Das erste könnte man grob so stehen lassen. Nur das mit dem Zusammenhalt sehe ich nicht ganz so. Es gab von vornherein Monarchisten und es gab Leute, welche z.B. mehr girondistisch veranlagt waren oder mehr hebertistisch. Die einen waren zu radikal und die einen zu gemäßigt aber nach und nach stand fast niemand mehr, aus diesen Gründe, zu Robespierre. Gemäßigte wie die Girondisten, Danton, Desmoulins etc. wurden genau so von Robespierre verurteilt, wie der radikale Hebert etc. Vor allen hatte Robespierre angst, weil sie ebenfalls genug Einfluss hatten und sich in Gruppen zusammenschließten. Das mit dem positiven ist so ne Sache. Ich glaube daran, dass Robespierre durch seine Strenge die Revolution so weit gerettet hat, dass sie nicht schon in der mittlern Phase geschlagen wurde. Man muss die aufständischen Bauern in der Vendee bedenken (die noch bis 1796 gekämpft hatten), hinter denen Adelige steckten oder daran, dass sie den Krieg gegen Preußen-Österreich beinahe verloren hätten und auch die Aufständischen konnten nur um haaresbreite unterdürckt werden. Das alles hat Robespierre so paranoid werden lassen, dass ich mir sonst nicht vorstellen kann, wieso er zwischen April und Juli 1794 so extrem geworden ist. Er hatte nur noch wenige umsich z.B. Saint-Just und Couthon, die zu ihm hielten und auch seine verstärkten Arme waren. Jedoch gab es andere tatkräftige Mitglieder des Ausschusses, die aber dennoch an Robespierres Sturz mitwirkten. Trotzdem wurden immer mehr Politiker hingerichtet und ich denke, dass viele unschuldige Menschen verurteilt wurden, da sie sich nicht so verteidigen konnten, dass sie frei kamen (das gesetzt erlaubte es nicht). Man kann vielleicht wirklich sagen, dass in Robespierres, Couthons und Saint-Justs Augen nur dann jemand für ihre Sache kämpfte, wenn sie sich ihnen gedanklich unterordnen. Erst wenn einer genau so wie sie denkt, ist er ein wahrer Republikaner. Der Terror war den Leuten zu stark geworden, vor allem den Poltikern, die Angst hatten verurteilt zu werden. Deswegen wurde Robespierre und Saint-Just während ihrer Reden am 9 Thermidor unterbrochen. Außerdem glaube ich, dass vielen Leuten das Lohn- und Preismaximum nicht gefallen hat. Robespierre war ziemlich konservativ eingestellt und intolerant gegen über "schwächeren" Menschen. Bei einem hatte er ab sicher recht, dass wenn man nicht streng genug ist, die Feinde einem nicht ernst nehmen, vor allem wenn sie sich schon durch Strenge nicht aufhören sich zu wehren. Das Problem war nur, dass er doch in einem Zwiespalt war, denn nach einiger Zeit waren nicht mehr die Monarchisten die einzigen Feinde, sondern immer mehr Leute, die zwar nach einer vernünftigen Denkweise Republikaner waren aber nicht nach Robespierres. Jeder der nach seiner Auffassung irgendwie die Monarchie unterstütz, auch wenn es nicht absichtlich ist, ist ein Feind. Er fegte hier ziemlich über die Menschen hinweg, die weder sonderlicht weit denken konnten, noch ihn verstanden haben. Wer kann denn schon genau sagen, was Politiker denken oder genau vorhaben? Er hatte ebenfalls Angst, dass durch Korruption die Revolution zerstört werden könnte, was sicher auch kein falscher Gedanke war. Er wurde ja als der "Unbestechliche" genannt. Es scheint so, dass Robespierre immer mehr zu einem richtigen idealist geworden war und nur noch eine unrealistische Utopie errichten wollte. Tugend war im so wichtig und meinte, dass sie nur mit Terror bestehen könnte. Eine genaue Definition davon habe ich leider nicht. Da müsste man Robespierre schon selbst fragen, was er genau darunter verstanden hat. Entweder meinte er nur damit, dass er glaubt durch Gewalt die Tugend in die Menschen pressen zu können oder tugendhafte Menschen von allen anderen zu befreien. Seine Grobheit hat ihn letzendlich aufs Schafott gebracht. Ein positiver Askpekt wäre noch, dass die Französische Revolution viele Leute in ganz Europa beenflusst hatte, vor allem die Philosophen und Schriftsteller. Es gab seit ihr immer wieder Aufstände, auch in anderen Ländern, weil die Leute merkten, dass sie ihre Ideale durchsetzten können. Auch wenn Napoleon sich 10 Jahre später zum Kaiser krönen ließ, waren die Leute optimistisch und das brauchten sie im Zeitalter der aufkeimenden Industrie auch wirklich. Leute wie Karl Marx beeinflussten dann zusätzlich noch Leute, allen voran Lenin, der ja (höchstwahrscheinlich) die Zarenfamilie erschießen ließ und den Kommunismus begründet hatte. Eine sollte man abernoch bedenken, falls wir Robespierre als einen "später durchgeknallten Typ" hinstellen wollen, er hatte nicht an einem Beispiel, so wie wir heute z.B. an ihm, gesehen, dass seine Utopie nicht vollkommen durchzusetzen geht, weil sie offensichtlich über den gewöhnlichen durchschnitts Menschen hinaus geht. Er hatte es versucht, ist durch seine spätere Art gescheitert und wir können heute aus ihm lernen, er hatte niemanden, von dem er lernen konnte.
Das alles ist hier jetzt alles grob angesprochen und kann letztendlich nur darüber schreiben, wie ich das ganze sehe (nur damit nicht wieder wer meint, ich wäre eine schlechte Historikerin). *fg*