihrer Auflösung 1989/90 ein Rückzugsraum.
 
Zuletzt bearbeitet:
OT: Ich kann mir nicht die Anmerkung zu dem x-ten Thread zur "RAF" verkneifen. Es ist schon interessant und erwähnenswert, dass der Extremismus von "Links" - scheinbar - in den Schulen eine hohe Aufmerksamkeit findet. Und einen entsprechenden quantitativen und qualitativen Niederschlag in den Beiträgen im Forum hat.

Ähnliche Projekte in den Schulen zu dem Extremismus und zum Terror der neuen und alten Rechten in Deutschland, der als Netzwerk und Projektion in das Parteienspekturm eine höhere Brisanz für die Demokratie in Deutschland aufweist, scheinen kein Thema in den Schulen zu sein. :grübel:

Wie gesagt, das "scheint" wohl aber nur so. Dennoch fragt man sich, welches "Weltbild" da eigentlich - scheinbar - vermittelt wird.

Muss wohl an einer spezifischen "Erinnerungskultur" liegen, das bestimmte Themen so beliebt sind. (vgl. zur Problematik: R. Koselleck: Formen und Traditionen des negativen Gedächtnisses. in: Vom Sinn und Unsinn der Geschichte 2010, S. 241ff)

Also ich bin davon ausgegangen, dass es in den Schulen stärker behandelt wird, weil die RAF an sich "abgeschlossen" ist. Diese Zeit ist vorbei und halbwegs klar definierbar. Beim Rechtsradikalismus bzw. - extremismus ist es teilweise weniger "greifbar", weil es einzelne Taten waren, die in keinem großen Zusammenhang stehen als auch immer noch aktuell sind. Es stellt sich die Frage, ob die Thematik im Gemeinschaftskunde/Politikunterricht oder im Geschichtsunterricht behandelt wird.
 
Eine mütterliche Freundin von Ulrike Meinhof, die sie in einem Artikel aufforderte, sich zu stellen sagte sinngemäß, die RAF habe nicht mehr Aussicht, als ein "Schinderhannesabenteuer". Das trifft die Sache recht genau. Den Mächtigen im Land fuhr aber nach den Morden an Buback, Ponto und Schleyer der Schreck in die Glieder, und die Presse machte auch großen Teilen der Bevölkerung erfolgreich Angst. Die RAF hat der linken Bürgerrechtsbewegung der 60er Jahre, die sich (endlich!) und völlig zu Recht mehr Demokratie wünschte, einen Bärendienst erwiesen. Das BKA, das Anfang der 70er noch eine kleine Behörde war und all die Geheimdienste wuchsen wie ein Krebsgeschwür. "Mehr Demokratie (zu) wagen" wollte nach dem deutschen Herbst keine Bundesregierung mehr riskieren, und wer ernsthaft darauf hoffte, aus einem Parlament könnte irgendetwas Positives in diese Richtung kommen, bekam bei all den Radikalenerlassen und Vermummungsverboten eine kalte Dusche.

Ohne seine Ermordung hätte niemand guten Gewissens, selbst im CDU-Musterländle Baden-Württemberg nicht-wagen können, nach Hans- Martin Schleyer eine Halle benennen zu können. Der "furchtbare Jurist" und Ministerpräsident von Baden- Württemberg Hans Filbinger, der noch in den letzten Kriegswochen Matrosen zum Tode verurteilt hatte, musste 1976 seinen Hut nehmen. Verglichen mit Filbinger, Globke und Schleyer war Kurt Georg Kiesinger schon fast bedauernswert, als er bei einem CDU Parteitag von Beate Klarsfeld geohrfeigt wurde. Er hatte nach heutigem Erkenntnisstand wenigstens niemanden hingerichtet, keine Rassegesetze verfasst oder sich wie Schleyer an Arisierungen beteiligt. Als Anwalt hatte er immerhin zwei Gestapoopfer vertreten, die er loseisen konnte und hatte wohl auch mal Juden geholfen. Vorzuwerfen war ihm nichts, als eine schwarz-braune Gesinnung, die er mit der Mehrheit seiner Juristenkollegen der 50er und 60er Jahre gemeinsam hatte. Die Morde an Buback, Ponto und Schleyer waren durch nichts, aber auch gar nichts zu rechtfertigen. Statt eine durchaus berechtigte Frage nach der Verstrickung führender Köpfe aus Politik und Wirtschaft während des NS anzustoßen, machte seine Entführung und Ermordung Hans-Martin Schleyer zu einer Art Märtyrer. Wie er auf Fotos im Unterhemd dasaß weckte er auch bei seinen schärfsten Kritikern Mitleid.

Eine Gefahr für die Bundesrepublik war die RAF niemals, und für die Bevölkerung, für zufällige Passanten war und ist der Rechtsterrorismus viel gefährlicher, der im Übrigen auch weitaus mehr Opfer gefordert hat. Der Entschluss des damaligen Bundesinnenministers Baums die Wehrsportgruppe zu verbieten, stieß in der CSU auf Kritik. Erst nach dem Oktoberfestattentat von 1980 geschah das.
Verglichen mit der kaltschnäuzigen, selbstherrlichen und selbstzerstörerischen Radikalität islamistischer Selbstmordattentäter wirkt die RAF fast bieder. Wenn Andreas Baader allen Ernstes glaubte, als Kader und mit einer Stadtguerilla in der BRD der 70er Jahre die Oktoberrevolution wiederholen zu können, so hatte dieses Projekt in etwa die Erfolgsaussicht der Zeichentrickfiguren "Pinky and the Brain" die Weltherrschaft zu ergreifen.

