unbekanntes (Kelten) Grab oder Kultstätte in Bayern

hopi

Neues Mitglied
Scheinbar handelt es sich um einen alten Ritualplatz bzw. ein (Kelten) Grab. Vielleicht könnt Ihr mir weiterhelfen, um was es sich dabei handeln könnte und in welche zeitliche Epoche es fällt. Ich vermute es ist ein Keltengrab wegen dem Kreuz und dem "Seelenloch" am Ende der Steinplatte (Grab2), bin mir aber nicht sicher.
Hier drei Bilder:
http://i93.photobucket.com/albums/l70/hopi62/Kreuz2.jpg
http://i93.photobucket.com/albums/l70/hopi62/Grab2.jpg
http://i93.photobucket.com/albums/l70/hopi62/Kreuz1.jpg

Danke im voraus für Eure Hilfe
 
Willkommen im Forum, hopi!
Interessant wäre eine Planzeichnung des ganzen Komplexes, aus den Fotos kann ich leider nicht die Dimensionen und die Anordnungen der Steinplatten erkennen.
Ist das eine insgesamt felsige Gegend? Möchtest du den Ort mitteilen? Vielleicht wissen ortsansässige Forummitglieder mehr.
 
Hallo Mummius Picius,

hier sind noch weitere Bilder. Die Umgebung ist leicht hügelig, hat aber eigentlich wenig Felsen.
http://i93.photobucket.com/albums/l70/hopi62/Umgebung2.jpg
http://i93.photobucket.com/albums/l70/hopi62/Umgebung1.jpg
Ein Felsen in diesem Komplex ist ebenfalls äußerst interessant. Er steckt hochkant in der Erde und hat neben dem im Fels eingeschlagenen Kreuz ebenfalls einige Wannen im Abstand von 20cm. Ich denke dort wurde Öl verbrannt.
http://i93.photobucket.com/albums/l70/hopi62/Felsen1.jpg

Den genauen Ort möchte ich nicht gerne mitteilen. Das wäre nun eine längere Geschichte. Nur soviel, die Gegend ist reich an historischen Schätzen, wenn man seine Augen aufmacht. Einige Funde wurden der zuständigen Gemeinde auch gemeldet, doch Tage später waren sie dann auf einmal verschwunden. Es wäre schön, wenn ich mit ein paar mehr Informationen mich an die entsprechende bayerische Regierungsbehörde wenden kann, um diesen Platz und Fund zu sichern.
In der Umgebung (300 Meter) dieses "Grabes" finden sich auch immer wieder Steinwerkzeuge wie dieses zum Beispiel:
http://i93.photobucket.com/albums/l70/hopi62/Werkzeug.jpg

Die Lorbeeren darf dann eine alte Frau einsteichen, die mich in ihr Geheimniss eingeweiht hat. Nur soviel zum Ort, er liegt weiter westlich vom Staffelsee bei Murnau in Südbayern.
 
Man (!) erzählt sich, dass hier, weiter östlich in Bayern, eine keltische Siedlung entdeckt worden sei; die Grabungen wären wg. Geldmangels eingestellt worden, bis schließlich der Bauer alles wieder zugeschüttet hätte.
 
@ Hopi: ich kann das "Seelenloch" leider nicht erkennen - wollte auch nur anmerken, dass der Begriff Seelenloch im Zusammenhang mit Megalithgräbern verwendet wird, also Bauten, die lange vor der Zeit der Kelten geschaffen wurden. Welche Maße beträgt das "Steinwerkzeug"? Es erscheint mir eigentlich etwas groß.
 
@Ashigaru: Das "Seelenloch" ist auch leider nicht gut zu erkennen, da es im Schatten ist. Vielleicht ist dieses Foto besser:
http://i93.photobucket.com/albums/l70/hopi62/Loch.jpg
Die Innenseite ist extrem glatt und makelos kugelförmig. Man sieht sofort, das dies nicht natürlich sein kann.
Das Werkzeug ist etwa 20cm lang, als Referenz ist ein Kleeblatt links oben im Bild gut zu erkennen.
Ich habe langsam das Gefühl es handelt sich hier nicht um einen Kelten Platz sondern um einen weit älteren Fund. Das gleichschenklige Kreuz kannte man bereits in der Jungsteinzeit. Das Werkzeug deutet auch darauf hin.
Die Felsen haben ein Gewicht von mehreren Tonnen, was wie Du erwähntest auf eine Megalithkultur hindeuten könnte.
 
Sieht in der Tat interessant aus. Und du bist sicher, das es dazu nix in der Literatur gibt? Eventuell gibts ja bei dir im Ort einen Heimatverein und fragst da mal nach?
 
