Spielfilme zu Stalingrad und der Ostfront

Kreuzritter

Neues Mitglied
Hallo,
Ich suche gute Spielfilme und Dokumentation zum Ostfront und Stalingrad. "Enemy at the Gates" habe Ich schon gesehen und suche vergleichbares. Auch Dokumentation, Reportagen, Zeitzeugenfilme u. ä. wäre gut. Bitte nur Filme in Englischer oder Deutscher Sprache oder mit dementsprechenden Untertiteln.
 
Blockade

Aus heutiger Sicht interessant sind die sowjetischen Kriegsfilme. Der größte Teil ist auf DVD zu bekommen. Als Beispiel sei hier der 4-Teiler "Blockade" zu Leningrad genannt. Beachtenswert ist dabei immer wieder die Diskrepanz zwischen Kampf mit allen Mitteln durch die Sowjetseite im Film und die limitierten Handlungsalternativen der Sowjetseite in neudemokratischer Geschichtsschreibung.
"Wir haben uns in eine Horde von Bestien verwandelt" - einestages und
http://www.jn-buvo.de/images/pdf/text_leningrad.pdf
 
Vilsmaiers Stalingrad kann ich auch empfehlen. Ein rauher, authentischer Film mit einer sehr guten, charismatischen Besetzung. Dass die Leute richtig deutsch und russisch sprechen, und nicht aus dem Englischen synchronisiert werden, trägt z.B. auch sehr zur Authentizität bei.
Ich muss aber an dieser Stelle anmerken, dass für mich solche Hollywood-Machwerke schlimm sind, wo Amerikaner ihre Kostümbälle abziehen. Hopkins als Chruschtschow und Jude Law als typischer sowjetischer Soldat (oder Superkrieger) in "Enemy at the Gates" - das war richtig, richtig schlimm für mich.

Die meisten und herausragenstend Filme zum Ostkrieg haben die Sowjets gedreht. Dazu einige ausgewählte Filmperlen und Geheimtipps mit IMDB-Bewertung:

- Wenn die Kraniche ziehen (1957) (7,9)
- Die Ballade vom Soldaten (1959) (8,0)
- Komm und sieh (1985) (8,1)

Komm und sieh (auch: Geh und sieh), ein schonungsloser, grausamer Film, zeigt die Zerstörungs- und Mordzüge der Wehrmacht im Osten, gegen Ende des Krieges. Da kriegt man ungefähr ein Bild davon, was "Verbrannte Erde" überhaupt bedeutete.

Ein anderer, finnischer Film, Talvisota (1989) (8,2), beschäftigt sich zwar nicht direkt mit dem Ostkrieg ab 1941, sondern mit dem kurz davor ausgetragenen Winterkrieg (Sowjetunion gegen Finnland). Erhielt auch sehr gute Kritiken.

Ansonsten findest du in diesen zwei Listen weitere Filme zu dem Thema:
List of World War II films - Wikipedia, the free encyclopedia
Best "Red Army" Titles
 
@mko322
Ich wage zu bezweifeln das ein Deutscher einen authentischen Film über den Krieg 3.Reich - Sowjetunion drehen kann. Da gibt es, in Deutschland, zuviele "Minen" und Fettnäpfchen.
 
Hab letztens die Filmreihe "Befreiung" von Juri Oserow gesehen. Die Handlung reicht von Kursk bis Berlin und behandelt eher die Charaktere auf Russischer Seite als eine minutiöse Rekonstruktion des Krieges aufzuweisen, auch wenn der Film beeindruckende Schlachtenbilder ( zB Panzerschlacht von Kursk) zeigt. Natürlich werden die Russen in Durchweg positiven Licht gezeigt :D
http://de.wikipedia.org/wiki/Befreiung_(Film)
 
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Hab letztens die Filmreihe "Befreiung" von Juri Oserow gesehen. Die Handlung reicht von Kursk bis Berlin und behandelt eher die Charaktere auf Russischer Seite als eine minutiöse Rekonstruktion des Krieges aufzuweisen, auch wenn der Film beeindruckende Schlachtenbilder ( zB Panzerschlacht von Kursk) zeigt. Natürlich werden die Russen in Durchweg positiven Licht gezeigt :D
Befreiung (Film) ? Wikipedia
Das war so ziemlich die teuerste Produktion, die sie sich geleistet haben.
Da musste sogar die rote Armee einspringen für Statisten.
War aber gut zum anschauen damals.
 
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Mag sein. Aber diese 5er Reihe war wirklich gut gemacht, egal, was für eine Ideologie dahintersteckte. Schade, das sich kein Sender mehr traut, das zu zeigen.
 
Hab letztens die Filmreihe "Befreiung" von Juri Oserow gesehen. Die Handlung reicht von Kursk bis Berlin und behandelt eher die Charaktere auf Russischer Seite als eine minutiöse Rekonstruktion des Krieges aufzuweisen, auch wenn der Film beeindruckende Schlachtenbilder ( zB Panzerschlacht von Kursk) zeigt. Natürlich werden die Russen in Durchweg positiven Licht gezeigt :D
http://de.wikipedia.org/wiki/Befreiung_(Film)


OmG ....das war Pflichtkino in der DDR - Schule ......
natürlich wurde der heldische Opfermut des kommunistisch straff denkenden Sowjetmenschen gegenüber der vertierten SS- Soldateska vorgeführt ....
ideologischer geht es kaum.....

