Übersetzung aus dem Mittelhochdeutschen

Kochant

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Hallo,

ist hier jemand, der Lust hat, das mittelhochdeutsche Gedicht "Von Berhten mit der langen Nase" in modernes Deutsch zu übertragen? Einzelheiten per PN.

Gruß
Kochant
 
ich seitiu gerne ein mære:
sô wil man, deichz bewære
unt daz ich ez erziuge
oder man spricht ich liuge.
wie sol ich ez erziugen hier?
die liute ich al da heime lie
an der stat da ez geschach:
die varn mir niht nâch.
wer mirs niht welle gelouben,
der gebe mir nû ein houben,
sô enruochich waz er giht
er geloubez oder nicht.

Ich erzählte euch gerne eine Geschichte
so will man, dass ich sie bewahre[?]
und dass ich es erzeige
oder man sagt, dass ich lüge.
Wie soll ich es hier beweisen?
Die Leute die ich zuhause ließ (?)
an der Stätte, wo es geschah,
die folgenn mir nicht.
Wer's mir nicht glauben will.
der gebe mir Unterkunft[???]
so kümmert micht nicht, was er [mir] nachsagt,
[ob] er es glaubt oder nicht.
 
Sorry, das ist es doch - der Anfang. Aber wir brauchen den Rest auch, bis dahin wo es unanständig wird: dô sprach daz kint ‚veterlin, . . .

Oder gibt es das irgendwo gedruckt? Am besten auch noch auf Englisch.


Gruß
Kochant
 
Offensichtlich kann man googeln bis ...
Man findet keine Übersetzung der 74 Zeilen dieses Tiroler Gedicht im Netz.

Eine Übersetzung ins Hochdeutsch kann ich leider nicht. Ich müsste mich da Wort für Wort durchkämpfen. Wäre ein großer Zeitaufwand.
Vielleich ist hier jemand der sich mit dieser Altdeutschen Schrift auskennt.
El Quijote hat ja schon bis Zeile 12 ins Hochdeutsche übertragen.

Das Gedicht im Original findet man in der Webadresse – Altdeutsche Blätter Band 1 von Moritz Haupt, FA Brockhaus 1836.

In einer weiteren Webadresse „Geister, Dämonen – Phantasmen: eine Kulturgeschichte“ von Christa Agnes Tuczay findet man etwas zu Entstehung dieses Gedichtes.
Entstanden ist es danach 1393.
Die Berthen trat als Kinderschreck auf.

Interessant fand ich in diesen Zusammenhang die Webseite „Die Perchten – Historischer Mythos und Moderne Realisierung“ von Herrn Fritz Gruber. Steht bei googel unter „die perchten – Ladislaus“ (PDF – Datei).
 
Hallo Ralf,

Offensichtlich kann man googeln bis ...
Man findet keine Übersetzung der 74 Zeilen dieses Tiroler Gedicht im Netz.
Das ist genau der Grund, warum ich hier nachgefragt habe.

Das Gedicht im Original findet man in der Webadresse – Altdeutsche Blätter Band 1 von Moritz Haupt, FA Brockhaus 1836.
Da haben wir es auch her.

In einer weiteren Webadresse „Geister, Dämonen – Phantasmen: eine Kulturgeschichte“ von Christa Agnes Tuczay findet man etwas zu Entstehung dieses Gedichtes.
Entstanden ist es danach 1393.
Die Berthen trat als Kinderschreck auf.
Danke für den Tipp. Bei uns ist der Zusammenhang Perchta als Parallelgestalt zu Holle.

Hoffentlich findet sich doch noch ein Übersetzer bzw. eine Übersetzerin. Über die Bedingungen bitte per PN.

Gruß
Kochant
 
Danke!

Dieses Thema finde ich recht interessant und werde weiter recherchieren.

Betreffs Perchta und Frau Holle empfehle ich ihnen die von mir angeführte Webadresse „Die Perchten – Historischer Mythos und Moderne Realisierung“ anzuklicken.

Der Artikel, ich zitiere, beginnt mit dem Satz: "„Perchta“ ist ein Teil des alten deutschen Volksglaubens, eng verwandt mit Frau Holle, der „Holda“ oder „Hulda“ in nördlicheren Bereichen des deutschen Sprachraums…“
 
Wir haben bereits 380 Seiten Buch darüber verfasst. Das Tiroler Gedicht wird zusätzlich in der englischen Ausgabe enthalten sein.

Christa Agnes Tuczay hat keine für uns neue Quelle angeführt.

Gruß
Kochant
 
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