Tib. Gabinius
Aktives Mitglied
Ich kann dir beim besten Willen nicht folgen.
Ja, der Terror oder besser "la grand terreur" ist und war und wird immer schlimm und schlecht sein.
Er widerspricht dem Ideal der Revolution nach Freiheit, indem er es erlaubt sie zu bespitzeln und des Lebens im allgemeinen zu berauben, auch im Rahmen eigener oder persönlicher Tendenzen, denn die gesetzlichen Regelungen sind nicht annähernd genau genug. "Feinde der Republik" gab ein Mittel in die Hand, nahezu jeden zu liquidieren.
Es fanden nachgewiesern Weise sogar Verhaftungen für falsche Wortwahl (statt "Bürger" eine der alten Anreden etwa) statt, wohl kaum ein Anzeichen für Verbesserung.
Der Gedanke der Gleichheit wird durch diese kleine Ansammlung machtüberfüllter Männer ohne wirklich demokratischen Charakter verzerrt, die sich anmaßen, über Leben und Tod aller zu entscheiden, wo doch Robbespierre noch nicht all zu lange davor leidenschaftlich gegen die Todesstrafe argumentierte (nur ein Lippenbekentnissen von vielen).
Brüderlichkeit konnte kaum entstanden, wenn jeder jeden wegen allem anzeigen konnte und so dessen Leben in Gefahr brachte. Auch angeordnete Freude und Jubel wie beim Fest zum höheren Wesen kann darüber nicht hingwegtäuschen.
Und schlußendlich, die demokratischen Züge, in einer kaum wirksamen Verfassung, Standgerichten und dem oben angeführten...
Wo also bitte verbinden sich die Bürgerrechte mit dem Terreur? In Dtl. kam es zu keinem grand terreur und trotzdem zogen die Rechte nach und nach ein. Auch hier gab es Opfer, aber bei weitem nicht in diesen erschreckenden Dimensionen oder mit jener skruppellosen Brutalität.
Auch ist der Einsatz von Waffengewalt gegen die eigene Bevölkerung in der Revolution in gewissem Kontrast zu den zögerlichen Aktionen der frz. Könige unmittelbar davor (was diese Geschehenen nicht besser macht).
Recht hast du in den Worten: ein Bürger hat Rechte und Pflichten. Die Vernachlässigung der Pflichten muß Konsequenzen haben, wo wir wieder bei staatlicher Gewalt wären.
Wie dies aber aussieht ist eben jener Knackpunkt. Während des Terreurs waren die Strafen unmenschlich und weit jenseits alles vertretbaren.
Wir heute demonstrieren machmal zu viel der Milde, wenn man den Mann von der Strasse fragt, aber wir aggieren im Sinne der humanitas, welche der Revolution eigentlich nachgesagt werden sollte.
Wie schnell und begeistert die Franzosen dann das Regime zu Gunsten des alten Systems wieder ablegten zeigt dabei alles.
Ja, der Terror oder besser "la grand terreur" ist und war und wird immer schlimm und schlecht sein.
Er widerspricht dem Ideal der Revolution nach Freiheit, indem er es erlaubt sie zu bespitzeln und des Lebens im allgemeinen zu berauben, auch im Rahmen eigener oder persönlicher Tendenzen, denn die gesetzlichen Regelungen sind nicht annähernd genau genug. "Feinde der Republik" gab ein Mittel in die Hand, nahezu jeden zu liquidieren.
Es fanden nachgewiesern Weise sogar Verhaftungen für falsche Wortwahl (statt "Bürger" eine der alten Anreden etwa) statt, wohl kaum ein Anzeichen für Verbesserung.
Der Gedanke der Gleichheit wird durch diese kleine Ansammlung machtüberfüllter Männer ohne wirklich demokratischen Charakter verzerrt, die sich anmaßen, über Leben und Tod aller zu entscheiden, wo doch Robbespierre noch nicht all zu lange davor leidenschaftlich gegen die Todesstrafe argumentierte (nur ein Lippenbekentnissen von vielen).
Brüderlichkeit konnte kaum entstanden, wenn jeder jeden wegen allem anzeigen konnte und so dessen Leben in Gefahr brachte. Auch angeordnete Freude und Jubel wie beim Fest zum höheren Wesen kann darüber nicht hingwegtäuschen.
Und schlußendlich, die demokratischen Züge, in einer kaum wirksamen Verfassung, Standgerichten und dem oben angeführten...
Wo also bitte verbinden sich die Bürgerrechte mit dem Terreur? In Dtl. kam es zu keinem grand terreur und trotzdem zogen die Rechte nach und nach ein. Auch hier gab es Opfer, aber bei weitem nicht in diesen erschreckenden Dimensionen oder mit jener skruppellosen Brutalität.
Auch ist der Einsatz von Waffengewalt gegen die eigene Bevölkerung in der Revolution in gewissem Kontrast zu den zögerlichen Aktionen der frz. Könige unmittelbar davor (was diese Geschehenen nicht besser macht).
Recht hast du in den Worten: ein Bürger hat Rechte und Pflichten. Die Vernachlässigung der Pflichten muß Konsequenzen haben, wo wir wieder bei staatlicher Gewalt wären.
Wie dies aber aussieht ist eben jener Knackpunkt. Während des Terreurs waren die Strafen unmenschlich und weit jenseits alles vertretbaren.
Wir heute demonstrieren machmal zu viel der Milde, wenn man den Mann von der Strasse fragt, aber wir aggieren im Sinne der humanitas, welche der Revolution eigentlich nachgesagt werden sollte.
Wie schnell und begeistert die Franzosen dann das Regime zu Gunsten des alten Systems wieder ablegten zeigt dabei alles.