Versorgungswirtschaft Kelten / Germanen

Treibsand

Aktives Mitglied
Ich suche schon eine ganze Weile nach Details des Wirtschaftens der
Kelten / Germanen etwa im Zeitraum 2000 v.Chr. bis etwa Jahr 0.

Klar ist , sie betrieben Ackerbau und Viehzucht , wobei man beiden
Gruppen unterschiedliche Gewichtung derselben nachsagt.
Sprich - mehr Viehzucht bei den Germanen .

Nun mussten jedoch beide Gruppen ihre Viehbestände über den Winter bringen!
Wie lösten sie das Problem ?
Bauten sie spezielle Stallungen oder blieb das Vieh einfach draussen ?
Bevorrateten sie Trockenfutter zb. Stroh / Heu / Laub etc ?
Mir ist schon klar , dass man von robusteren , wahrscheinlich kleineren
Haustieren gegenüber heute ausgehen muss - jedoch sind zB. Pferde
ziemlich empfindlich - auch damals wäre ihnen ein Winter im Freien
bestimmt nicht gut bekommen ...

Könnt ihr mir dazu etwas ausführlichere Quellen nennen ?

Internet vorzugsweise , aber auch Literatur ?
Die meisten Autoren schweigen sich zu diesem Gebiet fast völlig aus -
leider ...
 
Einzelne Bücher kann ich dir hier leider auch nicht nennen, allerdings weiß ich, dass man anhand der Phsophatanalyse einzelne Gbeäude, bzw Teilbereiche als durchgehend genutzte (oder zumindest langjährig genutzte) Stallungen ausmachen kann. Von daher ist es wahrscheinlich, dass Teile des Viehs (ähnlich selektiert wie im MA oder in Osteuropa/Südamerika heutzutage) über den Winter gebracht wurden um in nächsten Winter für "Nachschub" zu sorgen
 
von Kelten spricht man erst nach 800 v.Chr..

Die Germanen tauchen wohl kurz vorher auf.

Ja , soweit wir uns auf verfügbare Überlieferung stützen , ist das sicher
bisher nur in dieser Datierung klassifizierbar.

Allerdings war der Raum nördlich der Alpen sicherlich auch vorher besiedelt
und ich habe einfach unterstellt von Gruppen , welche später in den
Kulturkreis Kelten / Germanen eingeordnet wurden.

Ich mache es auch nicht explizit an Kelten / Germanen fest , wie damals
gewirtschaftet wurde . nennen wir sie doch Vorkelten / Vorgermanen ;)
Afkpu spricht ja die Situation schonmal an - die Phosphatspur ist
ein Hinweis .
Ich wüsste gern mehr .

In den gängigen Publikationen wird vielfältig über Bronzetechnologie und
Gewebetypen berichtet - über die Lebensgrundlagen eher wenig.
Nichts über Ölgewinnung , Fleischkonservierung , Früchte/ Getreide
Vorratshaltung , Bevorratung mit Tierfutter / Feuerholz etc.
Das alles erfordert grossen Aufwand und Überschusswirtschaft , um die Spezialisten ( Bronzeproduzenten, Schmiede , Waffenbauer , Weber ,
Priesterkaste ua. ) zu versorgen.
Da setzen meine Fragen an.
 
TreibsandVersorgungswirtschaft Kelten / Germanen

zu Treibsand: Ich suche nach Details des Wirtschaftens der Kelten.
In Das Waldviertel, 53.Jahrgang, 3/2004, p.224f, berichtet Martin Penz von einer möglichen (Wald-) Weidewirtschaft. Laubfüterung, Rotation und Schneiteln könnten so eine Wirtschaft ermöglichen. Ob die im Bayrischen Wald noch anzutreffenden „Tummelplätze“ (Wieseninseln mitten im Wald, mit großen, schattenspendenden Einzelbäumen) als Zeichen der letzten Ausläufer dieser Bewirtschaftungsmethode anzusehen sind, weiß ich nicht. Hohlstein ? Wikipedia
Gruß ErnstK
 
Nicht ganz der Frage entsprechend. Verbesserungen in der Landwirtschaft:

iMistkompostierung in Mergelgruben und Ausbringen auf die Felder (Keltenbücher Inge Resch-Rauter).
iDarstellung einer „Mähmaschine“ (Keltenbücher Georg Rohrecker).
iEinführung scholle-wendender Pflugscharen (??)
 
Könnt ihr mir dazu etwas ausführlichere Quellen nennen ?

Internet vorzugsweise , aber auch Literatur ?
Die meisten Autoren schweigen sich zu diesem Gebiet fast völlig aus -
leider ...
Versuch es mal mit
"Spuren der Jahrtausende" aus dem Theiss-Verlag.
Da steht so einiges drin, über die Zeiträume verteilt. Aber nimm die ausführliche Version, nicht die abgespeckte.
 
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