Studentenleben im 18. Jhd.

murty

Neues Mitglied
Bald bin ich mit meiner Recherche-arbeit durch und ihr seid mich los :pfeif:
Vorher jedoch habe ich noch eine (meiner wohl letzten Fragen). Entweder ich bin wriklich unfähig ordentlich zu googeln oder allgemein eine Recherche-Null, bzw. meine Belange sind wohl immer recht spezifisch :S

Mir geht es um das Studentenleben gegen Ende des 18. Jhd. (wenn die Zeitspanne dafür wichtig ist, am meisten intressieren mich so die Jahre von 1779 - 1785). Ich habe lediglich Material über die Karlsschule zusammengetragen, mir geht es allerdings wirklich eher um ein reines Studentenleben in dieser Epoche.
Ok. jetzt bin ich wahrscheinlich gezwungen auszudrücken was ich wirklich brauche.

- wie bzw. wo wurden z.B. (um etwas ganz alltägliches zu fragen) Mahlzeiten eingenommen? Gab es eventuell einen Vorreiter zur Mensa?

- wie verhielt es sich mit der Finanzierung? Schulgeld?

- wo wurden Studenten genau untergebracht, gibt es eventuell zeichnungen von solchen Studentenzimmern?

Mich einfach zuzuballern ist wahrscheinlich die beste Taktik :D
Ach ja, es geht mir um deutsche Universiäten!
Wers genau wissen will um die Universiät Ingolstadt zu dieser Zeit und die Illuminaten lassen wir außen vor, mit denen belästige ich euch jetzt nicht auch noch :rotwerd:
 
Die Studenten bezahlten die Dozenten direkt. Goethes Faust ist in dieser Beziehung eine Fundgrube. So rät Mephisto, ausstaffiert mit Fausts Perücke einem Studenten, dass er sich vor "Cafees und Billiardclubs hüten, auf keinen Fall einem Freund Geld borgen und "pünktlich und zu allen Malen Wirt, Schneider und Professor zahlen" soll.

Ob es im 18. Jahrhundert schon so etwas wie eine Mensa gegeben hat, weiß ich nicht. Jedenfalls genossen die Universitäten gewisse vom Landesherrn garantierte Privilegien. Dazu gehörte, dass Professoren und Doktoren ebenso wie Universitätsgebäude von Einquartierung befreit wurden, und die Gerichtsbarkeit über die Studenten hatten in der Regel die Dekane der Universität. Es ist etwas off topic und ich habe den Fall schon einmal in einem anderen Thread erwähnt- interessant ist es dennoch. So wurde der kanadische Student Winthrop P. Bell, ein Kommilitone von Edith Stein, 1914 vom Ausbruch des 1. Weltkrigs überrascht, und er sollte in einem Gefangenenmlager interniert werden. Darauf nahm ihn der Dekan der Georgia Augusta sozusagen in Schutzhaft und beherbergte ihn bis zum Kriegsende im Karzer.
 
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