Umgang mit fragwürdiger Literatur. Ein Beispiel

Wikipedia

Genau das ist ja Wikipedias Stärke: Die Regulierungsmechanismen gegenüber tendenziösen Aussageabsichten.
Hier jetzt gegen Wikipedia zu polemisieren bringt also herzlich wenig.

Diese "Stärke" existiert nicht. Wikipedia ist voll von tendenziösen Beiträgen, die Diskussionen darüber Legende. Darüber täuschen auch Beiträge, die wissenschaftlichen Standards genügen, nicht hinweg. Nicht umsonst ist Wikipedia nicht zitierfähig. Dieses Faktum werden Sie nicht wegdiskutieren können.

C.
 
Ich kenne seine Bücher nicht, ich bezweifle aber, dass Sie beurteilen können, was wissenschaftlich ist und was nicht. Das ist keine "Beleidigung", sondern lediglich eine Vermutung, die auf Ihren bisherigen Äußerungen beruht.

Ja wenn du meinst. :rofl:

Ich kann sehr gut beurteilen was wissenschafltich ist und was nicht, schliesslich bin in Historikerin und mein Schwerpunkt liegt in dem sog. Fachgebiet des guten Irving, also immer schön den Ball flach halten.

Aber du kennst weder meine wissenschaftlichen Arbeiten noch meine Hintergurnd, also würde ich mit Unterstellungen und Beleidigungen (denn das war es, auch wenn du es so nicht siehst) aufpassen.



Ich preise kein Buch an, finde indes die hier herrschenden Methoden fragwürdig, Bücher, die man nicht kennt, zu beurteilen. DAS ist unwissenschaftlich!

C.

Schon wieder eine Unterstellung. Woher weisst du wer das Buch kennt und wer nicht? Kannst du in jedes Bücherregal von unseren Mitgliedern sehen und weisst genau wer was gelesen hat. Nicht schlecht. Nur weil wir DEINE Meinung nicht teilen, heisst es noch lange nicht, dass es hier niemand gelesen hat.
 
Wickipedia ist zwar nicht immer das Maß der Dinge, aber es grundsätzlich, pauschal und vollkommen undifferenziert als ungeeignet abzuqualifizieren, halte ich für wenig tauglich.

Wikipedia ist NIE das Maß der Dinge! Jedes gedruckte Lexikon ist Wikipedia vorzuziehen! Natürlich kann man es nutzen, um sich rasch zu informieren, aber die Inhalte müssen anderweitig abgeglichen werden, sonst kann das schiefgehen.

Des Weiteren hast du mich nicht verstanden. Irving war ein vergleichendes Beispiel; übrings habe ich ihm gelesen!

Ich weiß schon, was mit dem Hinweis auf Irving bezweckt wurde. Ich habe ihn übrigens nicht gelesen, seine Bücher interessieren mich nicht.

Ich glaube kaum das der Oldenbourg Verlag oder Vandenhoek & Ruprecht, um nur zwei zu nennen, solche Werke publizieren würden. Ganz gewiss nicht.

Mag sein, aber da Sie den Inhalt des Buches wohl nicht kennen, sollten Sie eine solche Beurteilung doch lieber Oldenbourg oder Vandenhoek & Ruprecht überlassen.

C.
 
Die hier vorgenommene Argumentation ist eigentlich ziemlich durchsichtig. Erschüttere ich - mit welchen Mitteln auch immer - die Glaubwürdigkeit eines Users, des Forums im Ganzen, der Wikipedia - erschüttere ich die Glaubwürdigkeit der ganzen Argumentation.
Im Grunde also argumenta ad hominem (nicht zu verwechseln mit argumenta ad personam, wobei so manches der argumenta ad hominem in argumenta ad personam übergeht).

Ich weiß natürlich, dass in dieser Feststellung die Retourkutsche angelegt ist, nichtsdestotrotz komme ich nicht umhin, sie zu machen.
 
Verriss?

Bleib mal ganz entspannt. Ich habe den Kurzkommentar aus meiner Sicht geschrieben, die die vorhandene Literatur zu den angesprochenen Bereichen abdeckt.

