Thermopylai- Perserkriege

Z.b. die beiden gefallenen Brüder sind laut anderen Angaben nach der Schlacht weiter am Leben, es stellt sich also die Frage, ob das nicht eine so typische griechische Übersteigerung ist.
Kenne diese Angaben nicht. Vielleicht kannst Du mir da weiterhelfen?

Stelle dir folgende Frage noch einmal:
Wenn du die Wahl hättest ein Helot zu sein, oder ein einfacher Perser, was wärst du dann lieber ?
Lieber Quintus. Hätte weder das eine noch das andere sein mögen. Hätte vielleicht ein Fischerdorf mit einfachen Menschen am "Rhenus Fluvius" für mein weiteres Leben vorgezogen.
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Propagieren wir mal den Verräter als Realität, dann ist der Einsatz dieses Verräters nach dem man gerade aus sich schwer tut genau der richtige Zug. Das heißt das man einen solchen Verräter gesucht hat, Übersetzung: die Persischen Befehlshaber haben sich Ortskundige gesucht die gegen Belohnung bereit waren, ihre Truppen an der Stellung vorbei zu führen, daß ist keine Ratlosigkeit, im Gegenteil, die Perser haben die Lage klar analysiert und dann die beste Option gewählt.
Stimme Dir zu. Mit Ratlosigkeit meinte ich auch eher, daß ein beabsichtigtes "Überrollen" der Griechen innerhalb von Stunden nicht geklappt hat. Das man eine Umgehung finden würde, darin hat wohl niemand einen Zweifel. Frage ist nur wann. Xerxes konnte es sich nicht leisten, daß seine Truppen derart erfolglos gegen einen Hügel anrennen, obwohl er derart zahlenmäßig überlegen war.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachtrag: Sorry an alle Leser, es wird doch immer länger.

Gleich vorneweg: Lies dir bitte Herodot komplett durch. 9 Bücher zur Geschichte und ein wirklich unwahrscheinlich großer Teil besteht aus Sagen, Legenden, Mythen, Übertreibungen, HörenSagen... Es ist daher angebracht ihn kritisch zu beleuchten. Ein Umstand, der in der Fachwelt als natürlich betrachtet wird.
Aber: meine kritische herangehensweise, eine zugegeben harsche Quellenkritik ist keineswegs ein "Abschieben auf die Schiene eines Märchenerzählers". Wie ich dir bereits schrieb nehme ich die Grundvorraussetzungen der Schlacht bei Herodot als bare Münze. Dies werden die Überlebenden, die ich auch, von dir zitiert, zugab, berichteten haben, und auch das Flüsterpostprinziep bis zu Herodots Ohr kann an diesen kaum etwas geändert haben.
Die weiterführenden Details sind aber, bei all deinen Versuchen mich nur als überkritischen Schlechtmacher darzustellen von zweifelhaftem Wahrheitsgehalt, aufgrund ihrer mangelnden Quellenangabe wie auch ihres nicht zu rekonstruierenden Zustandekommens.
Im folgenden werde ich einiges zitieren und entkräften, aufgrund der Länge des Textes aber nicht alles, um nicht die letzten geneigten Leser zu verscheuchen.

Maron schrieb:
Den Satz musst Du mir mal übersetzen. Stelle also fest, dass Du anzweifelst, Leonidas sei nach seinem Tode geköpft worden. Oder was willst Du mir damit sagen?
Ich will damit sagen, nimm nicht einfach als 100% wahr, was nur einer behauptet. Wir haben nicht einen Beweis für diesen epischen Hergang. Es sind auch Ansprachen überliefert, glaubst du auch diese im Wortlaut, weil sie halt nur bei Herodot so wiedergegeben werden und keine anderen Quellen existieren?




