Urvolk der Polen

Wer behauptet denn, dass Polen von den Mongolen abstammen *wollten*? Im Gegenteil, der Angriff der Mongolen auf Polen wird mit dem Hejnał bis heute als Stunde der Gefahr für Polen erinnert, wird im Polnischen Radio jeden Mittag übertragen. Das Hejnał bricht abrupt ab, weil der Trompeter, welcher die Stadt Krakau vom Turm der Marienkirche aus warnte, von einem Mongolenpfeil in die Kehle getroffen worden sein soll.
 
Ich habe gerade mal bei Tante Wiki unter Pänotyp nachgesehen. Das geht dort so los:
Der Phänotyp oder das Erscheinungsbild ist die Summe aller Merkmale eines Organismus. Er bezieht sich nicht nur auf morphologische, sondern auch auf physiologische und psychologische Eigenschaften.
Im Phänotyp spiegeln sich auch erworbene Eigenschaften wider, etwa vergrößerte oder verkümmerte Muskelgruppen, je nach häufigerem oder weniger häufigem Gebrauch, Zwergwuchs durch widrige Umweltbedingungen etc. Solche erworbenen Eigenschaften werden nicht weitervererbt, der Genotyp wird dadurch nicht beeinflusst.

Don Quijote hatte geschrieben "Die Unterschiede - gerade bei deiner Aufzählung - sind so augenfällig, dass man gerade nicht von "typisch asiatisch", also der Reduktion auf einen Phänotyp sprechen kann"

Ich denke man sollte schon vermeiden, den Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen und, um im Bild zu bleiben, wenn in einem polnischen Buchenwald hin und wieder eine Birke oder gar eine Kiefer stehen, so bleibt es doch ein Buchenwald. Es mag aber auch einen Wald geben, in dem drei oder vier Baumarten dominieren und andere immer noch versprengt vorkommen. So ähnlich würde ich eine Bevölkerung betrachten; allerdings mit einem wesentlichen Unterschied: Die Buchen werden nicht beginnen, hin und wieder Kiefernzapfen zu tragen. Das stellt sich in einer Bevölkerung ganz anders dar. Hier mischen sich Merkmale in einzelnen Personen.

Interessant wäre es aber schon, herauszufinden, weshalb man mit einer relativ hohen Treffsicherheit sagen kann, ob jemand aus Polen oder Tschechien oder gar aus Russland kommt. Das ist nun mal so, ob einem das nun passt oder nicht. Die Treffischerheit ist aber sicherlich schwächer als wenn darum ginge Finnen und Spanier zu unterscheiden.

Ob nun die Geschichte mit den Asiaten (im Sinne von Schlitzaugen usw.) stimmt, ist eine andere Frage. Das würde ich doch eher bei einer relativ großen Minderheit unter den Russen sehen, als bei Polen. Man könnte zu dieser Behauptung nun erst einmal sehen, ob es weitere stützende Quellen gibt. Meine Prognose wäre eher, dass das im Sande verläuft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe gerade mal bei Tante Wiki unter Pänotyp nachgesehen. Das geht dort so los:
Der Phänotyp oder das Erscheinungsbild ist die Summe aller Merkmale eines Organismus. Er bezieht sich nicht nur auf morphologische, sondern auch auf physiologische und psychologische Eigenschaften.
Im Phänotyp spiegeln sich auch erworbene Eigenschaften wider, etwa vergrößerte oder verkümmerte Muskelgruppen, je nach häufigerem oder weniger häufigem Gebrauch, Zwergwuchs durch widrige Umweltbedingungen etc. Solche erworbenen Eigenschaften werden nicht weitervererbt, der Genotyp wird dadurch nicht beeinflusst.

Um beim Menschen, hier speziell bei den Polen, das Erscheinungsbild zu berücksichtigen, müsste man die Kleidung, Frisuren, Schminke einbeziehen.
Denn wenn ich deine Argumentation richtig verstehe, meinst du ja, dass man einen Polen von einem Russen oder Deutschen nur vom äußeren Erscheinungsbild = Phänotyp unterscheiden kann.
Ich bin da anderer Meinung.