Wie gesagt, für Leute, die als basisdemokratische und außerparlamentarische linke Opposition in der BRD positiv etwas verändern wollten, war die RAF eine einzige Katastrophe, weil sie als deren Sympathisanten, als "Revoluzzer" und "linke Spinner" von einem Teil der Presse und der Öffentlichkeit diskreditiert wurden. Erfolgreich war sie nur in dem Sinne dass sie und spätere Terrororganisationen als Grund für Einschränkungen der Bürgerrechte zu Gunsten der "inneren Sicherheit" und "öffentlichen Sicherheit" herhalten mussten.

Wenn Ulrike Meinhof noch leben würde, könnte sie sich angesichts des
NSU-Prozesses und den zahlreichen, meist vertuschten Justiz- und Polizeiskandalen mit weitaus größerer Berechtigung über ein angeblich faschistoides "Schweinesystem" der BRD bestätigt fühlen, als sie das Ende der 60er und zu Beginn der 70er tun konnte.
 
Die RAF hat der linken Bürgerrechtsbewegung der 60er Jahre, die sich (endlich!) und völlig zu Recht mehr Demokratie wünschte, einen Bärendienst erwiesen.
Das ist zwar richtig, wurde aber auch von den Linken damals nicht erkannt und ist von einigen bis heute nicht erkannt worden. Die RAF hatte eine sehr starke und teilweise auch prominent besetzte Unterstützer- und Sympathisantenszene.

Verglichen mit der kaltschnäuzigen, selbstherrlichen und selbstzerstörerischen Radikalität islamistischer Selbstmordattentäter wirkt die RAF fast bieder.
Um hier noch mal den Themenbezug zur Eingangsfrage hinzubekommen: Ein Problem welches die RAF mit ihren arabischen Genossen hatte, war natürlich auch, dass die Linke in Dtld. sich damals auch in der Sexuellen Revolution befand, die in den Ausbildungslagern der PLO eher für ablehnende Irritation gesorgt haben dürfte. Auch wenn das keine Islamisten waren.

Wobei man auch sagen muss, dass die ganzen moskaugestützten antiimperialistischen Organisationen ihren Marxismus zu einem überwiegenden Teil zwar auf den Fahnen aber weniger im Herzen trugen. So wie die meisten "kommunistischen" Ostblockregime, so waren auch die Baath-Parteien im 'Iraq und in Syrien, die PLO und andere Organisation eher nationalistisch als tatsächlich sozialistisch oder kommunistisch ausgerichtet. Die sozialistische und kommunistische Rhetorik war im Prinzip aus der Notwendigkeit geboren, von Moskau preiswert Kalaschnikows und Landminen geliefert zu bekommen. Die USA stützten Israel, der größte und mächtigste Feind der USA war die SU, also suchte man dort den ideologischen An- und Schulterschluss. Letztendlich sind wir damit bei der Thematik des Antisemitismus in der Linken angelangt, der nämlich über die Verbinndung zwischen PLO und RAF in Teilen der deutschen Linken wieder hoffähig wurde.
 
Die USA stützten Israel, der größte und mächtigste Feind der USA war die SU, also suchte man dort den ideologischen An- und Schulterschluss. Letztendlich sind wir damit bei der Thematik des Antisemitismus in der Linken angelangt, der nämlich über die Verbinndung zwischen PLO und RAF in Teilen der deutschen Linken wieder hoffähig wurde.


.... Allerdings wurde der Antisemitismus den man- durchaus zu Recht-den konservativ-reaktionären Gegnern vorwarf, als Antizionismus und Kritik an Israel verpackt, dessen Regierungen ja durchaus kritikwürdige Dinge taten, und das umso mehr, da einer der größten Feinde der Linken- die Springer-Presse mit der BILD-Zeitung als lautestem und polemischsten Sprachrohr grundsätzlich nur pro-israelische Positionen einnahm.
 
Spannendes Thema, gerade wenn man als Kind die Hysterie und Angstmache während den 1970ern mitbekommen und erst viel später die Zusammenhänge verstanden hat.
El Quijotes und Scorbios Analysen kann ich so zustimmen. (Ich sehe das ähnlich.)

Aber Anna sucht ja Verbindungen und Kooperationen mit anderen damaligen Terrororganisationen im Ausland.
Da fällt mir die PFLP ein und es gab wohl auch persönliche Verbindungen von Leuten aus dem RAF-Umfeld und "Carlos" (Ilich Ramirez Sanchez), der wohl später eine Art "freischaffender Auftragsterrorist mit eigenem 'Gefolge'" war und gegen gute Bezahlung für diverse Staaten/Geheimdienste die "Drecksarbeit" machte. (Wenn ich das so richtig sehe.)

Nur mal so als Ideensammlung für die eigentliche Ausgangsfrage.

VG
Nemetona
 
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