SPD/MSPD

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Gast

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hey..
eine frage: ich meinem geschibuch stand für weimarer zeit immer die bezeichnung spd für die partei. aber in anderem büchern und im u-richt haben wir mspd benutzt. was ist richtig? geht beides? wenn nicht, wie lange gab es die mspd? gruß jan
 
hi, zusätzlich noch aus dem Brockhaus (weil's so beliebt ist... ;)):

Anfänge in Deutschland bis Heidelberger Programm:

In Deutschland bereitete J. B. von Schweitzer, Nachfolger F. Lassalles in der Führung des 1863 gegründeten Allgemeinen deutschen Arbeitervereins (ADAV), die Gründung einer »Social-Demokratischen Partei« vor; seit dem Eisenacher Kongress (1869) nannte sich die von A. Bebel und W. Liebknecht geführte und von der 1. Internationale beeinflusste Organisation Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP). Beide vereinigten sich 1875 zur Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (SAP), die sich das Gothaer Programm gab. Unter dem Druck des Sozialistengesetzes (1878-90) begannen sich marxistische Vorstellungen in der Sozialdemokratie durchzusetzen, festgeschrieben v. a. im Erfurter Programm (1891) der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD; seit 1890) durch K. Kautsky. 1899 forderte E. Bernstein die Sozialdemokratie auf, überlebte Doktrinen zu revidieren (Revisionismus). Doch erst das Görlitzer Programm von 1921 (Entwurf von Bernstein) formulierte die demokratisch-sozialistische Reformpolitik in der SPD. Nach der Wiedervereinigung (1922) der (endgültig) seit 1917 in Mehrheitssozialdemokraten (MSPD) und Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD) gespaltenen Partei wurde unter der Führung Kautskys das Heidelberger Programm von 1925 erarbeitet, das auf Positionen des Erfurter Programms zurückgriff und das im Görlitzer Programm formulierte Eintreten für den parlamentarisch-demokratischen Staat erheblich abschwächte. In der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur (1933-45) verfolgt, griff die Sozialdemokratie im Exil wieder sozialrevolutionäre Gehalte auf: Im »Prager Manifest« (1934) forderte sie u. a. den »Kampf der geeinten Arbeiterklasse« für die »totale moralische, geistige, politische und soziale Revolution« in Deutschland; gleichzeitig kam es im Exil unter deutschen und österreichischen Sozialdemokraten zur Neubesinnung auf die freiheitlichen Grundlagen der westeuropäischen Demokratie.
 
Ich greife den Thread nochmal auf. Ich sitze momentan an einer Facharbeit über die Spaltung der SPD und habe bisher als Gliederung an folgendes gedacht: erst einen Überblick über die SPD vor dem Krieg (Haltung und Wende) und dann die einen Überblick über die einzelnen Parteien ( USPD, MSPD, KPD u. Spartakusbund).

Was könnte man noch als letzten Punkt thematisieren? Vielleicht etwas, dass nicht nur reine Informationswiedergabe behandelt, jedich ist es halt wichtig, dass ein roter Faden bestehen bleibt. Würde mich um Tipps zu Literatur und Ratschläge freuen!
 
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