Meines Wissens haben sich die vier Dörfer, als sie zur Gemeinde Sparta zusammenrückten, darauf verständigt, dass beide führenden Familien weiterhin jeweils einen König stellen dürfen.
Das passt zu einem Prinzip, das in der spartanischen Geschichte immer wieder nachweisbar ist: Wer nicht völlig besiegt wird, darf mitmachen, zumindest als Juniorpartner.
So geschehen bei der Eroberung Lakoniens und Messeniens (die besiegten: Heloten, die nicht Besiegten: Perioiken), bei der Ausweitung in der Peloponnes: Messenien besiegt: annektiert; Tegea nicht überwältigt: Juniorpartner im Peloponnesischen Bund ab 550. Amyklai nicht zu erobern: Aufnahme als Spartiaten.
Und sogar für die Heloten Messeniens nach dem Erdbeben gab's einen glücklichen Ausgang, als Sparta sie zwar bedrängen und in Gefechten besiegen, aber insegesamt nicht im agon überwältigen konnte: Sie durften abziehen und wurden (von Athen) in Naupaktos angesiedelt.
Fazit: Die beiden Parteien (wohl jeweils zwei Dörfer) konnten einander nicht endgültig besiegen - also schloss man sich zusammen.
Hat auch den prima Vorteil, dass der König nicht zu mächtig wird, da ja immer ein anderer zur Verfügung steht, den man auch als Heerführer beauftragen könnte. Dass dieser Wettbewerb der Könige dann aber zu so großen Problemen führen kann wie bei Demaratos vs. Kleomenes ist wohl nicht zu vermeiden. Einen Nachteil gibts wohl immer.
Übrigens haben die Ephoren/die Apella und nicht der König Krieg beschlossen und auch der Heerführer war nicht "natürlich" einer der Könige, sondern wurde ebenfalls bestimmt, ich glaube das haben auch die Ephoren gemacht.