Maron schrieb:
Tiberius, alter Prätorianer. Bin beeindruckt von Deinen Life-erlebten Schlachten. Ich stimme Dir aber zu, dass ein aktiv kämpfender Hoplit nur wenig Zeit dafür finden dürfte, eigene Betrachtungen über den Schlachtablauf aufstellen zu können.
Weder bin ich alt, noch Prätorianer noch schätze ich beißenden Sarkasmus. Du mußt kein Veteran antiker Schlachten sein, um dies zu verstehen. Geh auf einen Weihnachtsmarkt in Köln am Vorabend des betreffenden Festes und versuche 20 Meter weiter zu sehen, was die Leute dort machen, nicht machen oder gar sprechen.
Und dort geht es nicht um das Leben, dort wird kein Staub aufwirbelt, kein Pfeilhagel versperrt die Sicht, du mußt nicht ständig fürchten angegriffen zu werden... Ich hoffe jetzt verstehst du mich. Dies bezieht sich auf deine Gesamte "Beobachterrekonstruktion".
Und 6000 Griechen gab es eben beim eigentlichen Ablauf der Schlacht nicht mehr. Nicht mal annähernd. Die meisten hatten Fersengeld gegeben, um es mal hart zu formulieren.



Maron schrieb:
Ich meine, Du hättest an anderer Stelle festgestellt, dass ein Einsatz der Kavallerie im Pass nur schwerlich möglich gewesen ist. Ich teile Deine Auffassung ausdrücklich. Eine Verfolgung von flüchtenden Griechen musste über Hügel I ( ca. 56 m) an der Phokermauer entlang führen. Er hätte sich auf dem relativ schmalen Grat dieses Hügelkammes fortsetzen müssen. Wäre dann von einem relativ steilen Abstieg (ca. 12 m) abwärts durch das schmale Tal (Lagerplatz der Griechen), durch den Hohlweg an der Quelle vorbei bis zum Hügel II fortgesetzt werden müssen. Nochmals: das passieren dieser Strecke ist für Kavallerie absolut ungeeignet. Ich denke, die Infanterie des Xerxes dürfte dieses Gelände wesentlich schneller genommen haben. Dabei wurden sicherlich auch viel Griechen auf dem Rückzug getötet,- bis der Rest von Ihnen Hügel II erreichte.
Deine Rekonstruktion des Territoriums vor über 2000 Jahren in allen Ehren, wir waren schon so weit zu sagen: wir können darüber nichts erzählen.
Und wenn du mein Zitat richtig gelesen hättest, wäre herausgekommen, dass ich den Einsatz der Kavallerie auf den Zeitraum nach der Schlacht setze. Selbst wenn sie die Fliehenden nicht im Paß erreichen, im Delta kommen sie wieder auf ihnen günstiges Gelände, dort ist ein entkommen fast unmöglich, vor allem nachdem der Paß von hinten durch neue Persertruppen versiegelt wurde... aber vielleicht schlüpfte ja doch der ein oder andere durch und entkam dann noch den Reitern und fand freundliche Aufnahme beim Heer und berichtete einem zufällig vor Ort wartenden Herodot die Details, die er von einem Hügel mit Adleraugen... merkst du die vielen "wenns" und "vielleichts"?

Maron schrieb:
Ich bin mir sicher, dass er noch an genügend authentische Quellen gelangen konnte.
Welche Quellen sollen das sein? Der Pater Historiae griff auf den seneca historiae zurück?


Maron schrieb:
Woher beziehst Du diese Erkenntnis. Es mag sein, dass Heloten ihren Spartiaten gelegentlich in den Rücken gefallen sind. Dass dies zu jedem Zeitpunkt der Fall gewesen sei und dass Heloten zu jeder Gelegenheit desertierten, habe ich so noch nirgendwo gelesen. Im späteren Jahrhundert mag dies zugenommen haben, aber zum Zeitpunkt des Leonidas ist das von Dir genannte Verhalten von Heloten nicht grundsätzlich so zu sehen.
Dies beziehe ich aus der Unzahl an Helotenaufständen, aus dem ständigen Kampf der Heloten gegen Spartiaten, aus der beständigen Militärpräsenz in den Gebieten, also aus den Quellen der Zeit. Das sie zu jedem Zeitpunkt desertierten ist natürlich eine literarische Übertreibung, aber man kann sie sich kaum als loyale Elitetruppe vorstellen.
Auch schon zu Leonidaszeiten sind die Heloten ihren Besatzern keine guten Freunde, in Messenien tobten AUfstände seit der Mitte des 7. Jh.
Schon früh wurde ein Geheimdienst gegründet. Junge Spartaner durften in ihrer Bewährungszeit jeden Heloten töten. Glaubst du wirklich, dass zwischen diesen Volksgruppen ein gutes einvernehmen bestand? Keine Sklaven und keine Freien, keine Spartiaten, nicht mal so rechtlos aber anerkannt wie die Perioiken.
Ich denke, nun habe ich genug zu diesem Faktum erklärt.

