Hat aber auch mit dem Wirken der Kirchen zu tun, die in Form der Messen immernoch die slawischen Sprachen als liturgische Sprachen verwendetet.
Außerdem waren die Türken nicht interessiert, durch Aufzwang der Sprache, die Völkerschaften zu schlechter laune zu bringen. In Anatolien ging man da mEn etwas härter zu.
Ich glaube eher, dass das damit was zu tun hat, dass die Völker des Balkans in relativ gebirgigen Gegenden leben.
Der Großteil der Konvertierten, bzw der osmanischen Einwanderer lebte ja in den Städten.
Belgrad hatte einen Anteil von 80% an Moslems, in der Mitte des 19. Jhdts, soviel ich weiß, es gab da über 26 Moscheen, die alle später niedergebrannt wurden.
In fast allen Städten dominierte die osmanische Kultur, während sich der Rest der Bevölkerung in den Bergen breitmachte.
In den Grundbüchern Bosniens schien ja mal auf, dass 60% des Territoriums in serbischen Privatbesitz ist, was als die typische Dominanz der Serben in Jugoslawien gedeutet wurde.
Tatsache ist nun mal, dass die Serben und Kroaten die großteils unwirtlichen Gegenden von Bosnien bewohnten, während 70-80% (bitte korrigieren wenn falsch, müsste nachlesen) der Bosniaken in den Städten siedelten.
So wurde ja auch der Krieg in den Neunzigern oft als Krieg der urbanen Kultur gegen die suburbane Bauernschaft beschrieben.
Es muss ja für serbische Nationalisten ein Genuss gewesen sein, Sarajewo zu belagern, ein gewisser serbischer Herr, der ja jetzt in den Medien ganz aktuell ist, hat ja da Gedichte geschrieben, mehr sag ich dazu auch nicht.
Und Anatolien ist ja etwas flacher als der Balkan, auch wenn es sich relativ einfach anhorcht, ist es doch in Betracht zu ziehen.