System Metternich Quellen (!!!)

Friedemann

Neues Mitglied
Hallo an alle,

ich suche, mittlerweile etwas verzweifelt, gute Quellen über den Wiener Kongress im Allgemeinen und im Speziellen über das "System Metternich" (Restauration, Legitimität, Solidarität, Stabilität (Gleichgewicht der Mächte)).

Hat jemand von euch was dazu? Da ich die Quellen dringend brauche, würde ich mich über schnelle Antworten sehr freuen.

Besten Dank schon einmal im Voraus!
 
Vor einiger Zeit habe ich einige Titel (Literatur/Quellen) zum Wiener Kongress in einem anderen Thread zusammengestellt:

http://www.geschichtsforum.de/662815-post33.html

Einige Titel (mit [1] gekennzeichnet) sind bei google books erhältlich.

system metternich - Google-Suche

Unter dem angegebenen Link findest du vllt. noch weitere interessante Titel in der Vorschau oder in Gänze.

Vllt. eignet sich auch die eine oder andere Metternich-Biografie/Darstellung (Auswahl):

Auernheimer, Raoul: „Metternich – Staatsmann und Kavalier“, Wilhelm Heyne, München, 1978

Bertier de Sauvigny, Guillaume de: „Metternich – Staatsmann und Diplomat im Zeitalter der Restauration“, Eugen Diederichs Verlag, München, 1996

Corti, Egon Caesar Conte: „Metternich und die Frauen“ Bd. 1: von der Französischen Revolution bis zum Wiener Kongress 1789 - 1815, Bd. 2: Vom Sturze Napoleons bis zu des Kanzlers Lebensende 1815- 1859, Europa – Verlag, Wien und Zürich, 1948-1949

Grobauer, Franz Joseph: Ein Kämpfer für Europa Metternich, Union Verlag, Wien, 1961

Paléologue, Maurice: „Drei Diplomaten – Talleyrand, Metternich, Chateaubriand“, Julius Bard Verlag, Berlin, o.J.

Rohden, Peter Richard: „Die klassische Diplomatie – Von Kaunitz bis Metternich“, Koehler & Amelang, Leipzig, 1939

Schmidt-Weissenfels, Eduard: Fürst Metternich, Geschichte seines Lebens und seiner Zeit, Kober & Markgraf, Prag, 1859 [1]

Schremmer, Bernd: „Metternich – Kavalier und Kanzler“, Mitteldeutscher Verlag, Halle und Leipzig, 1990

Srbik, Heinrich Ritter von: Metternich – Der Staatsmann und der Mensch, F. Bruckmann, München, 2 Bd. 1925

Vllt. auch nicht ganz uninteressant das Wirken von Gentz, gilt er doch als Vertrauter und Gedankenlieferant:

Mann, Golo: Friedrich von Gentz – Gegenspieler Napoleons – Vordenker Europas, Fischer, Frankfurt am Main, 2011 (1947)

Mendelssohn-Bartholdy, Dr. Karl (Hrsg.): „Briefe von Friedrich von Gentz an Pilat“, Verlag von F.C.W. Vogel, Leipzig, 1868 2. Bd. [1]

[1] bei google-books erhältlich

Grüße
excideuil
 
Besten Dank!

Besten Dank für die Antwort! Ich habe die Angaben einmal durchgeforstet, aber leider nicht das gefunden was ich brauche. Ich suche konkrete Belege (Quellen)dafür, wo Metternich erklärt, was er unter Restauration, Legitimität, Solidarität und Gleichgewicht der Mächte versteht. Letzten Punkt habe ich in "Quellen zur Geschichte des Wiener Kongresses" gefunden.

Vielleicht sollte noch hinzugefügt werden, dass die Quellen für Schüler der 8. Klasse sind. Man könnte natürlich auch einen Autorentext vorlegen, das halte ich aber nur für eine Notlösung.

Liebe Grüße
Friedemann
 
Aber ist Restauration nicht ein Begriff, der von Historikern späterer Generationen auf die Zeit mit dem Wiener Kongress beginnend angewandt wurde? Ich würde ihn jedenfalls nicht bei Metternich erwarten.
 
Aber ist Restauration nicht ein Begriff, der von Historikern späterer Generationen auf die Zeit mit dem Wiener Kongress beginnend angewandt wurde? Ich würde ihn jedenfalls nicht bei Metternich erwarten.

Warum nicht?

