Traktorenallerlei

Hamburger

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Dazu gehören solche Produkte wie der Russentraktor K 700 oder der
"Balkanesel " - ein rumänischer Kleintransporter .
Dabei hatte die DDR mit Traktoren der ZT - Reihe oder dem B 1000-
Kleintransporter eigene Produkte , welche technisch besser und spritsparender waren....

Ich greife das in einem anderem Thread geschriebene einmal auf und
möglicherweise könnte man ja eine "Traktorengeschichte" hier draus machen.

Aber erst einmal zu dem oben Zitierten. Der K 700 ist ein allradgetriebener Traktor, der vor allem auf den Einsatz für große Flächen mit schweren Böden konzipiert wurde. Daraus resultiert auch seine Zugleistung von 50 MN durch einen Antrieb eines 8 AchtzylinderTurbodiesels mit 215 PS. Nachfolgemodelle erhielten einen stärkeren Motor bis 335 PS. Im Einsatz bewährte sich der K700 gut und wurde auch exportiert, was gerade im sowjetischem Markt nicht selbstverständlich war, da hier fast ausschließlich für den Eigenbedarf im Maschinen- und Fahrzeugbau produziert wurde.


Im Gegensatz dazu ist der ZT 300 für eine Zugkraft von 14 MN ausgelegt. Dazu bediente man sich bei den ersten Motoren eines 90 PS 4 Takt Diesels mit Direkteinspitzung, welcher später auf 100PS erhöht wurde. Der ZT 300 war durchaus auf dem Stand der Weltmarkttechnik, aber spielte in einer ganz anderen Traktorenliga, als der K 700. Sein größter Schwachpunkt waren die von jeher völlig unterdimensionierten Reifen.
Seine Stärke lag in der Zuverlässigkeit bzw. Robustheit. So kam er im Schnitt auf 1.500- 2.000 Betriebsstunden, während vergleichbare Traktoren in der BRD in den 60igern auf gemütliche runde 500 Betriebsstunden kamen. (Grund ist die zu bewirtschaftende Fläche, die aufgrund der bäuerlichen Hofstruktur in der BRD wesentlich kleiner war und immer noch ist)
 
Grüezi ihr Traktoristen

Warum hat man bei der Kirovets K 7xx-Baureihe auf die Knicklenkung gesetzt? Wäre eine konventionelle Bauweise nicht optimaler/robuster/preiswerter gewesen...


Gruss Pelzer

.
 
Daraus resultiert auch seine Zugleistung von 50 MN durch einen Antrieb eines 8 AchtzylinderTurbodiesels mit 215 PS. Nachfolgemodelle erhielten einen stärkeren Motor bis 335 PS. Im Einsatz bewährte sich der K700 gut und wurde auch exportiert, was gerade im sowjetischem Markt nicht selbstverständlich war, da hier fast ausschließlich für den Eigenbedarf im Maschinen- und Fahrzeugbau produziert wurde.

Konstruiert für die 80m dicken Lössböden der Ukraine .......und für deren
Schlammperioden....vielleicht bringt die Knicklenkung was , wenn man
durch " General " Schlamm feststeckt ...einfach im Winkel anziehen ?

Solche schweren Böden hatte man allenfalls in der Magdeburger Börde...

Was sollten die K 700 in den Sandwüsten Mecklenburgs ? Nur weil sie
breitere Arbeitsgeräte anhängen konnten ?
Ich bleibe bei meiner Ansicht - die Dinger wurden der DDR aufgenötigt.
 
Grüezi ihr Traktoristen

Warum hat man bei der Kirovets K 7xx-Baureihe auf die Knicklenkung gesetzt? Wäre eine konventionelle Bauweise nicht optimaler/robuster/preiswerter gewesen...


Gruss Pelzer

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Also Vorteile einr Knicklenkung wären bei einem Einsatz auf unebenem Gelände, da Hydraulik-, Steuer- und alldie anderen Leitungen sowie der Allradantrieb durch das Knickgelenk geführt werden können,sodaß auch die durch Bodenberührung gefährdeten Bauteile wegfallen. Auch ist der kleine Wenderadius ein Vorteil.
Zumidnest in der DDR war es so, daß vor dem Einsatz des K700, auf schweren Böden, der ungarische Dutra D4K eingesetzt wurde, der wiederum Kettenraupen abgelöst hatte.
Technisch finde ich den Dutra auch eine ziemlich interessante Konstruktion, ist aber heute recht selten, wobei die " le robuste " (der Vorläufer vom D4K) auch sehr ansehnlich ist mit ihrem 6 Zylinder- Reihen Diesel.


