Weniger Carters Kenntnisse, als seine Anwesenheit im Räumungsteam bei dem Störfall in dem von der Marine mit betriebenen Forschungsreaktor Chalk River war hier wohl für die Entscheidung wichtig. Der damalige Galgenhumor ("entweder wir sterben oder werden steril") war sicher noch präsent.
Die Entscheidung für die Anwesenheit fiel bereits, als das White House in das Krisenmanagement einbezogen wurde. Die Info-Kette wurde über den Sicherheitsberater durchgeleitet, worauf heftige Diskussionen losgingen: es wurde gewarnt, dass die Anwesenheit des Präsidenten Sicherheit suggerieren würde, was im Fall der Evakuierung fatal werden würde. Die Gegenmeinung argumentierte mit der öffentlichen Meinung und Ängsten, die eskalieren würden und durch die Anwesenheit beruhigt würde.
Die mediale Stimmung an dem Tag beschäftigte sich - ständig steigernd - mit dem "melting core", der demnächst explodierenden "bubble", und der "cloud", die alles verstrahlt. 2/3 der Vorstellungen liefen darauf hinaus, sich einen Kraftwerksunfall mit einem Explosionsszenario wie Hiroshima vorzustellen, das fehlende Drittel hatte die Vorstellung eines "China-Syndroms", der sich in die Erde schmelzende Kern (ohne dass der Film damit zu tun hatte, der spiegelte nur bestehende Vorstellungen). Die headlines liefen zusammenfasst unter dem Rubrum: "alles ruhig, also: jemand muss lügen".
Von der technischen Seite zusammengetrommelte Nuklearexperten waren sich uneins, ob die zweifellos vorhandene Wasserstoffblase (wegen der Kühlung) genug Sauerstoff bekommen würde, um explosionsreif zu werden. Ein Teil der Experten wies darauf hin, dass chemisch unter den Havariebedingungen nicht genug Sauerstoff für explosives Gemisch existent sei, der andere Teil wollte das mangels Daten zum Druck und entstandenen Wasserstoffvolumen nicht ausschließen.
Als die Entscheidung Carters fiel, gab es keine definitive Antwort. Das Meinungsbild der Presse ging von Evakuierung und Explosion aus. Die Techniker hatten keine klare Meinung, wenig Daten, der Rest dürfte Psychologie gewesen sein. An dem Samstag 31.3. waren NRC und Regierung überhaupt damit beschäftigt, den "Status von TMI-2 zu evaluieren". Denton beharrte darauf, dass die Explosivität des Gemischs auszuschließen sei, konnte das aber nicht garantieren. Die Berater Carters argumentierte, er müsse "leadership and personal concern" für die Lage zeigen und drängten auf den Besuch. Als Schlaglicht für die mediale Verarbeitung: NBC Television brachte derweil in der Saturday-Night-Live einen Ausschreibungswettbewerb, für Pennsylvania an Stelle von Harrisburg eine neue Landeshauptstadt zu suchen, ein Gradmesser der "hydrogen explosion panic" vom Samstag.
Die Entscheidung für die Anwesenheit fiel bereits, als das White House in das Krisenmanagement einbezogen wurde. Die Info-Kette wurde über den Sicherheitsberater durchgeleitet, worauf heftige Diskussionen losgingen: es wurde gewarnt, dass die Anwesenheit des Präsidenten Sicherheit suggerieren würde, was im Fall der Evakuierung fatal werden würde. Die Gegenmeinung argumentierte mit der öffentlichen Meinung und Ängsten, die eskalieren würden und durch die Anwesenheit beruhigt würde.
Die mediale Stimmung an dem Tag beschäftigte sich - ständig steigernd - mit dem "melting core", der demnächst explodierenden "bubble", und der "cloud", die alles verstrahlt. 2/3 der Vorstellungen liefen darauf hinaus, sich einen Kraftwerksunfall mit einem Explosionsszenario wie Hiroshima vorzustellen, das fehlende Drittel hatte die Vorstellung eines "China-Syndroms", der sich in die Erde schmelzende Kern (ohne dass der Film damit zu tun hatte, der spiegelte nur bestehende Vorstellungen). Die headlines liefen zusammenfasst unter dem Rubrum: "alles ruhig, also: jemand muss lügen".
Von der technischen Seite zusammengetrommelte Nuklearexperten waren sich uneins, ob die zweifellos vorhandene Wasserstoffblase (wegen der Kühlung) genug Sauerstoff bekommen würde, um explosionsreif zu werden. Ein Teil der Experten wies darauf hin, dass chemisch unter den Havariebedingungen nicht genug Sauerstoff für explosives Gemisch existent sei, der andere Teil wollte das mangels Daten zum Druck und entstandenen Wasserstoffvolumen nicht ausschließen.
Als die Entscheidung Carters fiel, gab es keine definitive Antwort. Das Meinungsbild der Presse ging von Evakuierung und Explosion aus. Die Techniker hatten keine klare Meinung, wenig Daten, der Rest dürfte Psychologie gewesen sein. An dem Samstag 31.3. waren NRC und Regierung überhaupt damit beschäftigt, den "Status von TMI-2 zu evaluieren". Denton beharrte darauf, dass die Explosivität des Gemischs auszuschließen sei, konnte das aber nicht garantieren. Die Berater Carters argumentierte, er müsse "leadership and personal concern" für die Lage zeigen und drängten auf den Besuch. Als Schlaglicht für die mediale Verarbeitung: NBC Television brachte derweil in der Saturday-Night-Live einen Ausschreibungswettbewerb, für Pennsylvania an Stelle von Harrisburg eine neue Landeshauptstadt zu suchen, ein Gradmesser der "hydrogen explosion panic" vom Samstag.