Maron schrieb:
Wieder ein Punkt bei dem Du zu verdeutlichen versuchst, es hätte niemanden gegeben, der glaubwürdige Informationen über den Schlachtverlauf weiter hätte geben können.
Falsch, wieder ein Punkt, an dem ich eine mögliche Quelle relativiere. Wenn sich Herodot auf diese Quellen stützt wird er sie nicht einwandfrei wiedergeben können.

Maron schrieb:
Die Thermopylenschlacht ist für Dich ein Gebäude, bei dem es eigentlich (mit Ausnahme der Perser???) überhaupt keine Zeugen auf griechischer Seite gegeben hat. Deshalb hat sich Herodot das alles nur ausgedacht um ein großartiges Propagandawerk zu schaffen.
Und wieder falsch. Da ich mich an Herodot im Grundgerüst halte gibt es für mich niemanden auf griech. Seite, der den detaillierten Ablauf der letzten 2 Tage wiedergeben kann. Die Teilnehmer sind tot dort geblieben oder müssen einen einigermaßen großen Abstand gehabt haben und so kaum noch was erkannt haben. Auf keinen Fall das gerangel um eine Leiche.

Maron schrieb:
Was gibt Herodot ?verwirrend? an? Zunächst unterscheiden wir mal zwischen Überläufern und Gefangenen. Genaue Zahlen hierüber gibt es nicht. Wie viele Gefangene Xerxes tatsächlich gemacht hat, lässt sich nirgendwo belegen. Übergelaufen sind die Thebaner, sie werden auch ausdrücklich genannt. Was den Zeitpunkt betrifft, ist dies auch klar. Sie liefen über, nachdem die Lage wirklich aussichtslos geworden war. Dies war entweder kurz vor der Einkesselung auf Hügel II oder kurz danach.
Vrewirrend= versuche festzustellen, wann genau die "Überläufer" sich ergeben haben sollen. Ist der Paß eng, und sie allein blockieren ihn, geben sie dann auf bricht die Front zusammen und die pausierenden Spartiaten stehen dumm da. Sind sie am pausieren müssen sie durch ihre Freunde.
Ist der Paß breiter müssen wir wieder anders argumentieren und die jungs sehen nur, was an ihrer eigenen Phalanx passierte und was die Offiziere ihren Offizieren berichteten.
Geht das ganze friedlich geordnet ab? Wann soll das passiert sein? Auch dies würde Herodots angaben widersprechen.


Maron schrieb:
Ich glaube nicht, dass man bei dem ?Finale? auf Hügel II noch von einer Schlacht sprechen kann. Die verbliebenen Griechen fielen in einem gewaltigen Pfeilhagel und Xerxes machte sich bei seiner zahlenmäßigen Überlegenheit nicht mehr die Mühe einer ?Mann gegen Mann? Schlacht.
So sehe ich das auch, aber nicht Herodot. Er spricht ja vom heroischen niederringen der letzten Verteidiger der Mauer.
Und dies ändert nichts an der Aussage, man bringt Gefangene, auch gerade Übergelaufene nicht nah an die Front, egal ob diese aus Phalangiten oder Bogenschützen besteht.

Maron schrieb:
Wenn man sich die Örtlichkeiten am Hügel II anschaut bleibt festzustellen, dass dieser Hügel über größere Distanz 600 m recht gut einsehbar ist. Selbst wenn sie ?nach hinten gebracht worden sind? (wo ist Hinten?wir befinden uns in einer Enge zwischen Meer und Gebirge) dürften nicht nur die freiwillig übergelaufenen Thebaner sondern auch zahlreiche Griechen in den Reihen der Perser das Ende mitverfolgt haben.
Hier schwankst du zwischen engem Paß und gut einsehbarem Gebiet. Mit "hinten" meine ich aber wirklich hinten. Raus aus dem Paß, vielleicht zum Troß, vielleicht sogar auf den Weg zur nächsten Befestigung/Stadt.

Maron schrieb:
Warum kritisch betrachten? Sie werden darüber berichtet haben. In ihren Städten und in ihren Ländern. Wiederum zeigst Du Zweifel an Zeugen um damit Herodots Bericht in das Reich purer Phantasie zu führen[/b] Kritisch deshalb, weil sie eine ganz eigene Version der Dinge erstellt haben werden. Den siegreichen Griechen zu erzählen: "Wir sind dann übergelaufen, sah auf deren Seite besser aus" hätte ihren alten Feinden garantiert gefallen.