Don Quijote hatte geschrieben "Die Unterschiede - gerade bei deiner Aufzählung - sind so augenfällig, dass man gerade nicht von "typisch asiatisch", also der Reduktion auf einen Phänotyp sprechen kann"

Ich denke man sollte schon vermeiden, den Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen und, um im Bild zu bleiben, wenn in einem polnischen Buchenwald hin und wieder eine Birke oder gar eine Kiefer stehen, so bleibt es doch ein Buchenwald. Es mag aber auch einen Wald geben, in dem drei oder vier Baumarten dominieren und andere immer noch versprengt vorkommen. So ähnlich würde ich eine Bevölkerung betrachten; allerdings mit einem wesentlichen Unterschied: Die Buchen werden nicht beginnen, hin und wieder Kiefernzapfen zu tragen. Das stellt sich in einer Bevölkerung ganz anders dar. Hier mischen sich Merkmale in einzelnen Personen.
Dein Bild vom Wald mit verschiedenen Baumarten paßt mE nicht, du vergleichst Äpfel mit Birnen.
Ich möchte mit einem anderen Bild aus meinem Garten antworten, das mMn besser paßt.
Der Judassilberling http://www.familie-luebcke.net/steffishp/bildergarten/sommer/56.jpg ist eine Pflanze, die in verschiedenen Lilatönen blüht und mich unter der Tanne in jedem Frühling erfreut, dabei lasse ich ihm relativ viel Freiheit, d.h. er wächst und vermehrt sich unter der Tanne wie eine Wildpflanze.
Bekannte in einem Nachbarstadtteil haben den Silberling mit weißen Blüten, den fand ich viel schöner, weil er den dunklen Bereich unter der Tanne aufhellt. Also habe ich mir einige weißblühende Pflanzen bei den Bekannten ausgegraben und unter meine Tanne gepflanzt. Nach der Blüte kann man die verschiedenen Farben aber nicht mehr unterscheiden, da sehen alle Pflanzen gleich aus http://i18.ebayimg.com/06/i/001/17/f8/0089_35.JPG.
Also habe ich die weißen gekennzeichnet und deren Samen bevorzugt liegengelassen und die anderen möglichst entfernt. Dieses Jahr habe ich noch drei weißblühende, der Rest ist aber weiter lila in den verschiensten Nuancen. Ich werde weiter versuchen, den weißblühenden beim Vermehren zu helfen, wenn ich es nicht vergesse. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass ich in 5 Jahren wieder nur lilafarbene Blüten haben werde, vielleicht mit einer Spur mehr in Richtung fliederfarben. Die Bekannten im Nachbarstadtteil haben immer noch überwiegend weiße, es sei denn, ich streue bei denen mal meine fliederfarbenen Silberlinge aus.

Interessant wäre es aber schon, herauszufinden, weshalb man mit einer relativ hohen Treffsicherheit sagen kann, ob jemand aus Polen oder Tschechien oder gar aus Russland kommt. Das ist nun mal so, ob einem das nun passt oder nicht. Die Treffischerheit ist aber sicherlich schwächer als wenn darum ginge Finnen und Spanier zu unterscheiden.
Ich kann deine Treffsicherheit jetzt nicht überprüfen, glaube jedoch, dass du da einer statistischen Täuschung erliegst.
Um dich sauber zu testen, müsstest du nackte, unfrisierte Menschen, ohne Umgebung und ohne Worte und die eine zufällige Stichprobe einer Nation darstellen, einordnen.
 
Wer behauptet denn, dass Polen von den Mongolen abstammen *wollten*?

Dass die Polen von den Mongolen abstammen, halte ich für einen schlechten Witz! Als die Mongolen ab etwa 1200 n. Chr. von ihren zentralaiatischen Sitzen zwischen den Flüssen Onon und Kerulen nach Westen expandierten, war die Ethnogenese der Polen längst abgeschlossen.

