Ugh Valencia
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Mein 1. Mai-Ausflug führte u.a. zum Steinkammergrab von Züschen. Das Grab wird ins 4. bis 3. Jahrtausend vor Christus datiert und der Wartberg-Kultur zugeordnet.
Ich war schockiert, dass seit meinem letzten Besuch vor über 10 Jahren ein Stein entfernt wurde. Der Stein, der die "Vorkammer" mit Seeelenloch nach außen hin begrenzte, ist nicht mehr da. Stattdessen findet sich dort jetzt eine Art geschotterte Rampe (Bild 3). Ich hoffe, der Stein wurde nur temporär aus Forschungs- oder Restaurationsgründen entfernt.
Im Grab lassen sich Ritzzeichnungen (Bild 2) erkennen. Die häufigste Darstellung ist eine senkrechte Linie mit einem nach oben geöffneten Halbkreis darüber. Diese Ritzungen werden (lt. Informationstafel vor Ort) als Rinder interpretiert, zwei Rinder nebeneinander mit einer Linie verbunden als Pflug- oder Wagendarstellung.
Ebenfalls spannend sind "Fischgrätenmuster" an der Stirnseite des Grabes gegenüber des "Seelenloches" (leider auf meinen Fotos nicht erkennbar). Diese Muster ähneln stark denen auf dem "Menhir von Wellen", der ein paar Kilometer entfernt gefunden wurde.
http://grosssteingraeber.de/media/Fotos/Deutschland/Hessen/P1300800wellen.jpg
(Der Menhir von Wellen befindet sich nicht mehr in situ, sondern am Rande eines Privatgrundstücks etwa 20km vom Fundort entfernt. Er steht unter einem Schutzdach und ist von einer öffentlichen Straße gut zu erkennen. Der Besitzer des Grundstücks ist schon vor Jahren gestorben, das Grundstück nicht mehr gepflegt. Warum steht so etwas in keinem Museum?)
Ich war schockiert, dass seit meinem letzten Besuch vor über 10 Jahren ein Stein entfernt wurde. Der Stein, der die "Vorkammer" mit Seeelenloch nach außen hin begrenzte, ist nicht mehr da. Stattdessen findet sich dort jetzt eine Art geschotterte Rampe (Bild 3). Ich hoffe, der Stein wurde nur temporär aus Forschungs- oder Restaurationsgründen entfernt.
Im Grab lassen sich Ritzzeichnungen (Bild 2) erkennen. Die häufigste Darstellung ist eine senkrechte Linie mit einem nach oben geöffneten Halbkreis darüber. Diese Ritzungen werden (lt. Informationstafel vor Ort) als Rinder interpretiert, zwei Rinder nebeneinander mit einer Linie verbunden als Pflug- oder Wagendarstellung.
Ebenfalls spannend sind "Fischgrätenmuster" an der Stirnseite des Grabes gegenüber des "Seelenloches" (leider auf meinen Fotos nicht erkennbar). Diese Muster ähneln stark denen auf dem "Menhir von Wellen", der ein paar Kilometer entfernt gefunden wurde.
http://grosssteingraeber.de/media/Fotos/Deutschland/Hessen/P1300800wellen.jpg
(Der Menhir von Wellen befindet sich nicht mehr in situ, sondern am Rande eines Privatgrundstücks etwa 20km vom Fundort entfernt. Er steht unter einem Schutzdach und ist von einer öffentlichen Straße gut zu erkennen. Der Besitzer des Grundstücks ist schon vor Jahren gestorben, das Grundstück nicht mehr gepflegt. Warum steht so etwas in keinem Museum?)