Maron schrieb:
Falsch. Panites war Vollspartiat und kein einfacher Bote.
Was ist ein Vollspartiate? Gibts auch Halbspartiaten?
Jedenfalls wird er als Bote geschickt, dies meinte ich als ich schrieb "einfacher Bote". Er ist kein Gesandter oder zur Verhandlung antretender Adliger, sondern ein Mann mit einer Nachricht für die er keine Verantwortung außer der Aufbewahrung und Auslieferung trägt. Ein "einfacher Bote".


Maron schrieb:
Ihn traf die gleiche Strafe wie Aristodemos, nämlich Ächtung.
Die Umstände sind aber anders. Pflichterfüllung wird normalerweise auch bei Spartiaten nicht bestraft.



Maron schrieb:
Meinst Du ein Todesurteil? So weit ich weiß, war dies die übliche Strafe für einen Spartiaten. Im Übrigen handelte Pantites auf Befehl seines Königs, indem er eine Botschaft zu überbringen hatte
Möglicherweise der Tod, den gabs auch für den einfachen Mann. Oder direktes Exil, für einen "vaterlandsliebenden" Lakedaimonier bestimmt hart. Mit dem zweiten Satz unterstützt du die Zweifel an der Rechtmäßigkeit und der Option solch einer Strafe. Auch die Altvorderen kannten schon Gesetze an die sich gehalten werden mußte.

Maron schrieb:
Falsch. Der ?gemeine? Spartiat ging nicht ins Exil. Bei Königen war das anders.
Keineswegs falsch. Jeden Griechen in jeder Polis konnte diese Strafe trafen. Das dabei meist nur die berühmten und Adligen aufgezählt werden ist selbstverständlich.



Maron schrieb:
Das ist eine gute Frage, wie ich meine. Aristodemos erhielt keine leichtere Strafe, sondern die gleiche wie Pantites. Die lautete : Ächtung.
Achte auf die Relation ;) Und es gibt auch bei Griechen für Feigheit schlimmere Strafen.



Maron schrieb:
Ich denke, muss allerdings den Beweis schuldig bleiben, dass Pantites auch deshalb in Ungnade fiel, weil dies im Zusammenhang im Zusammenhang mit seiner Botschaft gestanden hat. Um diese Theorie weiter zu begründen, müssten wir uns mit den politischen Verhältnissen in Sparta beschäftigen und über die Motivation des Leonidas sprechen, lediglich mit 300 Spartanern sich in ein Selbstmordkommando zu stürzen.
Wäre derartiges üblich gewesen, den Boten für die Botschaft zu bestrafen, hätte es wohl einen eklatanten Mangel an Boten gegeben. Oder man hätte einfach Perioiken oder Heloten geschickt, oder einen der "Beobachter"...


Maron schrieb:
Es gibt eine Themistokles-Inschrift. Habe die Übersetzung hierzu gelesen. Das Original steht mir im Moment nicht zur Verfügung. Daraus wird deutlich, dass Themistokles sehr eng mit Leonidas zusammen agierte und beide gleiche Auffassungen vertraten.
Bitte Quellenangabe.

Maron schrieb:
Hier fehlt mir der Zusammenhang Was meinst Du damit?
Das was ich sagte: denk mal drüber nach wie sich Sparta hier gegenüber einem unfähigen und versteigernden Despoten verhielt.


Maron schrieb:
?Übermut und Abenteuerlust, Dummheit? oder ?Selbstaufopferung, gesamtgriechisches Denken", oder militärische Voraussicht? würde ich schon etwas differenzieren. Ich denke mal für Übermut und Abenteuerlust bestand bei vorhandenerer Bedrohung nur wenig Platz. Einen dummen Heerführer konnte man sich sicherlich nicht leisten. Dies hatte auch Demaratos, als ehemaliger Spartanerkönig im Heerlager der Griechen erkannt. Er kannte Leonidas und wusste, was das Perserheer unter dessen Führung zu erwarten hatte.
Sehr verwirrend formuliert...
Also war Demaratos über die Fähigkeiten des Leonidas informiert? Woher, wie, warum? Woher wußte er vor der Begegnung wer die Spartaner führt, wenn nicht mal ein paar Wege von den einheimischen zu erfahren waren?
Und das Heerführer nicht aus dummen Motiven handeln können halte ich für ein Gerücht. Übermut hat manche Schlacht der Antike zu einem spannenden Treffen gemacht.





