Skikjöring in St. Moritz

ursi

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In St. Moritz wurde 1906 Pionierarbeit geleistet. Am 1. März 1906 wurde der erste White Turf durchgeführt. Mit einer bis dahin für die Schweiz noch unbekannten Sportart, dem Skikjöring. 1923, fünf Jahre vor der ersten St. Moritzer Winterolympiade liebäugelte man mit der Zugehörigkeit an der Olympiade. 1928 durften die St. Moritzer Skikjöring demostrieren, aber wegen der zahlreichen Unfälle wurde diese Sportart dann nicht in das olymbische Programm aufgenommen.
In vielen Bergländern versuchte man diese Sportart zu kopieren, was nicht gelang. Nur im Engadin laufen Vollblutrennpferde ohne Reiter auf dem Rücken und nur mit Skifahren im Schlepptau regelmässig um die Wette. 1906 war dies anders als heute. Damals nahmen die Skifahrer hinter den Pferden die Strecke von St. Moritz nach Champfer und zurück nicht gemeinsam in Angriff, sondern sie starteten im Minutentakt. Der Schnellste brauchte für die rund zehn Kilometer 20 Minuten und 22 Sekunden. Später wurde Skikjöring auf die Rennbahn verlegt und wurde als Galopprennen durchgeführt – Pferd gegen Pferd und Fahrer gegen Fahrer. Der Start war die grosse Herausforderung, weil sich immer wieder die Leinen verhedderten oder die Vollblüter in alle Richtungen davon sprangen. 1965 kam zum Beispiel nur ein Fahrer ans Ziel, von den 10 gestarteten. Man begann das Rennen zu reglementieren und die Ausrüstungen wurden vereinheitlicht. So mussten die Skis farbig werden, damit die Pferde diese im Schnee erkannten und die Fahrer mussten eine Prüfung ablegen.
Heute beträgt die Rennstrecke auf dem See 2700 m die Pferde erreichen eine Geschwindigkeit von bis zu 50 Kilometern pro Stunde.
 

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