Soldatennachschub im ersten Weltkrieg - Amnestie für Gefangene?

D

Dorothe

Gast
Sehr geehrte Damen und Herren. Ich bin Autorin, schreibe gerade an einem Buch über den großen Krieg und die Frage tauchte auf, ob es im Zuge des Nachschubs an Kämpfern auf preußischer Seite eine Art Amnestie für Strafgefangene gegeben haben könnte, um sie zu Soldaten zu machen.
Kann mir da irgendjemand mit Quellen weiterhelfen?
Vielen Dank für die Mühe, Leider helfen mir die Bibliotheken und Google nicht wirklich weiter.
 
Auf S. 448 finden sich Hinweise zu dem Thema für Österreich.

Ansonsten scheint es so, als wenn erst im WW2 der Umfang deutlich erhöht wird.

https://books.google.de/books?id=6CdcAgAAQBAJ&pg=PA448&lpg=PA448&dq=strafbataillone+1.+weltkrieg&source=bl&ots=gNpjxAYOM_&sig=KR8ykLwix36GnYe4PRTUbkk1A1g&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjbyLGGjc_dAhXpAMAKHZtHBQ44ChDoATAEegQIBhAB#v=onepage&q=strafbataillone 1. weltkrieg&f=false

Grundsätzlich scheint der Begriff "Amnestie" in diesem Zusammenhang nicht angemessen. Derartige Einheiten waren, zumindest im WW2, nicht selten mit erhöhten Risiken oder erhöhten Belastungen verbunden.
 
Vielen Dank für die Antwort. Ja, über derartige Probleme habe ich mir auch Gedanken gemacht, und da dies nicht allgemein üblich gewesen zu sein scheint, lass ich das wohl lieber einfach weg.
Vielen Dank für die Hilfe.
 
Wie Thanepower schon schrieb: einen größeren Umfang kann das nicht gehabt haben. Die einschlägigen Monografien über die Kaiserliche Armee 1914/18 geben nichts her.

Einige Hinweise findet man nur zu Militärstrafgefangenen (etwa Deserteure). Dort gab es statt Straflager auch Bewährungskompanien, über deren Einsatzweise auch gestritten wurde.

Christoph Jahr: Gewöhnliche Soldaten, Desertion und Deserteure im deutschen und britische Heer 1914/1918, S. 195-198
 
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