Eine Wertung Leonidas`habe ich mich bisher enthalten und werde es auch weiterhin tun.

Maron schrieb:
Tiberius, ich bin nicht Historiker und daher Laie. Ich setze mich aber auch mit Quellen auseinander. Aber: Behauptung, das was da steht, stimmt nicht?es war nicht so-----setzt voraus, dass man sagt : warum war das nicht so.
Das tue ich bereits und höre deinerseits: aber es steht so da. Wir haben bereits exemplarisch dargelegt, wo die reine Logik und Typika Herodots Erzählungen widersprechen, angefangen bei der Übertreibung der persischen Armeegröße bis hin zum "blinden herumstochern" im feindlichen Wall.

Maron schrieb:
Welche Quellen des Schlachtverlaufes gibt es noch? Bin für jeden Hinweis dankbar. Würde mich dann auch etwas von ?meinem? Herodot trennen.
Das glaube ich nicht, aber meines Wissens gibt es auch keine andere Quelle. Höchstens kleinere Verweise und Andeutungen.




Maron schrieb:
Wieso ist das angebracht? Worin bestanden die Möglichkeiten. Also ich war 2 Tage in den Thermopylen. Ich hätte und habe in dieser Zeit keinen Umgehungsweg gefunden (und das im Jahre 2004) Es gibt aber heute eine Strasse, da kann man prima bis Drakospilia und zum Plateau hinauffahren. Insofern habe ich doch direkt die Umgehung gefunden.[/color]

Nur warum ignorierst Du Ephialtes. Herodot dieser alte Schwätzer. Bis Du der Meinung, dass er einen falschen Namen genannt hat oder warum tust Du das als Sage ab. Leonidas wusste von Einheimischen nachdem er den Pass besetzt hatte, dass es eine Umgehung gibt. Deshalb schickte er die Phoker hinauf. Xerxes erfuhr es auch von irgendwem. Sei es das diese Mensch Ephialtes hieß ( warum eigentlich nicht??) oder auch einen anderen Namen trug.
Ich ignoriere ihn nicht, ich bestreite seine Existenz als Einzelperson die so spät kommt.
Das du 2000 Jahre später keinen Umgehungsweg findest, ist nicht überraschend. Alle andern, zeitlich näheren, wie etwa die Römer, fanden ihn aber und schlugen dort erfolgreiche Schlachten.
Es mag einen Einheimischen Führer dieses Namens gegeben haben, aber dass er zwei Tage später von sich aus hinging halte ich für Unsinn. Entweder wurde er angeworben oder gepresst, sobald man in die Nähe des Paßes kam, vielleicht auch erst als man den Pfad selbst entdeckt hatte, und bestimmt war er nicht allein.
Dies sagen Quintus und ich bereits seit Beginn der Diskussion.
Lies dich doch noch einmal ein, immerhin währt dieser Dialog schon recht lange. Vielleicht werden dir dann meine kritischen Worte weniger unlogisch erscheinen.
 
Tib. Gabinius schrieb:
Nachtrag: Sorry an alle Leser, es wird doch immer länger.
Ich stimme Dir zu. Es mag sein, daß es für andere beginnt, langweilig zu werden.
Steige deshalb aus dem Thema aus, nachdem ich merke, daß ich Deiner Argumentation nicht folgen kann. Denke auch, daß wir beide uns bei diesem Thema nicht "treffen" können.
Dennoch hat es mir Spaß gemacht.

M.
 
Ich wollte euch beiden noch sagen, dass ich die ganze Diskussion mit viel Zeit und Hingabe mitgelesen habe. :fs:
Schade das ihr jetzt abbrecht.
 
Wulfnoth schrieb:
Ich wollte euch beiden noch sagen, dass ich die ganze Diskussion mit viel Zeit und Hingabe mitgelesen habe. :fs:

Da bist Du nicht der einzige, ich habe auch mit dem größten Vergnügen mitgelesen.


Wulfnoth schrieb:
Schade das ihr jetzt abbrecht.

Das war mein erster Gedanke; mein zweiter war: Vielleicht ist es auch besser, aufzuhören, wenn's gerade am schönsten ist...
 