Seit dem 4./5. Jh. n. Chr. strömten Westslawen in den Raum zwischen Elbe und Weichsel, den germanische Stämme wie die Burgunder, Wandalen oder Goten im Zuge der Völkerwanderung verlassen hatten. Archäologen haben festgestellt, dass noch eine kleine germanische Restbevölkerung in diesen Sitzen verblieb, die von den nachrückenden Westslawen vollständig assimiliert wurde.

Zu diesen Westslawen zählen u.a. die Abodriten, Liutizen, Heveller, Pomoranen und Sorben, die dicht an der Elbe-Saale-Linie siedelten, die bis ins 11. Jh. die Grenze zwischen dem deutschen und slawischen Siedlungsgebiet bildete. Ferner zählten zu den Westslawen Tschechen, Slowaken, Kaschuben und Polanen im Raum des heutigen Polen, von denen sich der Name "Polen" herleitet.

Da das Herzogtum Polen bereits im 10. Jh. gegründet wurde, muss die Ethnogenese der Polen - die sich aus dem Kontinuum der Frühslawen ausgegliedert hatten - in einem Zeitkorridor erfolgt sein, der vermutlich vom 5.-8. Jh. n. Chr. reichte. Exakt wird man das - wie stets bei der Entstehung von Völkern - nie bestimmen können.

Interessanterweise ist Polnisch am nächsten mit dem westslawischen Kaschubisch verwandt (Kaschubische Sprache ? Wikipedia) und diese beiden Sprachen vertreten den lechischen Zweig des Westslawischen (Lachische Sprache ? Wikipedia).

Zwar sind polnische Namen und vereinzelte Sätze bereits seit dem frühen Mittelalter in lateinischen Urkunden überliefert. Zur Ausbildung einer selbstständigen polnischen Schriftsprache ist es aber verhältnismäßig spät gekommen. Seit dem 13. Jh. wurden Predigttexte in Polnisch aufgezeichnet und im Verlauf des 15. Jh. setzte sich die polnische Schriftsprache allmählich von der lateinischen und tschechischen ab, die bis dahin in Stilistik und Wortgebrauch Vorbildcharakter besessen hatte,
 

Anhänge

  • Frau 1.jpg
    Frau 1.jpg
    23 KB · Aufrufe: 562
  • Frau 2.jpg
    Frau 2.jpg
    74,1 KB · Aufrufe: 562
Dass die Polen von den Mongolen abstammen, halte ich für einen schlechten Witz!

Nur da du mich zitierst: Ich solcherlei nie behauptet.

... war die Ethnogenese der Polen längst abgeschlossen.
Ich weiß nicht. Ist Ethnogenese nicht ein Prozess, der immer weitergeht? Außer vielleicht bei Völkern, die auf kleinen Inseln von der Außenwelt abgeschlossen sind?
 
Nur da du mich zitierst: Ich solcherlei nie behauptet.

Es war mir zu mühselig nachzulesen, wer diesen Unsinn einer "mongolischen Herkunft" der Polen verzapft hat. Daher habe ich lediglich deinen Hinweis aufgegriffen, eine Verfasserschaft kaum angenommen. :winke:

Ich weiß nicht. Ist Ethnogenese nicht ein Prozess, der immer weitergeht? Außer vielleicht bei Völkern, die auf kleinen Inseln von der Außenwelt abgeschlossen sind?

Das ist allzu spitzfindig. Wenn Historiker von der Ethnogenese eines Volkes sprechen, so meinen sie in der Regel den Zeitpunkt - oder besser den Zeitkorridor - in dem es in der Geschichte mit einer eigenen Identität und unverwechselbaren Spuren auftaucht. Für die Deutschen liegt dieser Zeitraum z.B. im 10.-12. Jh.

