SPD ab dem Ende der Bismarckära

K

Kaio

Gast
Hallo,
ich schreibe am Freitag eine Klausur über die Entwicklung der Spd ab dem Ende der bismarckära bis zum (fast) Ende des 1. Weltkrieges. Kann mir da jemand helfen?
Also ich habe gehört, dass die Spd sich gespalten hat. Ist das richtig?
Und was war eigentlich mit der SPD nach dem Ende Bismarcks?
Ich hoffe ihr könnt mir helfen!
MFG Kai
 
Kaio schrieb:
Hallo,
ich schreibe am Freitag eine Klausur über die Entwicklung der Spd ab dem Ende der bismarckära bis zum (fast) Ende des 1. Weltkrieges. Kann mir da jemand helfen?
Also ich habe gehört, dass die Spd sich gespalten hat. Ist das richtig?
Und was war eigentlich mit der SPD nach dem Ende Bismarcks?
Ich hoffe ihr könnt mir helfen!
MFG Kai

Über folgende Stichworte (findet man z.B. bei Wikipedia) solltest du etwas wissen:
Revisionismusstreit
Massenstreikdebatte
Bewilligung der Kriegskredite 1914
Spartakus-Bund
und folgende Personen:
August Bebel, Wilhelm und Karl Liebknecht, Friedrich Ebert, Hugo Haase,Karl Kautsky, Rosa Luxemburg, Eduard Bernstein
 
Also hab ich das dann richtig verstanden, dass sich die SPD in die USPD und die MSPD gespaltet hat? Und das weil die SPD im eigenen Lager Spannungen bezüglich der Bewilligung der Kriegskredite hatte? Aber wieso könnte die SPD dann noch Kredite bewilligen? Wenn zwei Fronten da waren hatten sie doch nicht mehr die Mehrheit im Bundestag (nannte man das da so?)?
 
Kailo schrieb:
Also hab ich das dann richtig verstanden, dass sich die SPD in die USPD und die MSPD gespaltet hat? Und das weil die SPD im eigenen Lager Spannungen bezüglich der Bewilligung der Kriegskredite hatte? Aber wieso könnte die SPD dann noch Kredite bewilligen? Wenn zwei Fronten da waren hatten sie doch nicht mehr die Mehrheit im Bundestag (nannte man das da so?)?

Reichstag. Und die SPD war ja auch nicht alleinige Partei ... und die USPD so zahlreich wieder nicht.

Hier evtl. mehr:

"Nach Beginn des Ersten Weltkriegs stimmte die SPD unter dem Eindruck der nationalen Hochstimmung am 4. August 1914 im Reichstag geschlossen für die Kriegskredite zur Landesverteidigung. Allerdings hatten 14 Abgeordnete parteiintern gegen die Kredite gestimmt, sich bei der Abstimmung des Reichstags aber der Fraktionsdisziplin gebeugt. Zudem verpflichtete sich auch die SPD mit dem sogenannten Burgfrieden, für die Dauer des Krieges auf jede Auseinandersetzung mit den anderen Parteien sowie auf jegliche Agitation gegen die Reichsregierung zu verzichten.
Die schon vor dem Krieg hervorgetretenen inneren Gegensätze der Partei ließen sich nur für kurze Zeit überdecken. Die radikale Linke der Vorkriegszeit unter Führung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg wandte sich bereits Ende 1914 gegen die Fortsetzung des Krieges. Sie bildete ab dem 1. Januar 1916 die "Gruppe Internationale", die sich bald den Namen Spartakusbund gab. Auch der gemäßigte, aber gegen den Krieg agitierende linke Parteiflügel um Hugo Haase lehnte ab Dezember 1915 weitere Kriegskredite ab und verweigerte die Fortsetzung der Burgfriedenspolitik. 18 Abgeordnete dieser gemäßigten Linken wurden 1916 aus der SPD-Fraktion ausgeschlossen und gründeten die "Sozialdemokratische Arbeitsgemeinschaft". Gespalten wurde die Parteiorganisation im April 1917 mit Gründung der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei (USPD)." (http://www.dhm.de/lemo/html/kaiserreich/innenpolitik/spd2/ passt zu Deinem Thema auch recht gut, die Seite).
 
Ich greife den Thread nochmal auf. Ich sitze momentan an einer Facharbeit über die Spaltung der SPD und habe bisher als Gliederung an folgendes gedacht: erst einen Überblick über die SPD vor dem Krieg (Haltung und Wende) und dann die einen Überblick über die einzelnen Parteien ( USPD, MSPD, KPD u. Spartakusbund).

Was könnte man noch als letzten Punkt thematisieren? Vielleicht etwas, dass nicht nur reine Informationswiedergabe behandelt, jedich ist es halt wichtig, dass ein roter Faden bestehen bleibt. Würde mich um Tipps zu Literatur und Ratschläge freuen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Die SPD nach 1890: da gibt es zuerst einmal zu Beginn des Jahrhunderts den Revisionismusstreit umd die Thesen von Eduard Bernstein.

Vor 1914 war die SPD in drei Strömungen gespalten: einen revisionistisch- reformistischen, dann das marxistische Zentrum um Karl Kautsky und schließlich der linke Flügel um Luxemburg und Karl Liebknecht.

Die Entwicklung im Ersten Weltkrieg hast du ja schon angedeutet.
 
Die SPD nach 1890: da gibt es zuerst einmal zu Beginn des Jahrhunderts den Revisionismusstreit umd die Thesen von Eduard Bernstein.

Richtig, auf dem Parteitag der SPD in Dresden war dies eines der zentralen Themen. Der revisionistische Ansatz Bernsteins wurde damals von Georg v. Vollmar vertreten, die "Gegenpositionen" im Wesentlichen von Karl Kautsky, August Bebel und Rosa Luxemburg.

Bei der Abstimmung wurden Bernsteins Thesen dann verworfen: Im Protokoll des Parteitags steht: [FONT=&quot]

Die Resolution 130, die den Passus „Der Parteitag verurteilt auf das entschiedenste die revisionistischen Bestrebungen, unsere bisherige bewährte und sieggekrönte Taktik in dem Sinne zu ändern, dass an Stelle der Eroberung der politischen Macht durch Überwindung unserer Gegner eine Politik des Entgegenkommens an die bestehende Ordnung der Dinge tritt,“ enthält, wurde vom Parteitag mit 288 gegen 11 Stimmen angenommen[/FONT].

Eigentlich erstaunlich, da die gelebte Praxis schon seit einiger Zeit eher das Gegenteil bewies. Aber die Emotionen darf man halt nicht unterschätzen.

Viele Grüße,

Bernd
 
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