Maron schrieb:
Ich stimme Dir zu. Es mag sein, daß es für andere beginnt, langweilig zu werden.
Steige deshalb aus dem Thema aus, nachdem ich merke, daß ich Deiner Argumentation nicht folgen kann. Denke auch, daß wir beide uns bei diesem Thema nicht "treffen" können.
Dennoch hat es mir Spaß gemacht.

M.
Werter Maron,
damit wollte ich dich nicht aus der Diskussion drängen.
Mit langatmig meinte ich eher, dass wir uns immer weiter verzweigen und teilweise immer wiederholen (müssen). Knappere Formulierungen und das konzentrieren auf Argumente und Gegenargumente sollten auch dieses Thema übersichtlich und für Leser interessant halten.
Bis auf dein letztes Posting hat mich die Diskussion mit dir sehr erfreut und beschäftigt, auch zur Selbstkritik angehalten.

An welchem Punkt meiner Argumentation kommst du denn nicht mit? Manchmal hilft es, zu resümieren, wenn die Diskussion zu verzweigt ist.

Wulfnoth und hyokkose, vielen dank für dieses große Kompliment, denn als solches verstehe ich es. Vielleicht kommen wir noch zu einem gegenseitigen Verständnis.
 
Bis auf dein letztes Posting hat mich die Diskussion mit dir sehr erfreut und beschäftigt, auch zur Selbstkritik angehalten.

An welchem Punkt meiner Argumentation kommst du denn nicht mit? Manchmal hilft es, zu resümieren, wenn die Diskussion zu verzweigt ist.

Wulfnoth und hyokkose, vielen dank für dieses große Kompliment, denn als solches verstehe ich es. Vielleicht kommen wir noch zu einem gegenseitigen Verständnis.
Das gilt für mich ebenso, Tiberius. Hoffe, Du hast meine diesbezügliche Mail gelesen.
Das wir durch unseren Disput das Thema wohl erschöpft haben liegt wohl daran, daß hier die Herren Dellbrück und Herodot irgendwie durch Stellvertreter aufeinander trafen.

Wulfnoth und hyokkose, ebenfalls danke. Dann haben Tiberius und auch der "Newbie" Maron der Aufgabe dieses Forums in etwa entsprochen.
 
(nur Posts die Infor enthielten)

Maron 14

T. Gabinius 23

Q. Fabius 15

PigPriest 13

Sheik 4

Beorna 2

Wulfnoth 2

Heinz 2

Hänsel 9

Germanicus 1

Themistokhles 1

Alexandros 3
 
Nach Wochen des Schweigens und einem äußerst fruchtbarem Gedankenaustausch mit Quintus und ganz besonders mit Tiberius, möchte ich an dieser Stelle nicht mehr an unserem "Dreier-Disput" , der sich zuletzt sehr stark an eine Herodot-Bewertung orientierte anknüpfen. Ich meine aber, das Thema gibt noch etwas her. ...
Vielleicht gibt es jemanden unter Euch, der noch den einen oder anderen Beitrag zur Topographie dieser Örtlichkeit beisteuern kann und dies an einen möglichen Verlauf der Kampfereignisse verknüpfen vermag. Das setzt, wie ich meine, aber eine gewisse Kenntnis der Örtlichkeiten voraus. Falls dies bei dem einen oder anderen so sein sollte, bitte ich um entsprechendes Statement. Werde mir u.a diesen Ort 2005 dort noch einmal anschauen.
 
Kennt jemand den Film " Der Löwe von Sparta" und kann mir sagen ob die Darstellung von Ort, Kampfesweise und Kleidung historisch korrekt ist??
 
Der Löwe von Sparta......

....ja ich kenne ihn. habe ihn als 10 jähriger zum ersten Mal gesehen. Der Film hat bewirkt, daß ich mich bis heute für griech. Geschichte, insbesondere den Perserkriegen interessiere. Habe den Film......Jahrzehnte später nunmer auf Video und DVD und finde ihn zum Teil recht kitschig....wie viele Sandalen-Filme aus den Sechzigern. Inwieweit die Kostüme einer möglichen Realität entsprechen vermag ich nicht abschließend zu beurteilen. Denke bei den Helmen stimmt einiges nicht, denn nicht alle tragen den "korinthischen Helm" und wenn ich mich nicht irre, dann war der Pferdeschweif ab einem Enomotarchen horizontal. Die "Immortals" wurden in etwa nach der vorliegenden Beschreibung ausgestattet. Ansonsten empfehle ich Dir das Buch "Gates of Fire" in der deutschen Übersetzung "Sparta" von Steven Pressfield. Dieses Buch steht kurz vor der Verfilmung und beschreibt die Thermopylenschlacht aus Sicht eines Heloten. Ich fand die Darstellung interessant.
 
