Truman-Doktrin

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pippigro

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Truman-Doktrin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

<!-- start content --> Am 12. März 1947 verkündete der amerikanische Präsident Harry S. Truman seine Doktrin vor dem amerikanischen Kongress, die so genannte Truman-Doktrin.
Nach ihr sollte es zum außenpolitischen Grundsatz der USA werden, "allen Völkern, deren Freiheit von militanten Minderheiten oder durch einen äußeren Druck bedroht ist" Beistand zu gewähren. Speziell waren in der damaligen Situation die Länder Türkei und Griechenland, aber im Rückblick auch Deutschland gemeint. Die Türkei stand seit 1945 unter dem Druck der UdSSR, die unter anderem territoriale Forderungen stellte. In Griechenland tobte seit 1946 ein erneuter Bürgerkrieg, und Großbritannien sah sich aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr alleine in der Lage, die griechische Regierung gegen die kommunistische Seite zu unterstützen.
Die Truman-Doktrin, in der deutlich die Rede von zwei unterschiedlichen Lebensformen war, nämlich einer durch Freiheit und einer durch Totalitarismus charakterisierten, erhob einen universalen Anspruch (Zwei-Lager-Theorie). Sie stand damit am Anfang einer amerikanischen Eindämmungspolitik (Containment-Politik) gegenüber der UdSSR und bildete damit einen grundlegenden Bestandteil des Kalten Krieges.
Auch das amerikanische Engagement im Koreakrieg und der Marshallplan wurde mit den Argumenten der Truman-Doktrin begründet.
Durch die Truman-Doktrin wurde der aussenpolitische Aspekt der Monroe-Doktrin endgültig abgelöst.
Da ich im Forum noch nichts zur Truman-Doktrin im Speziellen gefunden habe, möchte ich dieses Thema einfach mal zur Diskussion stellen. Zur Grundlage habe ich oben einen Text aus Wikipedia kopiert. Folgendes sollte neben dem Inhalt behandelt werden:
Wie kam die Doktrin bei den eigenen Politikern der USA an? (Nur Für-Sprecher?)
Wie reagierte die UdSSR auf die Doktrin?
Welche Versprechungen machten sich die USA von der Doktrin?
u.s.w.
Seht ihr die Truman-Doktrin als eigentlichen Auslöser des "Kalten Krieges"?

Ich hoffe, ihr findet das Thema einigermaßen interessant...
 
Großbritannien setzte unmittelbar nach Kriegsende nicht entwaffnete deutsche Verbände in Kreta gegen die Revolutionäre ein. Dies wird in Kreta offiziell publiziert.

Die wirtschaftliche Schwäche kann es gewesen sein, aber nach Vernichtung eines totalitären Regimes dessen Truppen gegen einen - noch nicht als Gegner bezeichneten "Feind", die UdSSR - einzusetzen si für mich nicht ganz durchschaubar.

Sollte hier der Teufel durch Beelzebub ausgetrieben werden??

Politik ist manchmal seltsam.
 
Wie kam die Doktrin bei den eigenen Politikern der USA an? (Nur Für-Sprecher?)
Nur Fürsprecher gibt es ja so gut wie nie in der Politik! ;) 1945 war die amerikanische Politikelite noch nicht so auf Weltmacht getrimmt, d.h. es gab immer noch nen Haufen Isolationisten (ich meine v.a. in der Republikanischen Partei), nach deren Meinung sich die USA wieder auf den amerikanischen Kontinent à la Monroe-Doktrin zurückziehen sollte.

Wie reagierte die UdSSR auf die Doktrin?
Es gab unter Breschnew eine Gegendoktrin, nach der die UdSSR ihren Einfluss eben ausdehnen sollte. Die Chinesen unter Mao war man zwar als Partner los, aber man versuchte weiter, Verbündete und Einfluss zu gewinnen, ob nun in Asien oder in Afrika oder durch den Warschauer Vertrag (der offiziell nie "Pakt" hieß ;)). Die Anti-Containment-Politik wurde dann Breschnew-Doktrin genannt. Man reagierte aber eher auf den Westen: Der COMECON folgte dem Marshall-Plan, der Warschauer Vertrag folgte der NATO.

Welche Versprechungen machten sich die USA von der Doktrin?
Man brauchte natürlich Verbündete. Dadurch, dass die USA als einzige Kriegspartei von Krieg selbst bis auf das läppische Pearl Harbor verschont geblieben waren, waren sie nun die unangefochtene Nr. 1, der mit Abstrichen dann die UdSSR folgte. Mit dem Marshall-Plan, zu dem einige US-Politiker erst einmal überzeugt werden musste, wollte man keineswegs seinen lieben europäischen Verbündeten etwas Gutes tun, sondern seinen wirtschaftlichen und daraus resultierend seinen politischen Einfluss stärken. Der militärische war dann durch die NATO gegeben, in die man auch die Türkei nahm, weil da ein kommunistischer Umsturz-Versuch im Gang war.
Zu den oben genannten Themen kam dann noch das Abkommen von Bretton-Woods, das man dann 1971 wegen einer de facto Bankrott-Erklärung auflöste. Durch das Abkommen von 1944 wurde der US-Dollar an Gold gekoppelt - der Golddollar. Man wollte damit eine Währungsstabilität erreichen und so etwas wie 1929 verhindern. Alle anderen Währungen wurden dann in Relation zum Dollar gesetzt. Dazu kam dann der Petrodollar, der durch Garantien seitens Saudi-Arabiens etc. gewährleistet wurde. Anfang der 70er wollte aber leider Frankreich seine US-Dollar-Bestände in Gold eintauschen und die USA besaßen leider Gottes so viel Gold gar nicht - der Dollar war also nicht gedeckt. Daraufhin schickte Nixon Bretton-Woods einfach zum Teufel
Aber ich schweife ab. :pfeif:

Seht ihr die Truman-Doktrin als eigentlichen Auslöser des "Kalten Krieges"?
Nein, der Kalte Krieg bahnte sich ja schon Ende des Zweiten Weltkriegs an. Auf der Konferenz von Jalta '44 wollte man der UdSSR schon nicht bestimmten Garantien geben, kurz danach kam's dann ja auch schon zum Bruch. Generell standen die Amerikaner à la "manifest destiny" etc. dem Kommunismus auch sehr skeptisch entgegen, was sich ja extrem dann durch McCarthy zeigte. Die Truman-Doktrin wurde noch nicht '44 zu Jalta, sondern erst 1947 verkündet.
 
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