Ich habe langsam das Gefühl es handelt sich hier nicht um einen Kelten Platz sondern um einen weit älteren Fund. Das gleichschenklige Kreuz kannte man bereits in der Jungsteinzeit. Das Werkzeug deutet auch darauf hin.
Die Felsen haben ein Gewicht von mehreren Tonnen, was wie Du erwähntest auf eine Megalithkultur hindeuten könnte.

Wahrscheinlich würden das auch andere meinen, die sich laienmäßig mit den Megalithikern beschäftigen.
Ich wollte mal in einem Vortragsskript von Norbert Rikus nachschauen, mußte aber feststellen - wenn es überhaupt relevant wäre, denn es heißt "Spuren vorchristliche Kulte im Weserraum" (1982) - daß es nicht vollstädig ist. Vergelcihssteine waren da nicht drin. Über google fand ich diese Seite zum Namen:
http://www.peterpf.homepage.t-online.de/steine/index2.html

Tatsächlich dürftest du auf den dazugehörigen Seiten (z. B.
http://www.peterpf.homepage.t-online.de/steine/index.html)
Vergleichssteine finden. Der Autor der Homepage würde möglicherweise auch deine Frage beantworten.
 
Großsteingrab bei Murnau unbedingt erforschen

Hallo Hopi,
das Großsteingrab bei Murnau, und um ein solches handelt es sich offensichtlich, sollte unbedingt untersucht werden.
Ich beschäftige mich schon seit 20 Jahren mit Megalithmonumenten in Süddeutschland, die es nach Meinung der Staatsarchäologen hier überhaupt nicht geben dürfte. In Norddeutschland ja. Dabei gibt es Megalithmonumente, die diesen Namen wirklich verdienen, in einem Verbreitungsgebiet das sich von Karlsruhe am Rhein über Heilbronn bis nach Würzburg am Main erstreckt. Sie besitzen Ganggräber und einen massiven Baukörper aus Bruchsteinen oder Felsquadern und stehen meist vor Felswänden auf hohen Bergen. Die Maße dieser Quasi-Stufenpyramiden erreichen oft Längen von mehr als 100 m. Die größte Ausdehnung besitzt die Paradies-Pyramide bei Heilbronn mit einer Nord-Süd-Länge von 470 m. Aber auch von Würzburg gibt es Sagenhaftes zu berichten. Hier bei Randersacker liegen allein drei Felsnekropolen auf dem Marsberg und dem Sonnenstuhl. Auf dem Marsberg versammeln sich mehr als 10 Langcairns, die min. 3 gut begehbare Megalithgänge besitzen. Auf dem Sonnenstuhl wurden die besterhaltensten Cairnfassaden und ein verschüttetes Ganggrab entdeckt.
Die Felswand im Hintergrund ist die Ursache, warum bis heute die großartigsten Architekturen aus der Vorgeschichte Europas als einfache Steinbrüche und Abraumhalden missverstanden werden. ... [MOD: link wegen gewerblichen Inhalts gelöscht]
Als ich die Marsberg-Entdeckung an die Öffentlichkeit brachte, meldete sich das Landesdenkmalamt und meinte: „In Bayern gibt es keine Megalithmonumente, also kann man auch keine finden.“
Was soll man dazu noch sagen?
Ich kämpfe nun schon seit 20 Jahren um die Anerkennung der einfachen Wahrheit, dass unsere Vorgeschichte weit reicher an monumentalen Ruinen ist, als der kleine Staatsarchäologe es sich je hat träumen lassen. Ist es daher verwunderlich, dass diese Bürokraten uns einfach unterdrücken und unsere Entdeckungen lächerlich machen, als unbeweisbar und Unsinn abtun?
Es ist ein Kulturskandal erster Güte!
Aber, lieber Hopi, das wird wohl auch Dir widerfahren. Trotzdem, die Wahrheit macht frei, und sie gibt einem echten Lebenssinn. Deshalb unbedingt weitermachen. Bessere Aufnahmen sind möglich, wenn die Vegetation restlos beseitigt und die Felsplatten weitgehend ausgegraben werden. Dann alles genau vermessen und in ein Raster eintragen, daraus den Lageplan erstellen. Und dann damit an die Öffentlichkeit gehen. Irgendein Lokalreporter findet sich schon. Die Meinung der Staatsarchäologen soll Dich nicht kratzen. Vermutlich findet man in der Gegend noch weitere aufregende Monumente.
Schöne Grüße :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zurück
Oben