Danach bleibt eben nur ein Veriss übrig. Die vehemente Verteidigung ist allerdings recht aufschlussreich.:D

Ich kenne einen guten Teil der aufgeführten Literatur, dafür brauche ich keine Laien. Und was den "Verriss" angeht: der findet sich gar nicht, nicht bei "Ingeborg" und auch nicht bei Ihnen. Ein "Verriss" wäre nur möglich im Rahmen eine inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Buch. Den scheuen Sie und der Rest Ihrer Truppe. Warum eigentlich?

C.
 
Als jemand, der nicht Geschichte studiert hat und daher nicht so genau weiß, wie es in den Geschichtsbibliotheken der Unis zugeht, hätte ich da einmal eine Frage: Ich habe in den Online-Katalogen verschiedener Universitäten recherchiert und festgestellt, dass etliche davon dieses Buch im Bestand führen. Heißt das, dass es offenbar doch nicht als so schlecht und tendenziös eingestuft wird wie hier behauptet, oder legen die Bibliotheken einfach keine strengen Kriterien an ihre Erwerbungen?
 
Als jemand, der nicht Geschichte studiert hat und daher nicht so genau weiß, wie es in den Geschichtsbibliotheken der Unis zugeht, hätte ich da einmal eine Frage: Ich habe in den Online-Katalogen verschiedener Universitäten recherchiert und festgestellt, dass etliche davon dieses Buch im Bestand führen. Heißt das, dass es offenbar doch nicht als so schlecht und tendenziös eingestuft wird wie hier behauptet, oder legen die Bibliotheken einfach keine strengen Kriterien an ihre Erwerbungen?

In den Bibliotheken findet man auch Literatur von Goebbels und Rosenberg.

Man soll den Studenten doch diese Literatur nicht vorenthalten, wenn sie eine wissenschaftliche Arbeit schreiben, gehört es auch dazu solche Literatur zu lesen. Wenn der Zugang dazu vollständig verwert würde, dann wäre es ja nicht wissenschaftlich oder? Schliesslich muss man damit kritisch umgehen können.
¨
 
Zuletzt bearbeitet:
Heißt das, dass es offenbar doch nicht als so schlecht und tendenziös eingestuft wird wie hier behauptet, oder legen die Bibliotheken einfach keine strengen Kriterien an ihre Erwerbungen?
Das ist kein Maßstab. Eine wissenschaftliche Bibliothek muß auch Schund im Bestand lagern, und sei es um sich damit auseinanderzusetzen.
 
Ein Buch zu verteidigen ist eine Sache, jemandem wissenschaftliche Qualifikation abzusprechen eine andere. Deine Welle von Beiträgen sagt da schon einiges aus. Immerhin arbeitet ursi in fast allen Diskussionen hoch wissenschaftlich (mir manchmal zu wissenschaftlich muss ich gestehen) und gibt immer Belege an. Diesen Stil sollten sich mehr Leute angewöhnen.

Wikipedia ist NIE das Maß der Dinge! Jedes gedruckte Lexikon ist Wikipedia vorzuziehen! Natürlich kann man es nutzen, um sich rasch zu informieren, aber die Inhalte müssen anderweitig abgeglichen werden, sonst kann das schiefgehen.

Das Problem bei jedem gedruckten Lexikon ist die Aktualität. Man kauft sich nicht alle 5 Jahre ein neues Universelles Lexikon. Und auch gedruckte Lexika können irren, man erinnere sich nur einmal über die falsche länge des Rheins, die über 100 Jahre in deutschen Lexika steht und noch immer in über 90% der gedruckten Ausgaben zu finden ist. Wikipedia ist längst über den Status "jeder kann alles ändern" hinaus und hat eine recht effektive Qualitätskontrolle. Aber eine WP-Diskussion führt hier wohl zu weit.

Ich werde nicht über dieses Buch urteilen, zumindest nicht öffentlich, aber ich persönlich kaufe nicht bei gewissen Verlagen, bei denen man Gefahr läuft Geld für Propaganda einer politischen Gruppe rauszuwerfen.
 
Zum Wikipedia-Bashing:

Wikipedia siegt gegen Online-Brockhaus

Experten haben im Auftrag der Zeitschrift "Stern" Artikel des freien Online-Lexikons Wikipedia mit dem von Profis erstellten Brockhaus im Internet verglichen. Ergebnis: Die von Freiwilligen geschriebenen Wikipedia-Beiträge sind insgesamt besser. Nur bei der Verständlichkeit hapert es.


