Ein Freund von mir der in der argentinischen Armee zur Zeit der Diktatur seinen Militärdienst leistete, bekam eine Schulung über "zu erwartende" Sprengfallen im Kampf gegen "Guerilleros". Darunter waren einfache Modelle wie die entsicherte Handgranate im Marmeladenglas, oben auf dem Türblatt abgestellt, zu komplizierteren Versionen mit Quecksilberzündern u.Ä.
Die Quellen für das Ganze waren die amerikanischen Ausbilder aus der "School of the Americas" in Panama bzw. davor die französischen "Experten" für COIN-Kriegsführung mit ihren Erfahrungen aus Indochina und Algerien.
Von Puppen habe ich selber, ausser den besagten Film, nichts gelesen oder gehört. Auch nicht über die Verminung von Verletzten, wie oben erwähnt. Jedoch schon über "geboobyträpte*" Leichen. Dieses hatte einen gewissen militärischen Sinn, da feindliche Leichen regelmäßig zur Informationsbeschaffung auf Dokumente durchsucht wurden, dabei häufig durch Offiziere oder Unteroffiziere und "Sicherheits-Berater", alles drei beliebte Zielgruppen für solche Objekte.
Wenn es um originelle Sprengfallen geht, weise ich auf den "Englischen Patienten" hin und dort auf das verminte Klavier, das jedoch nicht explodierte, so lange man Bach spielte.
* Ein Neologismus den ich hiermit zum Copyright anmelde.