Das wissen wir glaube ich nicht, da keine eingefrorene Leiche gefunden wurde, die die Gesichtszüge verrät, und daneben einen Zettel hatte, auf dem etwas in einer Turksprache stand. Vielleicht haben sich irgendwelche Proto-"Indoeuropäer", die dort auch lebten, irgendwann abgespalten, und es entwickelte sich die türkische Sprache, und die ersten Proto-Türken waren blond wie einige Skyten.
Ansonsten, solche Fragen werden besser hier diskutiert:
http://www.geschichtsforum.de/f42/ethnogenese-der-t-rken-15756/
Zudem möchte ich aus dem Skript
Einführung in die Ethnologie Zentralasiens
noch folgendes zitieren:
"Seit den 50iger Jahren wurde im Westen zunehmend der Begriff „Zentralasiens“
anstelle des Begriffs Turkestan verwendet.
11) siehe im Detail Stichwort „Turkestan„ in der Enzyklopädie des Islams (deut. Ausgabe) Leiden 1934,
Band IV, S.1048f
Die einheimische Bevölkerung Zentralasiens verwendete den Begriff Turkestan, der
eine Fremdbezeichnung darstellt und wie oben ausgeführt wurde, auf die Perser
zurückgeht, zunächst nicht. Selbst die panturkistische Bewegung verwendete den
Terminus nicht. Sie verwendete die Begriffe „Turan“ oder „Türk Yurdu“. Erst in
neuerer Zeit begannen einzelne zentralasiatische Intellektuelle, die im Ausland lebten
und sich gegen die sowjetische Okkupation Zentralasiens wandten (wie z.B. HAYIT),
den Begriff Turkestan zu verwenden.12
In Zusammenhang mit der Verwendung des Begriffs Turkestans ist darauf
hinzuweisen, dass dieser eine starke ethnische Konnotation aufweist. Zentralasien
wird nicht nur von Turkvölkern, sondern auch von anderen Völkern besiedelt. Die
Region daher als Turkestan zu bezeichnen, impliziert bewusst oder unbewusst, den
Anteil der anderen Ethnien am Aufbau und an der Entwicklung der zentralasiatischen
Zivilisationen zu leugnen."
Fussnote 139 auf S. 59:
"Laut GOLDEN (1992:115ff) ist die Ethnogenese der frühen Türken sehr unklar. Vielfach gilt der
Altai als ihre ursprüngliche Heimat. Es gibt aber auch die These, daß die Turkvölker ursprünglich
weiter im Nordosten beheimatet waren und in Zusammenhang mit der Wanderung der Hunnen weiter
nach Westen gezogen sind. Die unmittelbaren Vorfahren der frühen Türken müssen laut GOLDEN
auch nicht notwendigerweise Steppennomaden gewesen sein. Ihre nomadisierende Lebensform könnte
vielmehr ein relativ rezentes Phänomen sein. (vgl. GOLDEN 1992:40)."
S. 79:
"Insgesamt waren viele der zentralasiatischen Völker bi- oder sogar multilingual."
Es bringt also recht wenig, eine kontinuierliche (biologische) Linie zu ziehen von damals bis heute.