Städtische Hygiene im vorrevolutionären Paris

lenaroesch

Neues Mitglied
Hallo ihr Lieben,
ich weiß das Thema wurde schon einige Male angesprochen aber helfen mir leider trotzdem nicht weiter.
Ich schreibe momentan an einer Hausarbeit über den Film "Das Parfum" und möchte herausarbeiten was an dem Film Fiktion ist und was der Wirklichkeit entspricht.
Ich bin also auf der Suche nach geeigneter Literatur aus der ersichtlich wird, dass Paris im 18. Jahrhundert überlaufen war, es gestunken hat, viel Dreck etc. Mir helfen allerdings keine einfachen Aussagen darüber, sondern brauche ich Literaturangaben, die ich in meiner Hausarbeit zitieren kann.
Ich hoffe der eine oder andere kann mir helfe. Vielen Dank schon mal im Voraus :)
 
Eine gute Beschreibung

Garrioch, David (2004): The making of revolutionary Paris. . Berkeley: Univ. of California Press.

Ansonsten generell:

Braudel, Fernand (Hg.) (1986): Wirtschaft und Gesellschaft in Frankreich im Zeitalter der Industrialisierung. 1789 - 1880. Bd. 1 Frankfurt am Main: Syndikat.

und auch:
Mager, Wolfgang (1980): Frankreich vom Ancien Régime zur Moderne. Wirtschafts-, Gesellschafts- und politische Institutionengeschichte, 1630-1830. Stuttgart: Kohlhammer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lena,
man kann das vielleicht auch von diesem Blickwinkel aus betrachten:
Wie könnte es in einer dichtbevölkerten Stadt gerochen haben ohne Kanalisation oder sonstiger geregelter Abfuhr von Ausscheidungs- und Verwesesungprodukten?
Wenn die eine solche Struktur nicht hatten, dann muss es fürchterlich gestunken haben.
Man könnte also recherchieren wie diese war.
(Und mit dem Geruch ihrer Mäuler haben zudem Alle die eigene Nase auf unempfindlich konditioniert.
Selbst Sonnen- und Märchenkönige.)

P.S.:
Es ist für unsere Hygienenasen unglaublich wie ein verwesender Hund in einer Straße stinkt den keiner wegräumt.
Ich war als noch ziemlich junger Mensch vor vierzig Jahren in Kano, einer Großstadt in Nigeria.
Beim Betreten des Zentrums, der Altstadt, meinte ich dass mir die Luft wegbleibt.
Scheiße vor die Häuser gekippt und mittendrin ein Abfallberg, vielleicht drei Meter hoch, in dem Ziegen fraßen, (und auch ein Caterpillar).
Du denkst zunächst, du läufst gegen eine Wand.
Nach einer Weile geht es.
Weiter draußen gab es Kanalisation, aber die war offen, so eine Art Bach im Steinbett, in dem die Scheißebatzen schwammen.
Boah, immer noch Pfui Teufel, aber im Vergleich zum Zentrum, direkt frische Luft.
So stelle ich mir das Paris des 18. Jhds vor.
Für London könnte ich Quellen bringen,
leider nicht für Paris.
 
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