Dass es auch später noch Assimilations- oder Überschichtungsvorgänge gibt, ist niemals auszuschließen. Bei den Goten sprechen viele Historiker z.B. von drei Ethnogenesen: Erstens in ihren frühen Sitzen an der Ostsee, zweitens im Zeitraum ihrer Wanderung zum Schwarzen Meer und der dortigen gotischen Reichsgründung, drittens im Rahmen ihrer Niederlassung in Italien und Spanien und den jeweils erneuten Reichsgründungen.
 
Wenn Historiker von der Ethnogenese eines Volkes sprechen, so meinen sie in der Regel den Zeitpunkt - oder besser den Zeitkorridor - in dem es in der Geschichte mit einer eigenen Identität und unverwechselbaren Spuren auftaucht. Für die Deutschen liegt dieser Zeitraum z.B. im 10.-12. Jh.

Dann gibt es also keine Holländer oder Schweizer? :cry:Mist ich bin kein Holländer.
 
Das ist zu einfach, den kenn´ja sogar ich.:winke:
Aber hast du ihm auch angesehen, dass er eigentlich ein Tatare oder Nachkomme von Dschingis Khan ist? =):friends:
Etwas ernsthafter: Es gibt auch einen Radrennfahrer Lukasz Podolski. Leider habe ich kein Bild von ihm gefunden, sonst hätte ich ihn "zum Vergleich" daneben gesetzt.
 
Aber hast du ihm auch angesehen, dass er eigentlich ein Tatare oder Nachkomme von Dschingis Khan ist? =):friends:
Etwas ernsthafter: Es gibt auch einen Radrennfahrer Lukasz Podolski. Leider habe ich kein Bild von ihm gefunden, sonst hätte ich ihn "zum Vergleich" daneben gesetzt.

Ich sehe da sowieso nichts, es sei denn, jemand trägt eine Nationaltracht oder ähnlich auffallende Kennzeichen. Podolski ist ein deutscher Fußballer, das erkennt man eindeutig daran, dass er in der deutschen Nationalmannschaft spielt.

Wenn Zananga hier ein Bild von sich in blauer Bluse und mit Holzschuhen postet, zweifelt keiner an der niederländischen "Ethnogenese". :winke:

Ethnogenese ist überhaupt ein schwieriger Begriff, unter dem Jeder was anderes zu verstehen scheint. :grübel:
 
Dann gibt es also keine Holländer oder Schweizer? :cry:Mist ich bin kein Holländer.

Zur Definition der Ethnogenese sagt die alte Tante Wiki folgendes:

"Die Entstehung eines neuen Volkes mit einer distinkten Kultur, eventuell auch Sprache, Mythologie und einem Bewusstsein der Zusammengehörigkeit, kann durch länger andauernde Isolation einer Menschengruppe bewirkt werden. Eine andere Möglichkeit sind gemeinsame prägende Einflüsse (Geographie, Klima, Flora, Fauna, andere Kulturen), ein gemeinsames Schicksal bzw. eine gemeinsame Geschichte einer bestimmten Gruppe von Menschen. Oftmals sind an der Ethnogenese eines Volkes auch andere Völkerschaften beteiligt, die ethnische, sprachliche und kulturelle Merkmale hinterlassen oder typische Eigenheiten des neuen Volkes prägen.
Auch aus der Verschmelzung mehrerer Völker kann ein neues Volk entstehen."

Ob es danach Holländer oder Schweizer gibt, musst du für dich entscheiden! Polen, Deutsche, Franzosen, Russen oder Türken sind mit Sicherheiz so entstanden - Schweizer und Holländer vermutlich auch!
 
Zuletzt bearbeitet:
Podolski ist ein deutscher Fußballer, das erkennt man eindeutig daran, dass er in der deutschen Nationalmannschaft spielt.

Soweit zum Thema political correctness vs. wissenschaftliches Interesse.:weinen:

Ich erinnere mich übrigens gut an seinen bedröppelten Gesichtsausdruck, als er 2006 Polen in der Vorrunde der WM rausgeschossen hatte. Er sah gar nicht glücklich aus.

