Sergeant Stubby - ein amerikanischer Kriegsheld

Gaius Marius

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Viele Kriegshelden sind uns bekannt, wir haben zum Beispiel einen Thread über John „Jack“ Travers Cornwell. Doch hier will ich einmal einen Kriegshelden des 1. Weltkriegs vorstellen, der sich von den meisten anderen unterscheidet- von der Tatsache das er ein Hund war.

1916 spazierte ein Hund, ein Pitbull Terrier, in das Militälager der Yale Universität. Dort heftete er sich an die Fersen des Gefreiten John Conroy. Die Soldaten waren begeistert von dem Hund und so wurde er bald ihr Maskottchen. Als due Versetzung nach Frankreich erfolgte, begleitete Stubby, so war er mittlerweile von den Soldaten getauft wurden, das 102. Infanterieregiment. Durch Conroy konnte er auf Grund seiner geringen Größe unter dessen Mantel auf das Schiff geschmuggelt werden. Stubby störte sich nicht an Schlachtenlärm und stellte bald seinen Mut unter Beweis. Anderthalb Jahre lang transportierte der Pitbull Terrier Narichten unter Feuergefechten, hielt Wache und half Sanitätern Verwundete im Niemandsland aufzuspüren.
Zudem warnte er die Männer frühzeitig vor Gasangriffen und erhielt eine eigens für ihn angefertigte Gasmaske. Auch half er bei der Ergreifung eines deutschen Spions, als dieser bei der Zeichnung eines Lageplans von Schützengräben war.
Für all diese Taten erhielt er den Rang eines Sergeants.Nachdem er eine schwere Verletzung von einem Schrapnell erhielt, wurde er zur Operation ins Rotkreuzhospital geschickt, nach seiner Genesung kehrte er zum Dienst zum 102. Infanterieregiment zurück und erhielt das Purple Heart.
Stubby erlebte auch die Schlacht um das französische Dorf Domremy mit, als die Frauen des Dorfes von dem tapferen Hund erfuhren, nähten sie ihm einen Mantel, auf den sein Name in Goldfäden gestickt war. Dieser Mantel sollte zu seinem Markenzeichen werden.

Auch restliches Leben verlief nicht ereignisslos. Er traf drei Präsidenten: Wilson, Warren Harding und Calvin Coolidge. Er half sowohl bei der Rekrutierung neuer Mitglieder für das amerikanische Rote Kreuz, bei dem er ein lebenslanges Mitglied, wie er auch bis zu seinem Lebensende Mitglied der amerikanischen Legion war.
1921 meldete sich Conroy gemeinsam mit Stubby an der Georgetown Law School zum Jurastudium an. Stubby war jahrelang Maskottchen des Footballteams des Colleges und verbrachte seinen Lebensabend mit seinem Herrchen Conroy, dem er vor Jahren zugelaufen war.

Am 4. April 1926 starb Sergeant Stubby in John Conroys Armen. Seine sterblichen Überreste wurden und seine Medaillen und Besitztümer wurden dem Smithsonian gespendet, dort wurde er präperiert und ihm Nationalen Rotkreuzmuseum ausgestellt.

P.S.: Stubby ist nur ein Beispiel für tierische Kriegshelden. So erinnere ich hier auch an den Collie Rob, der mit britischen Truppen über 20-mal mit dem Fallschirm absprang und Wache hielt, während die Soldaten schliefen.
 

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