Ursachen größerer Bevölkerungsunterschiede

Gut, ich wollte nur verdeutlichen, dass die Renaissance kein singuläres Ereignis nach einer Zeit war, über die es nichts zu berichten gäbe, sondern auch sie einen über 300-jährigen "Vorlauf" hatte und nicht in krassem Gegensatz zum Vorherigen stand. Das Geistesleben Europas ist nicht im 15. Jahrhundert aus dem Nichts wieder auferstanden; ohne z. B. die Universitätsgründungen im Hochmittelalter wäre das Zeitalter der Renaissance gar nicht denkbar gewesen.
 
Gut, ich wollte nur verdeutlichen, dass die Renaissance kein singuläres Ereignis nach einer Zeit war, über die es nichts zu berichten gäbe, sondern auch sie einen über 300-jährigen "Vorlauf" hatte und nicht in krassem Gegensatz zum Vorherigen stand. Das Geistesleben Europas ist nicht im 15. Jahrhundert aus dem Nichts wieder auferstanden; ohne z. B. die Universitätsgründungen im Hochmittelalter wäre das Zeitalter der Renaissance gar nicht denkbar gewesen.

Man muss die Renaissance schon als einen gravierenden Umbruch sehen, der nach der Epoche des Mittealters Wissenschaften und Künste radikal veränderte. Die Menschen trennten sich von der kirchlich-religiösen Bevormundung des Mittelalters; der einzelne Mensch rückte in den Mittelpunkt des Interesses, sollte seine Fähigkeiten entfalten und durch eigenständiges Denken und Beobachten die Natur erkennen Das theozentrische Weltbild des Mittelalters wurde abgelöst durch eine stärker anthropozentrische Sicht der Dinge.

Erst dieser Umbruch führte zu den großen Leistungen der Renaissance, die sich in der Philosophie, Architektur, Malerei, Literatur sowie auf dem Gebiet der Wissenschaften und Entdeckungen auswirkte.
 

Hier muss es wohl in den meisten Fällen "die Oberschicht" heißen, auch wenn vereinzelt noch Landvolk von sich reden machte.

Natürlich muss man sich gewahr werden, dass etwa die Philosophie des Hochmittelalters Aristoteles und Platon bearbeitete und dazu mehr oder auch weniger gut zum Dogma passende Interpretationen fand. Das tolerierte die Kirche freilich nur bis zu einem gewissen Grade, und gelegentlich wurden zu waghalsige Denker kaltgestellt.
 
Der einzelne Mensch rückte in den Mittelpunkt des Interesses, sollte seine Fähigkeiten entfalten und durch eigenständiges Denken und Beobachten die Natur erkennen.

Wobei die Barockzeit und die Gegenreformation danach die Ideologie der Renaissance zum Teil erst einmal wieder zurückdrängten, bevor mit der Aufklärung endgültig der Humanismus durchschlug.

Gibt es irgendwelche Anhaltspunkte dafür, dass auf gegensätzlichen Prinzipien - Kollektivismus in Gotik (nicht die Kunstepoche, sondern die Philosophie) und Barock, Individualismus in Renaissance und Aufklärung - basierende Gedankengebäude als herrschende Weltanschauungen historisch tendenziell abwechselnd auftreten? Ist reine Spekulation, aber doch eine beobachtbare Kontinuität, zumindest in der Geschichte des spätmittelalterlich-frühneuzeitlichen Europa.
 
Natürlich muss man sich gewahr werden, dass etwa die Philosophie des Hochmittelalters Aristoteles und Platon bearbeitete und dazu mehr oder auch weniger gut zum Dogma passende Interpretationen fand. Das tolerierte die Kirche freilich nur bis zu einem gewissen Grade, und gelegentlich wurden zu waghalsige Denker kaltgestellt.

Ohne die Renaissance ist die Aufklärung nicht denkbar und die daraus erwachsenden Folgen für ein aufgeklärtes Bürgertum.
 
Hier muss es wohl in den meisten Fällen "die Oberschicht" heißen, auch wenn vereinzelt noch Landvolk von sich reden machte.

Natürlich muss man sich gewahr werden, dass etwa die Philosophie des Hochmittelalters Aristoteles und Platon bearbeitete ...
.. und sich nicht für die Aktivitäten der weit zahlreicheren griechischen Ziegenhirten aus derselben Epoche interessierte. ;)

Natürlich werden kulturelle Entwicklungen immer von einigen wenigen Personen innerhalb einer Gesellschaft vorangebracht, von wenigen Künstlern oder Wissenschaftlern, einer geistlichen, politischen oder religiösen Elite.

Gesellschaft braucht Struktur, Struktur braucht Hierarchie, Hierarchie braucht Elite und Elite braucht Personen. Und Personen machen Kultur und Kultur macht Geschichte.
 
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