Vergleich Nationalismus Kaiserreich und Nationalbewegung 19 Jh.

MeisterEde

Neues Mitglied
Also ich soll den Nationalismus des Kaiserreiches mit der Nationalbewegung im 19 Jh. vergleichen. Der größte Unterscheid liegt schon einmal darin das die Nationalbewegung gescheitert ist.Also Gründe würde ich hier die vielen einzelnen Fraktionen und ihre Vorstellung eines Nationalstaates nennen. Jedoch fallen mir keine weiteren Unterschiede bzw. kann ich nicht genau sagen warum das eine gescheiter ist und das anderem zum Erfolg geführt hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Versuchs mal mit der Entwicklung vom Patriotismus über Nationalismus bis zum Chauvinismus. Diese Stichworte sollten helfen können.
 
Also bedeutet also etwa soviel das zur Zeit der Nationalbewegung das Verhalten noch dem Nationalismus zuzuordnen ist und Nationalismus im Kaiserreich eher dem Chauvinismus zuzuordnen ist?
 
Zunächst einmal machst Du Dich am besten mit den Begriffen Patriotismus, Nationalismus und Chauvinismus vertraut. Dabei kannst Du wahrscheinlich auf Tante Wiki bauen.
Danach kannst Du Dir das Verhalten der Nationalbewegung (welche eigentlich? 1813 oder 1848 oder von bis?) vornehmen. Anhand von Karikaturen, Artikeln aus der Zeit, politischen Standpunkten und Maßnahmen (Innen- und Außenpolitik), etc.
Daraufhin subsumierst Du diese Erkenntnisse unter die drei Begriffe.
Als nächstes wiederholst Du den Arbeitsschritt, diesmal für das Kaiserreich.
Nach der Subsumtion kannst Du abschließend beide Ergebnisse einander gegenüber stellen und zu Deiner conclusio kommen.
So, den Rest machst jetzt aber brav allein, Bub. ^^
 
Zunächst muss man sagen, dass das Streben nach nationaler Einheit immer eine Konstante der politischen Auseinandersetzungen im 19. Jhd war. Es hatte schließlich die liberalen Kräfte geeint und der Nationalismus als solcher wurde somit zum Integrationsmittel, das alle Deutschen miteinbezogen hat.
Und genau hier liegt der eigentliche Knackpunkt: Die Konservativen und die Fürsten, die der Nationalbewegung eigentlich immer ablehnend gegenüberstanden, waren nun auch "national". Aber genau dieser neue "Reichsnationalismus" hatte seine frühere liberale Zielrichtung verloren. Er wurde konservativ. "National sein" hieß fortan, den bestheenden Staat und seine Führer möglichst uneingeschränkt zu unterstützen. Die logische Konsequenz daraus ist, dass vor allem Kaiser Wilhelm I. und Bismarck im Zentrum des Reichsnationalismus standen.
Allgemein war man stolz auf die Macht, Stärke und die neue Einheit und richtete sich aggressiv gegen "Feinde" des neuen Reiches. --> siehe "Kulturkampf", "Sozialistengesetze" etc in Hinblick auf "innere Feinde" und konkurrierende Staaten um internationale Macht in Hinblick auf "äußere Feinde".

Ich hoffe das hat dir ein wenig weitergeholfen und schönen Abend noch !
 
Allgemein war man stolz auf die Macht, Stärke und die neue Einheit und richtete sich aggressiv gegen "Feinde" des neuen Reiches. --> siehe "Kulturkampf", "Sozialistengesetze" etc in Hinblick auf "innere Feinde" und konkurrierende Staaten um internationale Macht in Hinblick auf "äußere Feinde".

Speziell was die "äußeren Feinde" angeht, war das Reich sehr lange sehr friedlich. Bismarck betonte ja sehr oft, man sei gesättigt.
Aber auch der Kampf gegen die "inneren Feinde" entzieht sich einer solch groben Unterteilung. Gerade Wilhelm II. war im Grundsatz reformorientiert. Bismarck mußte ja gerade wegen des Dissenses mit dem Kaiser in der Sozialistenfrage sein Amt räumen.
 
Zurück
Oben