Türkische Truppen in Galizien und Wolhynien 1916-17

Scorpio

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beim schmökern über Brussilows Offensive 1916 stieß ich auf´Informationen dass neben neuen deutschen und österreichischen Truppen die von Verdun und Italien abgezogen wurden, um die wankende Ostfront zu stabilisieren, auch das osmanische Reich einen Beitrag zur Unterstützung leistete und ein Expeditionskorps für die Ostfront z8ur Verfügung stellte.

Wer weiß mehr darüber?
 
Schau mal hier, abgeschrieben aus Erickson, Ottoman Army in WW I:
http://en.wikipedia.org/wiki/XV_Corps_(Ottoman_Empire)

Der Kern für Galizien wurde aus der osmanischen 19. und 20. Division gebildet. Die 19. war in Gallipoli kampferprobt.

Die beiden Verbände wurden voll aufgefüllt, fehlende Truppen wurden vor dem Versand aus anderen osmanischen Divisionen überstellt. Außerdem wurde die Artillerieausstattung auf mehr als Sollstärke gebracht, um für den Einsatz an der Ostfront ausgerüstet zu sein.
 
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Ich bin mir nicht 100%ig sicher, aber überließ man nicht nach dem Debakel nach Lucz Hindenburg und Ludendorff das Oberkommando über alle Truppen an der Ostfront. Bereits in den Schlachten um Lemberg zeigte sich, dass Österreich - Ungarn militärisch eher ein Juniorpartner Deutschlands wurde. die beziehungen zwischen Conrad und Falkenhayn waren mäßig. Bereits während des Durchbruchs bei Gorlice 1915 gab es Spannungen. Ludendorff schwebte ein Super- Tanneberg im Raum Warschau vor, was allerdings Falkenhayn verwarf, da er der k. k. Armee eine entscheidende Aufgabe dabei nicht zutraute.

Conrads Lieblingsprojekt einer Offensive gegen Italien im Raum der VII Gemeinden elhnte falkenhayn ziemlich brüsk ab, indem er Conrad wissen ließ, dass er dabei nicht mit deutscher Unterstützung rechnen konnte.
 
Als beispielsweise am 03.Juni 1915 deutsche Truppen in Przemysl einzogen, waren die Österreicher enttäuscht. Kaiser Franz-Joseph gab der 3.k.u.k Armee zu verstehen, das er erwartet hatte, das diese Festung durch österreich-ungarische Truppen zurückerobert würde.

Im September 1916 wurde eine sogenannte Oberste Kriegsleitung installiert, in der die Deutschen durch Wilhelm II. das Sagen hatten. In der Vereinbarung hieß es dazu:"Zur Sicherstellung der einheitlichen Führung der künftigen bulgarisch-deutsch-österreich-ungarischen-türkischen Operationen übernimmt Seine Majestät der deutsche Kaiser die Oberleitung der Operationen der Zentralmächte und ihrer Verbündeten.."
Anzumerken ist, das weder Türken noch Bulgaren einen Oberbefehl unter Österreich-Ungarn akzeptiert hätten. Das war ein herber Schlag für Donaumonarchie, denn das bedeutete in der Sache auch ein klarer Verlust an Souveranität.
 
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