Ich habe gerade mal bei Tante Wiki unter Pänotyp nachgesehen. Das geht dort so los:
Der
Phänotyp oder das
Erscheinungsbild ist die Summe aller
Merkmale eines
Organismus. Er bezieht sich nicht nur auf
morphologische, sondern auch auf
physiologische und
psychologische Eigenschaften.
Im Phänotyp spiegeln sich auch
erworbene Eigenschaften wider, etwa vergrößerte oder verkümmerte Muskelgruppen, je nach häufigerem oder weniger häufigem Gebrauch, Zwergwuchs durch widrige Umweltbedingungen etc. Solche erworbenen Eigenschaften werden nicht weitervererbt, der
Genotyp wird dadurch nicht beeinflusst.
Um beim Menschen, hier speziell bei den Polen, das Erscheinungsbild zu berücksichtigen, müsste man die Kleidung, Frisuren, Schminke einbeziehen.
Denn wenn ich deine Argumentation richtig verstehe, meinst du ja, dass man einen Polen von einem Russen oder Deutschen nur vom äußeren Erscheinungsbild = Phänotyp unterscheiden kann.
Ich bin da anderer Meinung.
Don Quijote hatte geschrieben "Die Unterschiede - gerade bei deiner Aufzählung - sind so augenfällig, dass man gerade nicht von "typisch asiatisch", also der Reduktion auf einen Phänotyp sprechen kann"
Ich denke man sollte schon vermeiden, den Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen und, um im Bild zu bleiben, wenn in einem polnischen Buchenwald hin und wieder eine Birke oder gar eine Kiefer stehen, so bleibt es doch ein Buchenwald. Es mag aber auch einen Wald geben, in dem drei oder vier Baumarten dominieren und andere immer noch versprengt vorkommen. So ähnlich würde ich eine Bevölkerung betrachten; allerdings mit einem wesentlichen Unterschied: Die Buchen werden nicht beginnen, hin und wieder Kiefernzapfen zu tragen. Das stellt sich in einer Bevölkerung ganz anders dar. Hier mischen sich Merkmale in einzelnen Personen.
Dein Bild vom Wald mit verschiedenen Baumarten paßt mE nicht, du vergleichst Äpfel mit Birnen.
Ich möchte mit einem anderen Bild aus meinem Garten antworten, das mMn besser paßt.
Der Judassilberling
http://www.familie-luebcke.net/steffishp/bildergarten/sommer/56.jpg ist eine Pflanze, die in verschiedenen Lilatönen blüht und mich unter der Tanne in jedem Frühling erfreut, dabei lasse ich ihm relativ viel Freiheit, d.h. er wächst und vermehrt sich unter der Tanne wie eine Wildpflanze.
Bekannte in einem Nachbarstadtteil haben den Silberling mit weißen Blüten, den fand ich viel schöner, weil er den dunklen Bereich unter der Tanne aufhellt. Also habe ich mir einige weißblühende Pflanzen bei den Bekannten ausgegraben und unter meine Tanne gepflanzt. Nach der Blüte kann man die verschiedenen Farben aber nicht mehr unterscheiden, da sehen alle Pflanzen gleich aus
http://i18.ebayimg.com/06/i/001/17/f8/0089_35.JPG.
Also habe ich die weißen gekennzeichnet und deren Samen bevorzugt liegengelassen und die anderen möglichst entfernt. Dieses Jahr habe ich noch drei weißblühende, der Rest ist aber weiter lila in den verschiensten Nuancen. Ich werde weiter versuchen, den weißblühenden beim Vermehren zu helfen, wenn ich es nicht vergesse. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass ich in 5 Jahren wieder nur lilafarbene Blüten haben werde, vielleicht mit einer Spur mehr in Richtung fliederfarben. Die Bekannten im Nachbarstadtteil haben immer noch überwiegend weiße, es sei denn, ich streue bei denen mal meine fliederfarbenen Silberlinge aus.
Interessant wäre es aber schon, herauszufinden, weshalb man mit einer relativ hohen Treffsicherheit sagen kann, ob jemand aus Polen oder Tschechien oder gar aus Russland kommt. Das ist nun mal so, ob einem das nun passt oder nicht. Die Treffischerheit ist aber sicherlich schwächer als wenn darum ginge Finnen und Spanier zu unterscheiden.
Ich kann deine Treffsicherheit jetzt nicht überprüfen, glaube jedoch, dass du da einer statistischen Täuschung erliegst.
Um dich sauber zu testen, müsstest du nackte, unfrisierte Menschen, ohne Umgebung und ohne Worte und die eine zufällige Stichprobe einer Nation darstellen, einordnen.