Gerald Asamoah hat übrigens auch in der DFB-Auswahl der Herren gespielt. Bei ihm wirst aber selbst Du erkennen, dass er nicht aus Deutschland stammt - oder? Dass er nunmehr Deutscher ist, ist ein Rechtsstatus, evtl. ein Zugehörigkeitsgefühl aber sicherlich nicht seine Herkunft.

Ich würde ja gerne auch mal Bilderrätsel posten. Dabei habe ich dann leider die Wahl zwischen Personen der Zeitgeschichte (legal aber jeder weiß schnell wer das jeweils ist) oder Otto-Normalverbrauchern (da verstieße es gegen Persönlichkeitsrechte). Und nachher wird es dann heißen, da könne man nichts erkennen, weil mitunter die Weltanschauung der Wisenschaft die Augen zubindet.
 
Ach ja, mal zurück zum Thema: Wenn die Mongolen erst "nach" der Ethnogenese der Polen dazu gekommen sind, sind sie in der Bevölkerung genauso wiederzufinden, wie wenn sie schon an der Ethnogenese teilnahmen. Anders gesagt, Ethnogenese ist ein Prozess, der nie abgeschlossen ist. Als abgeschlossen kann man ihn allenfalls für eine Momentaufnahme betrachten. Wie man vor oder nach einem gewillkürten Zeitpunkt in diesem Fall rund 1000 Jahre später differenzieren will, ist mir unklar. Dazu müsste man sie genetisch oder anhand von Knochen klar zuordnen können und dann noch genug Material finden und untersuchen. Das scheint mir für diesen Fall jedenfalls bisher nicht der Fall zu sein. Da ein ausreichender Kontakt bestanden hat, ist zu vermuten, dass irgendein Anteil im lokalen Genpool angekommen ist.
 
Anders gesagt, Ethnogenese ist ein Prozess, der nie abgeschlossen ist.

An der Stelle bin ich auch gerade und würde diese Diskussion gern allgemeiner führen, vielleicht hier http://www.geschichtsforum.de/f83/a...traditionslinien-und-br-che-33049/#post498078, wenn du magst.

Soweit zum Thema political correctness vs. wissenschaftliches Interesse.:weinen:

Ne, mit dem PC - Totschlagargument laß ich mir nicht kommen. :winke:


Ich erinnere mich übrigens gut an seinen bedröppelten Gesichtsausdruck, als er 2006 Polen in der Vorrunde der WM rausgeschossen hatte. Er sah gar nicht glücklich aus.

Hast du Podolski gefragt, warum er wie guckte oder hast du das aus der Sportreporterregenbogenpresse?

Gerald Asamoah hat übrigens auch in der DFB-Auswahl der Herren gespielt. Bei ihm wirst aber selbst Du erkennen, dass er nicht aus Deutschland stammt - oder? Dass er nunmehr Deutscher ist, ist ein Rechtsstatus, evtl. ein Zugehörigkeitsgefühl aber sicherlich nicht seine Herkunft.

Was ist Nationalität denn anderes als ein Rechtsstatus und ein Zugehörigkeitsgefühl?
Klar, könnte ich vermuten, dass Asamoahs Eltern aus einem anderen Land stammen, könnte ich bei Podolski und Yildirim anhand des Namens auch.
Wären die Vorfahren von Asamoah oder Podolski weniger interessant, wenn sie Meyer oder Scholl heißen würden oder Rösler.
Hier geht es dir doch nicht um wissenschaftliches Interesse, sondern du möchtest anhand des Aussehens oder des Namens festlegen, wer deinem Bild von einem Landsmann = Mitdeutschen entspricht.
Ach egal, ich glaube das hat mit der Threadfrage nichts mehr zu tun und mit wissenschaftlichen Interesse erst recht nicht.