Die Überlegenheit des sozialistischen Weltbildes wurde mit allem Kostenaufwand dargestellt=)
 
Die halbe Sowjetarmee musste sich auch für "Waterloo" verkleiden. Ist auch ein Superfilm geworden, Rod Steiger, genial. Heute macht man sowas ja am Computer.
 
Ich kann mich noch grau an die polnische Serie "Vier Panzersoldaten und ein Hund" erinnern. Da ging es um eine Panzerbesatzung polnischer Soldaten die in der Sowjetarmee gegen Deutschland kämpften.

Die wurde glaub ich auch nur im DDR-TV gezeigt.
 
Ich kann mich noch grau an die polnische Serie "Vier Panzersoldaten und ein Hund" erinnern. Da ging es um eine Panzerbesatzung polnischer Soldaten die in der Sowjetarmee gegen Deutschland kämpften.

Die wurde glaub ich auch nur im DDR-TV gezeigt.

Das war wohl eher eine Spassserie.
Der deutsche Schäferhund der polnischen Panzerbesatzung hiess Scharek.
Als Kind habe ich das gerne gesehen, heute würde ich sagen, es war Schwachsinn.
 
Da ging es um eine Panzerbesatzung polnischer Soldaten die in der Sowjetarmee gegen Deutschland kämpften.
Die haben allein den Krieg gewonnen. und es gab ordentlich Aktion, für uns Kinder deshalb interessant. Mein Vater hasste die Serie, was ich heute sehr gut nachvollziehen kann.
 
Komm und sieh (auch: Geh und sieh), ein schonungsloser, grausamer Film, zeigt die Zerstörungs- und Mordzüge der Wehrmacht im Osten, gegen Ende des Krieges. Da kriegt man ungefähr ein Bild davon, was "Verbrannte Erde" überhaupt bedeutete.

Der Film war bis zur Hälfte gut gemacht. Toll z.B. die Szene mit dem Artillerieangriff im Wald (oder Bombardierung) in der der Protagonist seine Orientierung verloren hat. Aber das letzte Drittel hat mich total enttäuscht. Die Gräueltaten der Deutschen wurden sehr theatralisch und übertrieben dargestellt - z.B. lachten und tanzten die Soldaten zu bayrischer Musik während sie zusahen wie praktisch alle Dorfbewohner eingesperrt in ein Gebäude elendig verbrannten. Da habe ich innerlich gekocht vor Wut...:motz:
Auch manch eine neue Produktion beinhaltet ähnliche haarsträubende Übertreibungen oder stellt jeden auftauchenden deutschen Soldaten als mordrünstige Bestie dar. Aber es gibt auch realistische neue russische Produktionen ohne Propaganda, z.B. "Shtrafbat" (2004) über ein russisches Strafbattalion. Leider ist es nur auf Russisch (für mich kein Problem), englische Untertitel kann man sich aber im Internet runterladen.

Mod an: Link wurde entfernt. Mod aus

"Stalingrad" von Vilsmaier ist mein bisheriger Favorit zum Thema Stalingrad und Ostfront. Darüber hinaus kenne ich u.a. noch folgende Filme über die Ostfront:

Der Arzt von Stalingrad (BRD - 1958)
Strafbataillon 999 (BRD - 1960)
Unruhige Nacht (BRD - 1958)
Die Stalingrader Schlacht (2 Teiler - SU, 1949) - ziemliche Propaganda!
Der letzte Zug - Poslednij Poezd (RU, 2003)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der Film war bis zur Hälfte gut gemacht. Toll z.B. die Szene mit dem Artillerieangriff im Wald (oder Bombardierung) in der der Protagonist seine Orientierung verloren hat. Aber das letzte Drittel hat mich total enttäuscht. Die Gräueltaten der Deutschen wurden sehr theatralisch und übertrieben dargestellt - z.B. lachten und tanzten die Soldaten zu bayrischer Musik während sie zusahen wie praktisch alle Dorfbewohner eingesperrt in ein Gebäude elendig verbrannten. Da habe ich innerlich gekocht vor Wut...:motz:

Das Tanzen zur Musik fand ich schon eher unrealistisch als die Art und Weise der Ermordung der Dorfbewohner.
Was fandest du daran theatralisch/übertrieben bzw. worüber warst du wütend?
In die Scheune sperren und diese dann anzünden/Handgranaten rein werfen/ jeden abknallen der es trotzdem noch schaft rauszukommen - das ist doch nicht so unüblich gewesen bei "Vergeltungsaktionen" der SS, egal ob in den Partisanengebieten der SU oder anderen besetzten Gebieten.
Der Film ist ja nun auch schon 25 Jahre alt. Wenn ich mich recht erinnere, bezieht er sich zwar auf keinen bestimmten Ort aber auf zum Teil reale Personen.
 
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Mich hat nicht unbedingt die Art und Weise der Tötung aufgeregt, weil es ja so ähnlich teilweise vorgekommen ist. Vielmehr die Ausschmückung der Morde mit dem drumherum: tanzen, lachen, bayrische Musik hören - also ein Fest feiern. Eine reale Darstellung wäre schon brutal genug und vor allem glaubwürdiger gewesen. So jedoch ist der Film bei mir unten durch.

Hat schon jemand den Film "Franz & Polina" gesehen? Der spielt auch an der Ostfront. Ich fand Ihn insgesamt nicht schlecht, aber leider gibts auch dort eine ähnliche unreale/unglaubwürdige Darstellung zu Beginn.
 
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