Unterschied Artus- Gralsritter

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Gast

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HILFE! Ich muss ein Referat über den Unterschied zwischen Artus- und Gralsrittern schreiben.
Nun finde ich zwar Literatur über den Gral, die Artussage und die geschichtlichen Hintergründe Artus,
mit den Gralsrittern schaut es aber nicht allzu gut aus.

Kann mir hier vielleicht jemand weiterhelfen und mir die Unterschiede sagen, oder die passenden Seiten mitteilen?

Vielen, vielen Dank!!
LG und einen schönen Sonntag
Robert
 
@ Gast: man kann eigentlich keinen Unterschied zwischen den Artus- und den Gralsrittern ziehen. Die Gralsritter waren zuerst mal genauso die Ritter der Tafelrunde, die Artus beauftragt hatte, den Gral zu suchen, nachdem er davon erfuhr. An der Suche nach dem Gral beteiligen sich somit auch viele altgediente Tafelrundenritter wie Lancelot oder Gawain. In den Werken zum Gral erhält allerdings Parcival ein größeres Gewicht, und Galahad, der Ritter, der den Gral letztendlich findet, der Sohn Lancelots, taucht im wesentlichen nur dort auf. Allerdings ist auch für ihn ein Platz an der Tafelrunde bestimmt, wenn ich mich richtig erinnere.
 
@ASHIGARU

Vielen Dank für die rasche Hilfe, auch wenn ich jetzt nicht wirklich viel schlauer bin als vorher :))

LG
 
Walther Martin schreibt im "Malory - König Artus":
Parzival war in dem unvollendeten Epos des Chrétien de Troyes der Gralsgewinner. Bei Geoffrey of Monmouth und bei Wace kommt er noch nicht vor. Sein Name wird genau wie der des Lanzelot erstmalig in Chrétiens "Erec" genannt, und dann gewinnt er ständig an Rang bis zum "Comte del Graal". Aber schon in der "Queste del Saint Graal" aus dem großen Prosazyklus ist er nur einer von drei Rittern, die auf die Gralssuche gehen, und diese Version übernimmt auch Malory. Galahad übertrifft Parzival und ist schließlich der Gralsgewinner.
Ich hoffe, das kann dir weiterhelfen.
 
Ich weiß nicht, bilden Gralsritter und Artusritter in der mittelalterlichen Literatur nicht eine Schnittmenge? Also das manche Figuren sowohl als Mitglieder der Tafelrunde auftauchen als auch als Gralssuchende?
 
Gralsritter

Hallo zusammen,

also ich bereite gerade ein Referat über den Gral vor und denke, dass Gralsritter, im wesentlichen von den Rittern der Tafelrunde zu unterscheiden sind, dadurch, dass sie den Gral bewachen. Die Ritter der Tafelrunde (Ritter von Artus) sind Suchende, was sie aber nicht zu Gralrittern macht. Die Gralritter sind Ritter des Gralkönigs Amfortas, Nachfolger von Titurel, das Verbindungsglied ist Parsifal, der Artusritter, der den Gralkönig erlöst!

Hast du Infos über den keltischen Ursprung der Gralslegende?

Tristan
 
Hast du Infos über den keltischen Ursprung der Gralslegende?


Die Deutung des Grals als Trinkgefäß Christi ist eine spätere, natürlich christliche Deutung. In den o. g. Quellen wird der Gral kommentarlos erwähnt als etwas, das der Leser selbstverständlich kennen sollte (was aber heute offensichtlich nicht zutrifft).

Keltisch ist die Interpretation von Arthur/ Arthus als Titel anstatt als Name :
Bär heißt auf Keltisch (B)Arth, auf lateinisch Ursus, also Arth-Urs/us. Die Kelten auf der Insel waren - eigentlich - bereits romanisiert, wie ihre Vettern in Gallien, daher zweisprachig. Erst dadurch, dass sie kurz nach Abzug der Römer gegenüber den Angel-Sachsen ins Hintertreffen gerieten, haben sie sich wieder der keltischen Sprache zugewandt.

(Falls jemand die Quelle wissen möchte - die habe ich in die Bücherei zurückgebracht und müsste sie neu ausleihen)
 
Keltischer Ursprung der Gralslegende

Hallo,

Ich möchte wissen:

Woher kommt der Gral, wenn wir nur seinen Ursprung in der keltischen Mythologie betrachten?

Ich muss ein Referat halten, und möchte den keltischen Ursprung gern besonders in den Vordergrund stellen!

Danke für Eure Hilfe
Tristan
 
Hallo Tristan,
lies morgen mal die letzten Seiten aus dem Thema Hatte der Messias eine Frau?
Ich werde noch einen etwas längeren Beitrag, der an meine bisherigen Beiträge dort anschließt, hinterlegen!

Edit: der angekündigte Beitrag ist dort jetzt hinterlegt. Zur keltischen Herkunft: ich denke von der musst Du Dich verabschieden, der Begriff Gral kommt ziemlich eindeutig aus dem spanisch-okzitanischen Raum und ist als grial, greal etc. belegt. Nicht nur der Gral, sondern eine ganze Reihe dieser alltäglichen Geräte. Zu den Gralsrittern morgen mehr.


Nochmal Edit: Der angekündigte und die anderen Beiträge sind mittlerweile auf nachdrücklichen Wunsch des Herrn Quijote in ein anderes Thema verschoben worden: http://www.geschichtsforum.de/showthread.php?t=1096
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hier ein paar Stellen zu den Gralsrittern aus dem Parzival von Wolfram von Eschenbach, die Stellen sind leider durch Hand-Wilhelm Schäfer limitiert:

Pz. 468, 23 – 471, 14
der wirt sprach: ‚mir ist wol bekannt,
ez wont manec werlîchiu hant
ze Munsalvæsche bî dem grâl.
durch âventiur del allemâl
rîtent manege reise.
die selben templeise,
swâ si kummer oder prîs bejagent
vür ir sünde si daz tragent
dâ wont ein werlîchiu schar
ich will iu künden um ir nar:
si lebte von einem steine,
des geselhte ist vil reine,
hât ir es niht erkennet:
der wirt iu hie genennent:
er heizet lapsit exillîs.
[...]
der ritterlichen bruoderschaft
die phrüende in gît des grâles kraft.
die aber zem grâle sint benant
hœrt wie die werdent bekant.
zende an des steines drum
von karakten ein epitafium
sagte sînen namen und sînen art,
swer dar tuon sol die sælden vart,
ez sî von megeden oder von knaben.
die schrift darf niemen danne schaben:
sô man den namen gelesen hât,
vor ir ougen si zegât.
si kômen alle dar vür kint,
die nû dâ grôze liute sint.
wol die muoter, diu daz kint gebar,
daz sol ze diente hœren dar!
der arme und der rîche
vreunt sich al gelîche,
ob man ir kint eischet dar,
daz siz suln senden an die schar:
man holt sie in mangenden landen.
vor sündebæren schanden
sint si immer mêr behuot
und wirt ir lôn ze himele guot:
swenn in erstirbet hie daz leben,
sô wirt in dort der wunsch gegeben.

Pz. 473, 5 - 9
dâ wont ein werdiu bruoderschaft:
die hânt mit werlîcher kraft
erwert mit ir handen
der diet von al de landen
daz der grâl ist unerkenet
 
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