Der ganze Artikel: Lexikon-Vergleich: Wikipedia siegt gegen Online-Brockhaus - Nachrichten Wirtschaft - Webwelt & Technik - WELT ONLINE


Zwei Jahre zuvor hat Wikipedia gegen die Encyclopaedia Britannica nur knapp "verloren".
 
Als jemand, der nicht Geschichte studiert hat und daher nicht so genau weiß, wie es in den Geschichtsbibliotheken der Unis zugeht, hätte ich da einmal eine Frage: Ich habe in den Online-Katalogen verschiedener Universitäten recherchiert und festgestellt, dass etliche davon dieses Buch im Bestand führen. Heißt das, dass es offenbar doch nicht als so schlecht und tendenziös eingestuft wird wie hier behauptet, oder legen die Bibliotheken einfach keine strengen Kriterien an ihre Erwerbungen?

Wie Ursi schon sagte: Es gibt durchaus auch Gründe, Schundliteratur in Bibliotheken zu führen. Jedoch wissen die Bibliotheken z.T. auch gar nicht, was sie da anschaffen. Gerade auf dem Buchmarkt ist es ja so, dass Rezensionen erst nach der Veröffentlichung rauskommen. Bei wissenschaftlichen Rezensionen dauert das häufig noch länger. Oder irgendein Uniangehöriger von Prof bis Student fordert die Literatur an, auch dann wird die Literatur häufig angeschafft.
 
Ich kenne einen guten Teil der aufgeführten Literatur, dafür brauche ich keine Laien. Und was den "Verriss" angeht:
C.
:yes::rofl::rofl::rofl:
Wenn man den "gut-Teil" der oben aufgeführten Literatur kennen würde, würde sich die Diskussion über dieses Büchlein erledigt haben. Von daher kann man die Aussage als Täuschung ansehen.

Offenbar ist C. nicht nur die Standardliteratur nicht bekannt, sondern er hat auch den Beitrag oben nicht gelesen. Ich bin ratlos, wie ich den Verriss deutlicher hätte formulieren können. Der Veriss wird übrigens von der einzigen vorhandenen Fachrezension in der MGZ (die hier offenbar niemand sonst, insbesondere nicht C. gelesen hat), bis auf den Beitrag zum Kriegsrecht geteilt. Den Aufsatz wiederum halte ich in dem thematischen Rahmen für überflüssig, ein Seitenfüller.

Interessant finde ich bei der ganzen Diskussion, mit welcher Energie einem Verriss des Buches oder des Verlages - eigentlich nichts Besonderes und alltäglich - hier entgegen getreten wird. Warum kann man das nicht gelassen sehen und tritt mit einigen Inhalten entgegegen. gibt es diese Inhalte nicht? Die Relativierungsversuche haben schon etwas Extremes.



Aber das ist wohl alles im Übereifer bei der Verteidigung des bewussten Verlages mit dem bekannten Programm untergegangen.

Schöne Grüße aus dem Urlaub!
 
Es ist alles richtig was oben geschrieben wurde.
Trotzdem hinterlässt diese Diskussion einen schalen Geschmack bei mir.

Ich denke hier hat schon der eine oder andere versucht einen Verlag zu finden, der bereit ist etwas von ihm zu verlegen.
Ich zwar nicht, habe aber etliche Bekannte die das mit und ohne Erfolg gemacht haben.
Eine fürchterliche Ochsentour. Die am Ende trotz allem meist nicht von Erfolg gekrönt ist.
Für die Regionalisten gibt es fast nur die Chance Selbstverlag oder Sponsor finden (noch fürchterlichere Ochsentour)

Insofern kann ich verstehen, dass er sein Werk (ich halte ihn für den Autor) nachdem er nun endlich einen Verlag (der vielleicht auch noch auf den Inhalt Einfluss nahm!) gefunden hat,
mit Zähnen und Klauen verteidigt hat.
 
Zum Wikipedia-Bashing:

Wikipedia siegt gegen Online-Brockhaus

Experten haben im Auftrag der Zeitschrift "Stern" Artikel des freien Online-Lexikons Wikipedia mit dem von Profis erstellten Brockhaus im Internet verglichen. Ergebnis: Die von Freiwilligen geschriebenen Wikipedia-Beiträge sind insgesamt besser. Nur bei der Verständlichkeit hapert es.


