Stundenzählung Frankreich frühes 19. Jahrhundert

Tannhaeuser

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Hallo!
Ich lese gerade einen Roman von Alexandre Dumas, der um 1825 in Paris spielt, blicke aber nicht recht durch, was die Uhrzeitangaben angeht. Mit den heutigen stimmen sie an vielen Stellen erkennbar nicht überein. Gibt es wo eine Übersicht, wie die Stunden damals gezählt wurden?
 
Hallo!
Ich lese gerade einen Roman von Alexandre Dumas, der um 1825 in Paris spielt, blicke aber nicht recht durch, was die Uhrzeitangaben angeht. Mit den heutigen stimmen sie an vielen Stellen erkennbar nicht überein. Gibt es wo eine Übersicht, wie die Stunden damals gezählt wurden?

Wahrscheinlich sind das Uhrzeiten, die nach dem römischen System gezählt worden sind: beginnend mit Sonnenaufgang (Beginn der ersten Stunde) geht es bis zum Sonnenuntergang (Ende der 12 Stunde)

Temporale Stunden ? Wikipedia

Wie lauten die Bezeichnungen im Roman?
 
Zu der Zeit rechnete man vor Ort noch im 12-Stundentakt. Desweiteren galt von 1816 bis 1911 die mittlere Pariser Zeit. Mittlere statt wahre Zeit meint, rechnerisch begradigter Sonnenlauf statt dem natürlichen schiefen Lauf (ca. 15 Minuten +/-). Pariser Zeit meint die lokalen Berechnungen die im ganzen Land angestellt wurden. In Besancon wurde erst 1890 von lokaler auf die Pariser Zeit umgestellt, ein Jahr später die Pariser Zeit für das ganze Land statt der lokalen Eisenbahnzeiten eingeführt. Greenwich als Nullmeridian (Zeitzonen) wurde erst 1911 von Frankreich akzeptiert. Bis dahin konnte ein Bahnfahrplan für einen Knotenpunkt gleich mehrere Uhrzeiten umliegender Ortschaften enthalten plus dem Dienstfahrplan der Eisenbahner. Hier versuchte jede Eisenbahngesellschaft für sich zu vereinheitlichen und überregionale Zeiten nach einem Streckenhauptort (Berlin, Paris, St. Petersburg) einzuführen. Vor den Eisenbahnen siehe Postordnungen.
http://www.geschichtsforum.de/f4/die-einheitliche-zeit-5640/
 
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