Restauration bedeutet doch nichts anderes als Wiederherstellung. In der Historie wird die Zeit vom Wiener Kongress bis zur Revolution von 1848 als Abschnitt der Restauration bezeichnet.
Gerade der österreichische Staatskanzler Metternich war doch bemüht die Zustände, die vor der Französischen Revolution herrschten, wiederherzustellen. Gegen die Personen, die Veränderungen in liberalen und nationalen Sinne propagierten, wurde hart, siehe Karlsbader Beschlüsse, vorgegangen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde Turgot Recht geben, wobei es in der Tat die Frage ist, ob Metternich den Begriff "Restauration" als solchen genutzt und geprägt hat. Seinem Wesen nach war die Politik Metternichs restaurativ und konservativ, gegen liberale und nationale Bewegungen gerichtet.

Aber Quellen, die das deutlich belegen, haben wir jetzt immer noch nicht! ;-)

LG F
 
Hallo,

hast du dir Metternichs nachgelassene Papiere (gibt es auch als Google books) durchgesehen bzw. die Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe zur entsprechenden Zeit?

lg, Marie Luise
 
Besten Dank für die Antwort! Ich habe die Angaben einmal durchgeforstet, aber leider nicht das gefunden was ich brauche. Ich suche konkrete Belege (Quellen)dafür, wo Metternich erklärt, was er unter Restauration, Legitimität, Solidarität und Gleichgewicht der Mächte versteht. Letzten Punkt habe ich in "Quellen zur Geschichte des Wiener Kongresses" gefunden.
Hallo,
hast du dir Metternichs nachgelassene Papiere (gibt es auch als Google books) durchgesehen bzw. die Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe zur entsprechenden Zeit?
@Friedemann

Marie Luise deutet es an. Die Schwierigkeit der Beantwortung deiner Frage liegt wohl darin, zu wissen, in welchem Brief/Memorandum etc. Metternichs oder eines Zeitgenossen ein Beleg für Metternichs Ansichten zu finden ist. Und da wird dir wohl nichts anderes übrig bleiben als die verfügbare Literatur zu durchforsten.

Die Schwierigkeit besteht sicher auch darin, konkrete Aussagen richtig zu bewerten.
Z.B. kann Metternichs Wirken in den Befreiungskriegen auf den Erhalt eines starken Frankreichs als Gegengewicht zu einem nach Westen drängenden Rußland als Verständnis für ein europ. Gleichgewicht gelten.

Für die Grundeinstellungen Metternichs dürfte der Verlust des rheinischen Familienbesitzes im Zuge der Revolution verantwortlich sein.

Dies alles bedeutet in der Summe, dass nicht nur die Literatur zum Wiener Kongress sondern schon weit vorher herangezogen werden müsste.

Zusätzliche Mühe macht dann Metternichs Wortwahl. Z.B. überschreibt er das Kapitel seiner autobiograf. Schrift ab dem 1. Pariser Frieden bis zum Abschluss des Wiener Kongresses mit "Anbruch der Friedens-Aera".

Nicht zuletzt kannst du auf unveröffentlichtes Material stoßen:
Beispiel:
"Im Wasser gibt es mikroskopische kleine Wesen, die ständig in Bewegung sind. Madame de Staël, die nicht mikroskopisch klein ist, erinnert im übrigen an diese Gattung." [1]
Als Quelle gibt die Autorin an: Unveröff., Metternich an Lorel, Paris 26. Mai 1814, M.F.K.

Helfen kann dir wirklich wohl nur jemand, der so tief in der Person Metternichs "drinsteckt", der dann locker einmal konkrete Quellen (Briefe etc.) benennen kann.

@Marie Luise
Dass es Metternichs Papiere über Google-Books gibt, ist mir neu, über einen Link wäre ich daher dankbar :winke:

Grüße
excideuil

[1] Gies Mc Guigan, Dorothy: „Metternich, Napoleon und die Herzogin von Sagan, Verlag Fritz Molden, Wien-München-Zürich-Innsbruck, 1979, Seite 275
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm, soweit war ich auch, nur dass sich dahinter nix lesbares befindet, da:
"Kein E-Book verfügbar".
Dennoch danke für die Mühe! :winke:

Grüße
excideuil
 
Hallo,

Metternichs nachgelassene Papiere findet man gut auch über die Internetadresse archive.org - online zu lesen oder teils auch zum Herunterladen.

lg, Marie Luise
 
Zurück
Oben