Ich würde ja gerne auch mal Bilderrätsel posten. Dabei habe ich dann leider die Wahl zwischen Personen der Zeitgeschichte (legal aber jeder weiß schnell wer das jeweils ist) oder Otto-Normalverbrauchern (da verstieße es gegen Persönlichkeitsrechte). Und nachher wird es dann heißen, da könne man nichts erkennen, weil mitunter die Weltanschauung der Wisenschaft die Augen zubindet.

Ist ganz einfach, geh in eine x-beliebige Stadt in Deutschland und fotografiere die ersten 10 Menschen, die dir begegnen, ohne eine Auswahl zu treffen, einfache Zufallsauswahl. Ein Kontrollpartner rennt den 10 Personen hinterher, sagt, es ist eine Wette und befragt sie nach ihren Eltern und Großeltern, das sollte reichen, oder?
Unter Aufsicht einer neutralen 3 Person, ordnest du dann die Gesichter ein.

Ich bin auf das Ergebnis gespannt.
Noch besser wäre es, wenn das Experiment mit jeweils weiteren 10 zufälligen Personen in Warschau und Polen ergänzt und die Fotos dir dann gemischt vorgelegt würden. :grübel:
 
An der Stelle bin ich auch gerade und würde diese Diskussion gern allgemeiner führen, vielleicht hier http://www.geschichtsforum.de/f83/a...traditionslinien-und-br-che-33049/#post498078, wenn du magst.

Ne, mit dem PC - Totschlagargument laß ich mir nicht kommen. :winke:
Hier hatte ich mich über eine gedankliche Öffnung gefreut.

Hast du Podolski gefragt, warum er wie guckte oder hast du das aus der Sportreporterregenbogenpresse?

Du wirst es kaum glauben: Ich habe das Spiel doch tatsächlich im Fernsehen gesehen, einschließlich Abgang Podolski.

Hier geht es dir doch nicht um wissenschaftliches Interesse, sondern du möchtest anhand des Aussehens oder des Namens festlegen, wer deinem Bild von einem Landsmann = Mitdeutschen entspricht.
Ach egal, ich glaube das hat mit der Threadfrage nichts mehr zu tun und mit wissenschaftlichen Interesse erst recht nicht.

Das finde ich ziemlich dreist: Offenbar misst Du die Zulässigkeit von Argumenten an der gesellschaftlichen Erwünschtheit, ergo political correctness. Ich tue das eben gerade nicht. Mit meinem Weltbild oder meiner politischen Einstellung hat das rein gar nichts zu tun. Deine Reaktion hat aber offensichtlich mit Deinen Vorurteilen zu tun.

Ist ganz einfach, geh in eine x-beliebige Stadt in Deutschland und fotografiere die ersten 10 Menschen, die dir begegnen, ohne eine Auswahl zu treffen, einfache Zufallsauswahl. Ein Kontrollpartner rennt den 10 Personen hinterher, sagt, es ist eine Wette und befragt sie nach ihren Eltern und Großeltern, das sollte reichen, oder?
Unter Aufsicht einer neutralen 3 Person, ordnest du dann die Gesichter ein.

Ich bin auf das Ergebnis gespannt.
Noch besser wäre es, wenn das Experiment mit jeweils weiteren 10 zufälligen Personen in Warschau und Polen ergänzt und die Fotos dir dann gemischt vorgelegt würden. :grübel:

Klingt gut, ist aber ein späterer Schritt, vor dem ersten. 10 Probanden ergeben noch eine erhebliche Ungenauigkeit. Kaum ein europäisches Land ist dermassen stark durchmischt wie Deutschland; und das gilt schon sehr viel länger als wenn Du dabei nur an die heute als Zuwanderer gut erkennbaren "Gastarbeiter"-Generationen. Um damit zu einem aussagefähigen Ergebnis zu kommen, sind auch die Unterschiede zwischen Polen, Russland und Deutschland zu gering. Wenn Du das Gleiche in Moskau, Peking und Nairobi machst, ist es hochgradig unwahrscheinlich, kein der Realität nahe kommendes Ergebnis zu bekommen.

