Hallo alle zusammen!
In letzter Zeit habe ich mich vermehrt mit der Französischen Revolution beschäftigt, mir ein paar Bücher zugelegt und natürlich auch im Internet herumgeschaut. Dieses Forum war mir zwar schon vorher bekannt, aber auch in letzter Zeit habe ich hier gerne ein paar Diskussionen mitgelesen.
Jetzt habe ich mich entschlossen mich anzumelden, unter anderem auch weil ich die eine oder andere Frage habe.
Wenn ich in verschiedenen Quellen Texte zum gleichen Thema/Ereigniss durchgelesen habe, kam es das ein oder andere mal vor, dass sich die verschiedenen Texte wiedersprochen haben, meistens waren das abweichende Daten und Zahlen.
Vor ein paar Tagen habe ich mich kurz mit dem Staatsstreich vom 22.Floréal (11.Mai 1798) beschäftigt, und dazu habe ich jetzt eine kleine Frage:
Wenn man sich kurz mit der Franz. Revolution beschäftigt merkt man ja schnell, dass das Direktorium eine Art "Wackelweg" zwischen Frühsozialisten bzw. Neojakobinern und Royalisten eingeschlagen hat. Nachdem die Royalisten die Wahl 1797 gewonnen hatten kam es unter der Führung Barras' zum Staatsstreich vom 18.Fructidor, durch welchen die rechten Wahlerfolge rückgängig gemacht wurden.
Da die 1795-Verfassung aber jährliche Wahlen vorschrieb kam es bald zur erneuten "Gefahr" einer Opposition. In den Wahlen 1798 konnten sich die Royalisten nicht erneut behaupten, nur die Neojakobiner verzeichenten einige Erfolge.
Wie diese "Erfolge" nun ausgefallen sind ist mir nicht ganz klar: Axel Kuhn schreibt in seinem kleinen Buch "Die Franz. Revolution": "OBwohl die Kandidaten des Direktoriums in mehr als der Hälfte der Departements gewählt wurden, reagierte die Regierung mit einer erneuten Säuberungswelle" (S.142-143). Demnach kam es ja zu keinem wirklich "großen" Wahlerfolg für die Opposition wie im Jahr 1797, in welchem nachträglich die Wahlen in 49 Departements rückgängig gemacht wurden. Zunächst war mir die Sache ganz klar, doch wenig später las ich in einem Kinderbuch von H.U. Thamer (nicht das kleine blaue von C.H. Beck sondern ein Bilderbuch vom Gerstenberg-Verlag): "22.Mai 1798 (22.Floréal): Die Neojakobiner gewinnen die Wahlen, werden aber am Einzug ins Parlament gehindert".
Also frage ich mich jetzt: Wie fielen die Wahlen im Februar und März 1798 aus? Also verzeichenten die Neojakobiner wirklich einen Wahlsieg wie die Royalisten 1797 oder waren das nur Achtungserfolge in ein paar Departements, die von einigen Autoren trotzdem als Wahlsieg ausgegebnen wurden?
Im Internet habe ich dazu leider noch nichts gefunden (Englische und Franzöische Seten kann ich nicht so gut lesen) und ich weiß nicht wem ich jetzt eher trauen soll, da Kuhn und Thamer ja beides Fachmänner im Bereich der Franz. Revolution sind.
Wäre nett wenn jemand da was genaueres wüsste und es mir mitteilen könnte (verschiedene Quellen sind sich jedoch einig das im Nachhinein 106 Abgeordnete die beiden Räte verlassen mussten)!
PS: Oder wird teilweise von einem linken Wahlerfolg gesprochen da die Neojakobiner für ihre Verhältnisse einen klaren Stimmenzuwachs erhalten haben?
In letzter Zeit habe ich mich vermehrt mit der Französischen Revolution beschäftigt, mir ein paar Bücher zugelegt und natürlich auch im Internet herumgeschaut. Dieses Forum war mir zwar schon vorher bekannt, aber auch in letzter Zeit habe ich hier gerne ein paar Diskussionen mitgelesen.
Jetzt habe ich mich entschlossen mich anzumelden, unter anderem auch weil ich die eine oder andere Frage habe.
Wenn ich in verschiedenen Quellen Texte zum gleichen Thema/Ereigniss durchgelesen habe, kam es das ein oder andere mal vor, dass sich die verschiedenen Texte wiedersprochen haben, meistens waren das abweichende Daten und Zahlen.
Vor ein paar Tagen habe ich mich kurz mit dem Staatsstreich vom 22.Floréal (11.Mai 1798) beschäftigt, und dazu habe ich jetzt eine kleine Frage:
Wenn man sich kurz mit der Franz. Revolution beschäftigt merkt man ja schnell, dass das Direktorium eine Art "Wackelweg" zwischen Frühsozialisten bzw. Neojakobinern und Royalisten eingeschlagen hat. Nachdem die Royalisten die Wahl 1797 gewonnen hatten kam es unter der Führung Barras' zum Staatsstreich vom 18.Fructidor, durch welchen die rechten Wahlerfolge rückgängig gemacht wurden.
Da die 1795-Verfassung aber jährliche Wahlen vorschrieb kam es bald zur erneuten "Gefahr" einer Opposition. In den Wahlen 1798 konnten sich die Royalisten nicht erneut behaupten, nur die Neojakobiner verzeichenten einige Erfolge.
Wie diese "Erfolge" nun ausgefallen sind ist mir nicht ganz klar: Axel Kuhn schreibt in seinem kleinen Buch "Die Franz. Revolution": "OBwohl die Kandidaten des Direktoriums in mehr als der Hälfte der Departements gewählt wurden, reagierte die Regierung mit einer erneuten Säuberungswelle" (S.142-143). Demnach kam es ja zu keinem wirklich "großen" Wahlerfolg für die Opposition wie im Jahr 1797, in welchem nachträglich die Wahlen in 49 Departements rückgängig gemacht wurden. Zunächst war mir die Sache ganz klar, doch wenig später las ich in einem Kinderbuch von H.U. Thamer (nicht das kleine blaue von C.H. Beck sondern ein Bilderbuch vom Gerstenberg-Verlag): "22.Mai 1798 (22.Floréal): Die Neojakobiner gewinnen die Wahlen, werden aber am Einzug ins Parlament gehindert".
Also frage ich mich jetzt: Wie fielen die Wahlen im Februar und März 1798 aus? Also verzeichenten die Neojakobiner wirklich einen Wahlsieg wie die Royalisten 1797 oder waren das nur Achtungserfolge in ein paar Departements, die von einigen Autoren trotzdem als Wahlsieg ausgegebnen wurden?
Im Internet habe ich dazu leider noch nichts gefunden (Englische und Franzöische Seten kann ich nicht so gut lesen) und ich weiß nicht wem ich jetzt eher trauen soll, da Kuhn und Thamer ja beides Fachmänner im Bereich der Franz. Revolution sind.
Wäre nett wenn jemand da was genaueres wüsste und es mir mitteilen könnte (verschiedene Quellen sind sich jedoch einig das im Nachhinein 106 Abgeordnete die beiden Räte verlassen mussten)!
PS: Oder wird teilweise von einem linken Wahlerfolg gesprochen da die Neojakobiner für ihre Verhältnisse einen klaren Stimmenzuwachs erhalten haben?
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