Der ganze Artikel: Lexikon-Vergleich: Wikipedia siegt gegen Online-Brockhaus - Nachrichten Wirtschaft - Webwelt & Technik - WELT ONLINE


Zwei Jahre zuvor hat Wikipedia gegen die Encyclopaedia Britannica nur knapp "verloren".

Moin

Na, da bin ich aber erstaunt! Hätte das nicht vermutet. Wiki ist also besser als ihr Ruf!

Gruß
Andreas
 
Das Problem ist, dass der Ruf von Wikipedia in den Anfangsjahren entstanden ist. Damals waren die Artikel kaum kontrolliert und teilweise echt grottig. In den letzten fünf Jahren hat Wikipedia aber daran gearbeitet. In großen Arteikeln finden Änderungen häufig erst nach Abstimmung und Diskussion statt und in kleineren Artiekeln wird zumindest Überprüft ob sie den Standarts von Wikipedia genügen. Außerdem ist in Wikipedia inzwischen ein recht hoher Anteil Fachpersonal (also Menschen mit entsprechendem akademischen oder fachlichen Abschluss) unterwegs. Dazu kommt eine umfassende Belegpflicht mit Literatur oder Internetlinks. Grundsätzlich erfüllt Wikipedia die Ansprüche an ein Lexikon relativ gut, man sollte sich aber trotzdem nicht nur blind auf Wikipedia verlassen, wie man sich nie blind auf Sekundärtexte verlassen sollte.
 
Ich denke hier hat schon der eine oder andere versucht einen Verlag zu finden, der bereit ist etwas von ihm zu verlegen.
Ich zwar nicht, habe aber etliche Bekannte die das mit und ohne Erfolg gemacht haben.
Eine fürchterliche Ochsentour. Die am Ende trotz allem meist nicht von Erfolg gekrönt ist.
Für die Regionalisten gibt es fast nur die Chance Selbstverlag oder Sponsor finden (noch fürchterlichere Ochsentour)

Inzwischen gibt es zum Glück Book-on-Demand, was einfach und im Vergleich zu früher ohne Risiko ist. Vorbei die Zeit, wo man einem Verleger erstmal 3000 Euro zahlen und (oft zusätzlich) 200 Bücher selbst abnehmen mußte...:nono:

Ich bin auch mit einem fertigem Buch auf der Suche nach einem Verleger, aber bevor ich bei einem Verlag mit zweifelhaftem Ruf lande, mache ich das lieber bei BoD.
 
Inzwischen gibt es zum Glück Book-on-Demand, was einfach und im Vergleich zu früher ohne Risiko ist. Vorbei die Zeit, wo man einem Verleger erstmal 3000 Euro zahlen und (oft zusätzlich) 200 Bücher selbst abnehmen mußte...:nono:

Ich bin auch mit einem fertigem Buch auf der Suche nach einem Verleger, aber bevor ich bei einem Verlag mit zweifelhaftem Ruf lande, mache ich das lieber bei BoD.

Da möchte ich fast von abraten. Auf dem überfachteten belletristischen Büchermarkt mag BoD eine Chance sein, wobei ich die für nicht sehr realistisch halte, im (populär)wissenschaftlichen Sektor ist BoD eher ein blinkendes Signal das "Nicht kaufen" schreit: der Verfasser hat's aufgrund mangelhafter Qualität nirgendwo sonst unterbekommen, also veröffentlicht er's bei BoD oder im Selbstverlag.
 
Inzwischen gibt es zum Glück Book-on-Demand, was einfach und im Vergleich zu früher ohne Risiko ist. Vorbei die Zeit, wo man einem Verleger erstmal 3000 Euro zahlen und (oft zusätzlich) 200 Bücher selbst abnehmen mußte...:nono:

Ich bin auch mit einem fertigem Buch auf der Suche nach einem Verleger, aber bevor ich bei einem Verlag mit zweifelhaftem Ruf lande, mache ich das lieber bei BoD.


Da bin ich jetzt soweit informiert, dass Theorie und Praxis auch etwas auseinander streben.
Und die 3000 Euronen für die Druckbereitstellung eben auch fällig werden.
Von der Word-Datei aus kann in der Regel eben nicht gedruckt werden.
Mindestens mit keinem ansprechenden Ergebnis.
Aber mag sein, dass meine Infos da überholt sind.
 
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