Viritanassignationen

Kermit

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Hallo an alle,

in einem Buch von Frau Hantos "Das römische Bundesgenossensystem in Italien" habe ich was über "Viritanassignationen" gelesen, kann den Begriff aber nirgends erklärt finden. :autsch: Googeln hat mich leider auch nicht wirklich weiter gebracht. Assignationen sind wohl Gebietszuteilungen o.ä., aber was genau sind Viritanassignationen? Wäre super, wenn das jemand weiß...

Danke im Voraus! :winke:

Beste Grüße, Marc
 
Landzuweisung ist schon richtig.
Mit gewonnenem Gebiet konnte der römische Staat auf verschiedene Weise verfahren:
Als ager publicus gehörte es zunächst dem Staat, der es zum Beispiel verpachten konnte. Dabei bedienten sich die vermögenden Klassen mitunter zuerst und erweiterten so ihren Besitz.

Oder das Land konnte an einzelne Bürger als Besitz vergeben werden, eben die Viritanassignation (von vir = Mann). Das Land war dann Eigentum und konnte auch vererbt werden.
Tiberius Gracchus hat diese Form der Landzuweisung in seinen Ackergesetzen gefordert, mit dem Zusatz daß es nicht verkauft werden durfte, eben um zu verhindern dass Grossgrundbesitzer eine eventuelle Notlage des Bauern ausnutzen und ihren Besitz erweitern.
 
Eine wichtige Rolle spielten die Viritanassignationen in der Spätphase der Republik bzw. der Zeit der Bürgerkriege; durch solche Landanweisungen banden die Feldherren (Pompejus, Caesar, Oktavian etc.) ihre Soldaten bzw. Veteranen an sich.
 
Super! Danke für die sehr schnelle Antwort! :yes:
Gibt es da eventuell auch eine Quelle zu? Möchte den Begriff für ein Referat verwenden und falls jemand fragt, würde ich gerne eine "offizielle" Quelle nennen...

Beste grüße, Marc
 
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