Die Frage war ja erst einmal, ob es überhaupt signifikante Unterschiede gibt, nicht wie stark diese Unterschiede sind. Ich würde deshalb die Probe erst einmal ganz anders angehen: Ist eine darin erfahrene Person in der Lage, jeweils 10 Fotos von Menschen aufzutun, die ich jeweils vorzugsweise nach Polen, Russland oder Deutschland sortieren würde (keine sichtbare Kleidung, keine Schminke und Haare abgedeckt), die eine andere erfahrene Person zu sagen wir einmal 80% genauso einordnet wie die erste Person.

Das klärt dann allerdings noch nicht den Unterschied zwischen genetisch bedingt oder erworben. Aber wenn ich Dir jetzt Beispiele für das eine oder andere nenne, wirst Du sicherlich wieder behaupten, ich wollte Dinge sehen, die es nicht gibt.

Das Ganze wird aber allmählich arg OT. Deine Bemerkungen mochte ich aber nicht unkommentiert hier stehen lassen. Vielleicht dann doch mal wieder zurück zur Ausgangsfrage?!
 
Zuletzt bearbeitet:
Die political correctness, auf der du seit Tagen herumreitest, ist ein Kampfbegriff und zwar derer, die bewusst politisch unkorrekt sind und die mit diesem Begriff implizieren wollen, dass es eine Differenz zwischen political correctness und und wissenschaftlicher correctness gäbe, also ein Blähwort.

Hier geht es um Herkunft und Ursprung der Polen. Dass Mongolen in einem geringfügigen Maße seit etwa 800 Jahren am Genpool der Polen beteiligt sind, ist nun keine neue Erkenntnis, auch nicht die, dass Ethnogenesen Prozesse sind, die außer auf abgeschnittenen Inseln im Prinzip immer weitergehen. Überhaupt ist im Prinzip schon die Eingangsfrage ("Urvolk") unglücklich gestellt. Wenn man daraus aber eine halbwegs vernünftige Diskussion machen möchte, dann sollte man all das, was jünger als 1000 Jahre ist, als im Sinne der Fragestellung rezente Prozesse betrachten.
 
Die Frage war ja erst einmal, ob es überhaupt signifikante Unterschiede gibt, nicht wie stark diese Unterschiede sind. Ich würde deshalb die Probe erst einmal ganz anders angehen: Ist eine darin erfahrene Person in der Lage, jeweils 10 Fotos von Menschen aufzutun, die ich jeweils vorzugsweise nach Polen, Russland oder Deutschland sortieren würde (keine sichtbare Kleidung, keine Schminke und Haare abgedeckt), die eine andere erfahrene Person zu sagen wir einmal 80% genauso einordnet wie die erste Person.

Meine Versuchsanordnung von gestern abend ist nicht optimal, dass ist mir beim "Drübernachdenken" auch aufgefallen.
Ob wir es mit deiner besser zeigen können, weiß ich noch nicht.
Für mich ging es um deine Behauptung, dass man Russen, Polen und Deutsche optisch bestimmen und richtig einordnen kann. Die Auswahl der Menschen darf dabei nur zufällig sein, das ist mE der entscheidende Punkt, denn sonst werden unbewußt Beispiele ausgewählt, die den Bildern in den Köpfen entsprechen.

Auf deine anderen Punkt werde ich heute abend eingehen.
 
Über deine Argumentation zur politischen Korrektheit und das Seelenleben des Herrn Podolski habe ich mich gestern zwar geärgert, da es aber noch viel mehr OT wäre, wie unser kleines wissenschaftliches Experiment, möchte ich vorläufig nicht weiter darauf eingehen.




Interessant wäre es aber schon, herauszufinden, weshalb man mit einer relativ hohen Treffsicherheit sagen kann, ob jemand aus Polen oder Tschechien oder gar aus Russland kommt. Das ist nun mal so, ob einem das nun passt oder nicht. Die Treffischerheit ist aber sicherlich schwächer als wenn darum ginge Finnen und Spanier zu unterscheiden.

