Kalter Krieg
Gast schrieb:
hallo,ich bräuchte Holfe.
Und zwar brauche ich genaue information wie das verhältnis während des Kalten krieges zw.der USA und der UdSSR ausgesehen hat.Durch welche Ereignisse es sich verschlechtert hat.
Zu verschlechtern begann sich das Verhältniss schon nach Ende des Krieges. Auf den Nachkriegskonferenzen von 1945 in Postdam und London konnte man die Blockbildung schon ansatzweise erkennen. Während die Sowjetunion ihre Sicherheitssphäre in Ost- und Mitteleuropa nicht aufweichen lassen wollte, wollte die USA diese nicht anerkennen. Die ungelösten Probleme, z. B. die Frage nach der künftigen Gestaltung Deutschlands und nach den Reparationen, die der Sowjetunion bereits in Jalta zugesichert worden waren, waren die Basis, auf der sich der Konflikt entwickelte. In der Folge wuchs das gegenseitige Misstrauen und die Fronten verhärteten sich; Missverständnisse und Fehlinterpretationen häuften sich. Die USA schätzte die Politik der UdSSR als aggressiv-expansionistisch ein und setzte ihr das Konzept der Eindämmung entgegen; in dessen Zuge sie bereits ab 1946 ein geteiltes Deutschland in Kauf nahmen, während die Sowjetunion dagegen ein vereintes, neutrales Deutschland wollte. Ansonsten beschränkte sich die Sowjetunion darauf, ihren Einflussbereich - da angesichts ihrer innenpolitischen und wirtschaftlichen Lage war an Expansion gar nicht zu denken war - mit allen Mitteln zu konsolidieren. Ein weiterer, entscheidender Schritt in Richtung Blockbildung war der Marshall-Plan von 1947. Die Währungsreform von 1948 in den drei Westzonen Deutschlands und Berlins rief die Berliner Blockade durch die Sowjetunion hervor. Der Westen wiederum reagierte darauf mit verstärkter Furcht vor einer möglichen sowjetischen Expansion auf Westdeutschland und in der Folge, 1949, mit der Konsolidierung der drei Westzonen zur Bundesrepublik Deutschland und ihrer Westintegration sowie mit der Gründung der NATO. Die Sowjetunion anwortete nachdem sie alle Hoffnungen auf ein vereintes, neutrales Deutschland aufgegeben hatte, mit der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik, damit war die Teilung Deutschlands institutionalisiert, und die Teilung der Welt in zwei Machtblöcke verfestigt. 1949 verschärften die USA, nachdem die Sowjets ihre erste Atombombe gezündet und in China die Kommuninsten die Macht übernommen hatten, ihre Eindämmungspolitik. So erkannten die USA die neue chinesische Regierung nicht an und ließen sie nicht zur UNO zu, obwohl China sehr viel an einem guten Verhältnis zu den USA als Gegengewicht zur Sowjetunion gelegen war. Statt dessen engagierten sie sich um so mehr in Japan, um dort einen antikommunistischen Gegenpol zu schaffen. Vorläufige Eskalation des Kalten Krieges war der Koreakrieg (1950-1953), der zwar an der Teilung Koreas nichts änderte, aber den Boden für die Wiederbewaffnung Deutschlands, die 1955 umgesetzt wurde, bereitete. Außerdem entstand in den USA als Folge des Krieges in die Strategie der "massiven Vergeltung", d. h. die Androhung von Atomwaffeneinsatz. Während dessen hatte Stalin 1952, angesichts der fortschreitenden Westintegration und der drohenden Wiederbewaffnung Westdeutschlands, noch einmal dem Westen den Vorschlag für ein neutrales Deutschland (Stalinnote) unterbreitet (ohne Erfolg) unterbreitet. Anschließend hatte der Aufstand vom 17. Juni 1953 in der DDR den Sowjets sehr deutlich gezeigt, wie labil ihre Stellung hier noch war, und sie beendeten vorerst ihren "weichen" Kurs der Verhandlungsbereitschaft und damit aber auch jegliche Perspektive auf eine Vereinigung Deutschlands. Nach Stalins Tod 1953 schlug die Sowjetunion, konfrontiert mit massiven innenpolitischen Problemen, einen Entspannungskurs ein, der auch das Konzept der "friedlichen Koexistenz" beinhaltete, um wenigstens den Druck von außen etwas abzumildern, während die Bundesrepublik gleichzeitig ihre Westintegration festschrieb, und schließlich 1955 in den Pariser Verträgen in die NATO aufgenommen wurde und weitgehende Souveränität erhielt. Darauf (und auf die Wiederbewaffnung Deutschlands) reagierte Moskau mit der Gründung des Warschauer Paktes, ein Militärbündnis europäischer kommunistischer Staaten unter Führung der Sowjetunion. Somit hatten sich beiden Blöcke jetzt mehr oder weniger konsolidiert und ein relatives Gleichgewicht erreicht. Die Voraussetzung für Kooperation und Entspannungspolitik auf beiden Seiten, wie sie auf dem Genfer Gipfeltreffen 1955 schon andeutungsweise sichtbar wurde, war gegeben. Trotzdem gingen Rüstungswettlauf und ideologische Auseinandersetzung vorerst weiter. Höhepunkte in den nächsten Jahren waren der Bau der Berliner Mauer 1961, die Kubakrise 1962, die durch die Errichtung sowjetischer Raketenbasen auf Kuba ausgelöst wurde. Die Sowjetunion verfolgte mit der Stationierung der Mittelstreckenraketen in Kuba drei Ziele: 1) Schutr des Castro-Regimse vor einem neuerlichen Angriff (die USA hatten 1961 die Invasion in der Schweinebucht versucht) und 2) duch die Stationierung von Raketen in unmittelbarer Nähe der USA, der waffentechnischen Überlegenheit der USA zu begegnen und 3) sich mit der Raketenstationierung einen strategischen Vorteil gegenüber den USA in der Berlin-Krise zu verschaffen.
Gast schrieb:
Auch was es mit den Atomraketen, welche in der türkei und in italien staioniert waren auf sich hat.
Vielen dank
Griechenland und die Türkei sollten vor der befürchteten kommunistischen Expansion bewahrt werden. In der Folge der Kubakrise zog die US-Regierung ihre auf Moskau gerichteten Mittelstreckenraketen aus der Türkei ab.