PS: Wenn ich so daran denke, wirds höchste Zeit, daß es Sommer wird und man mal wieder das Pfeifen vom K700 und das unverwechselbare Blubbern eines Lanz Bulldog die Luft schwängert. Ich selbst habe einen TZ4K für den Garten. Ist ein tschechischer Kleintraktor mit Allrad und Knicklenkung. Das ermöglicht 1,90m Wendekreis bei 700mm Spurweite, was einer 45 Grad Schwenkung im horizontalem Bereich entspricht. Blubbert halt nur nicht so schön, mit seinen 14 PS, wie ein Lanz. :D
 
Also Vorteile einr Knicklenkung wären bei einem Einsatz auf unebenem Gelände, da Hydraulik-, Steuer- und alldie anderen Leitungen sowie der Allradantrieb durch das Knickgelenk geführt werden können,sodaß auch die durch Bodenberührung gefährdeten Bauteile wegfallen. Auch ist der kleine Wenderadius ein Vorteil.
Grüezi

Ich habe mir das nochmal etwas genauer überlegt - ist schon ein schlaues Konzept. :pfeif:

Der Traktor ist vom Konzept her eher kopflastig, was beim Pflügen kein Nachteil ist. Und dank der Knicklenkung konnten vier gleich grosse Räder verbaut werden. Was wiederum den Allradantrieb und den Antriebstrang vereinfacht. War schon ein gutes Konzept...


Gruss Pelzer


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In Bezug auf den K700 ist es ja immer noch so, daß er sehr gern von größeren landwirtschaftlichen Betrieben im Silobetrieb eingesetzt wird, was ja angesichts der wesentlich moderneren Technik heute, auch für seine Klasse spricht.
Im übrigen wurden schwere Knicklenkertraktoren auch seit Ende der sechziger Jahren in den USA gebaut.
 
Der K700 war aber auch ein Ungetüm.
Ich habe das mal so gehört, das er ursprünglich als Raketenschlepper gebaut wurde.
Bei mir in der Scheune steht noch ein RS 09 aus dem Traktorenwerk Schönebeck, wo auch der ZT gebaut wurde. Ein klasse Geräteträger.
Den Zt habe ich nie gerne gefahren, der hatte nicht mal eine vernünftige Heizung. Da war der russische Belarus besser.

Ich muss dazu sagen, ich hatte mal die Nase voll von meinem Beruf und habe da für 5 Jahre in einer LPG gearbeitet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erst einmal allgemein in die Runde ein Überblick darüber, welche Hersteller es weltweit gegeben hat bzw. noch gibt: Liste der Traktormarken ? Wikipedia



Im übrigen wurden schwere Knicklenkertraktoren auch seit Ende der sechziger Jahren in den USA gebaut.

Die Knicklenkung war in den USA Ende der 60er auch bzgl. Traktoren eigentlich bereits ein alter Hut: http://www.baumaschine.de/Portal/download.php?w=Bmt&p1=1965&p2=heft4&n=a185_186.pdf



Noch eine Anmerkung zum Startbeitrag:
Seine Stärke lag in der Zuverlässigkeit bzw. Robustheit. So kam er im Schnitt auf 1.500- 2.000 Betriebsstunden, während vergleichbare Traktoren in der BRD in den 60igern auf gemütliche runde 500 Betriebsstunden kamen. (Grund ist die zu bewirtschaftende Fläche, die aufgrund der bäuerlichen Hofstruktur in der BRD wesentlich kleiner war und immer noch ist)

Wie Du auch selbst in Deinem Beitrag - s. Hervorhebung durch Unterstreichung im Zitat - eingeräumt hast, hat dies weniger mit technischer Zuverlässigkeit und/oder Robustheit zu tun, sondern hängt primär mit der Größe der Nutzfläche zusammen, welche bewirtschaftet wird.
 
Für alle Technikfreunde kommt heute abend 23.15 auf HR3 "Deutsche Traktorlegenden- von den Anfängen bis in die späten 80er Jahre"
 
Die Knicklenkung war in den USA Ende der 60er auch bzgl. Traktoren eigentlich bereits ein alter Hut.
Grüezi

Die Knicklenkung war in Europe bereits um 1915/20 recht weit entwickelt. In Mailand baute die Firma Pavesi-Tolotti & Co knickgelenkte Schlepper in grosser Stückzahl. Die meisten Fahrzeuge waren für die Armee, viele aber auch für die Landwirtschaft.

Ab 1923 bis 1926 baute die Heinrich Lanz AG den Lanz Bulldog HP", auch mit Knicklenkung und Allradantrieb, über 700 Stück wurden gebaut...


Gruss Pelzer


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