Diese deine Behauptung gilt es noch immer zu überprüfen. Du wirst Verständnis dafür haben, dass mich dein Beleg, dass es nun einmal so sei, nicht überzeugt.


Ich würde ja gerne auch mal Bilderrätsel posten. Dabei habe ich dann leider die Wahl zwischen Personen der Zeitgeschichte (legal aber jeder weiß schnell wer das jeweils ist) oder Otto-Normalverbrauchern (da verstieße es gegen Persönlichkeitsrechte). Und nachher wird es dann heißen, da könne man nichts erkennen, weil mitunter die Weltanschauung der Wisenschaft die Augen zubindet.

Damit kommen wir auch nicht weiter, denn nach meinem Verständnis geht es nicht darum, Menschen auszusuchen, die unseren Bildern im Kopf vom typischen Deutschen, Polen, Russen, Tschechen, Finnen oder Spanier entsprechen oder als Gegenargument nicht entsprechen, sondern die Bilder im Kopf an der Wirklichkeit zu überprüfen.

Klingt gut, ist aber ein späterer Schritt, vor dem ersten. 10 Probanden ergeben noch eine erhebliche Ungenauigkeit. Kaum ein europäisches Land ist dermassen stark durchmischt wie Deutschland; und das gilt schon sehr viel länger als wenn Du dabei nur an die heute als Zuwanderer gut erkennbaren "Gastarbeiter"-Generationen. Um damit zu einem aussagefähigen Ergebnis zu kommen, sind auch die Unterschiede zwischen Polen, Russland und Deutschland zu gering. Wenn Du das Gleiche in Moskau, Peking und Nairobi machst, ist es hochgradig unwahrscheinlich, kein der Realität nahe kommendes Ergebnis zu bekommen.

Die Frage war ja erst einmal, ob es überhaupt signifikante Unterschiede gibt, nicht wie stark diese Unterschiede sind. Ich würde deshalb die Probe erst einmal ganz anders angehen: Ist eine darin erfahrene Person in der Lage, jeweils 10 Fotos von Menschen aufzutun, die ich jeweils vorzugsweise nach Polen, Russland oder Deutschland sortieren würde (keine sichtbare Kleidung, keine Schminke und Haare abgedeckt), die eine andere erfahrene Person zu sagen wir einmal 80% genauso einordnet wie die erste Person.

Da sehe ich einen Logikfehler, es geht nicht darum zu überprüfen, ob Person 1 und 2 die gleichen Schubladen im Kopf haben, sondern darum die Korrektheit der Schubladen an der Realität zu messen.

Jeweils 50 per Zufallsgenerator aus den 6 oben genannten Nationen ausgewählte Personen, nackt oder mit gleicher, neutraler Kleidung, unfrisiert und ungeschminkt, das wären 300 Personen, die du zuordnen müsstest.
Als kleine Vorübung könntest du die beiden Damen aus http://www.geschichtsforum.de/497740-post37.html betrachten, die haben die gleiche Kleidung an und eine relativ neutrale Frisur und Aufmachung.

Das klärt dann allerdings noch nicht den Unterschied zwischen genetisch bedingt oder erworben. Aber wenn ich Dir jetzt Beispiele für das eine oder andere nenne, wirst Du sicherlich wieder behaupten, ich wollte Dinge sehen, die es nicht gibt.

Darauf können wir gern zurückkommen, wenn wir wissenschaftlich korrekt festgestellt haben, dass es signifikante Unterschiede beim Aussehen der Zufallsauswahl unserer 6 Nationalitäten überhaupt gibt und dass wir diese auf einen Blick erkennen können.

Das Ganze wird aber allmählich arg OT. Deine Bemerkungen mochte ich aber nicht unkommentiert hier stehen lassen. Vielleicht dann doch mal wieder zurück zur Ausgangsfrage?!

Ja, das ist leider alles arg OT, ich möchte mich daher bei der Threaderstellerin entschuldigen.
 
Zurück
Oben