Der Löwe von Sparta (2)

Die Darstellung der örtlichen Gegebenheiten stimmt in keiner Weise. Außer im Anfangsspot sind Original-Bilder der Thermopylen enthalten. (Die Tafel mit der Simonides-Inschrift siehst Du auch heute noch auf Hügel II)
 
Ich habe den Film auch seit kurzen auf DVD und denke er bedient viele Klischees (rote Mäntel z.b.). an manchen Stellen scheinen mir größere fehler zu sein, so sehen die Kleider der Griechen im Rat sehr römisch aus (hauptsächlich durch Ärmel und Mäntel die mich an Togen erinnern) und die spartanischen Schilde waren bestimmt mehr als nur gewölbte Bronzescheiben. Die Kämpfe haben einige Schwächen: Die Spartaner wären, wenn sie nur eine Linie gebildet hätten wie im Film, schnell überannt worden. Auch kene ich es so, dass Speerwerfer vor die Hopliten rannten und nicht über deren Köpfe warfen (da schlechte Sicht). Besonders seltsam ist, dass die Spartaner nur als Hopliten anrücken, dann aber Bogenschützen und speerwerfer auftreiben. Sie kriegen zwar thesbische Verstärkung, diese kämpft aber laut Filmaussage an einer anderen Stelle des Passes.
Bei den Unsterblichen fand ich schön, dass man denen wirklich Schilde aus Weidengeflecht gegeben hat, wobei allerdings die Rückseite aus Leder nicht zu sehen war.
Aber alles in allem muss man sagen, dass es schlimmeres gibt.
Wer Bilder von der Austattung der Hopliten sehen möchte, kann sich hier ein Bild ansehen, als die Spartaner einen letzen Angriff in Keilformation vornehmen. http://www.mc304.com/socialstudies/History%20Semester%20Project/images/SpartanPhalanx.jpg Wieso die Spartaner im Film rot und nicht blau sind wie auf demm Bild weiß ich nicht:grübel:
 
Ja die eine Linie aufstellung hatte mich auch stuzig gemacht, weil die wäre ja sofort überrand worden und normalerweise sind es doch imemr so 8 reihen.... naja man muss halt sparen..


schade war noch, dass die Griechen immer vor der Mauer gekämpft haben, aber die ersten Tage nach den Berichten doch dahinter un erst am letzten, als es nichts mehr zu verlieren gab nach vorne in den einzelkampf gegangen sind, oder?
 
Ich hattte die entsprechenden Stellen bei Herodot nur überflogen, aber seltsam war es schon, dass die die Mauer austatten und man(in diesem Fall ich) sie nie wieder sieht. 8 Reihen bei 300 Hopliten wäre insgesamt zu schmal geworden, aber 3 hätte man in dem Film schon machen können.
 
Hi

Also in dem Film the Last Samurai sagt doch Tom Cruise bei den Thermopylen hätten sich 200 tapfere Griechen zwei Tage lang gegen 1 000 000 Perser, aber das erschien mir schon immer eine kleine Spur zu übertrieben, denn wie soll das funktionieren, selbst wenn der Spalt nur groß genug ist das zwei Mann darin stehen scheind das doch wirklich unmöglich oder glaubt ihr das sowas möglich wäre, egal jetzt mal ob die Zahlen jetzt stimmen oder nicht ich glaube es nicht.

Martin
 
Naja dann vielleicht schon aber trotzdem da hätten die 1 million Männer hinendrann ja blos drücken müssen und wären schon vorwärts gekommen.
 
NAja... ich stell mir da halt den Lanzenwald der Phalanx vor die werden dann halt reingedrückt aber der Massenvorteil derr Perser macht sich nicht so bemerkbar wie auf offenem feld wie sie die gegner überflügeln könnten... aber warte ma bis hier die spezies on kommen die können dir des ganz genau sagen, bin auch nur extremlaie^^
 
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