Auch wenns zeitlich spät ist, mal ein par Anmerkungen und kritische Gedanken.
Zuerst einmal wissen wir nicht genau, wann Chlodwig nun zum Christentum übergetreten ist. 496, das Datum Gr.v.Tours erscheint sehr konstruiert ( Chronische Ereignisse im 5 Jahres Abstand). Hinzu kommt, Chlodwigs Frau war schon Katholikin, seine Kinder waren schon getauft, insofern dürfte es wohl eine allgemeine Akzeptanz in seinem Teilreich gegenüber dem katholischen Glauben.
Das Heiratsverbot gab es nur bei den Westgoten, wobei es dort auch Bestrebungen gab, sich mit der romanen Oberschicht zu arrangieren, diese wurden jedoch durch die Niederlage bei Voillé zumindest für Gallien zunichte gemacht. Das spanische Westgotenreich existierte ja noch ein ganze Zeit.
Meiner Meinung nach hat das Ostgotenreich unter Theoderich, durch seine politischen Aussetzer und die Gotenkriege Justinians nicht halten können, nicht aufgrund der arianischen Glaubensrichtung der Ostgoten.
Die entgültige Niederwerfung der Burgunder war erst 534 abgeschlossen, davor, und gerade um 507 ist eine eigenständige Politik der Burgunderkönige zu erkennen ( drang zum Mittelmeer).
Die für mich besondere Note ist, dass durch die "staatliche" Akzeptanz des kath. Christentums, die Machtbasis sich zugunsten der Kirche veränderte und auch auf eine weite Zeit hin, die machtpoliitischen Grundlagen wie schon unten in den Begriffen Königsheil usw geprägt wurden.
Es dürften wohl eine vielzahl Gründe für einen Wechsel gesprochen haben:
Angefangen mit dem Einfluss seiner Frau, die Abgrenzung zu Theoderich, eine rasche Einbindung der Romanen ins fränk. Reich; die genauen Beweggründe werden wir nicht mehr erfahren und aufgrund der Quellenlage wird wohl noch ne ganze Zeit lang verschiedene Gedankengängen eine Basis gegeben.