Von wann bis wann war Augustus Konsul?

KarlCooper

Neues Mitglied
Hallo,
ich habe jetzt schon mehrere Bücher usw. durchforstet, als ich mich mit Augustus beschäftigt habe. Jetzt ist mir bei meinen Notizen über ihn aber aufgefallen, dass ich verschiedene Jahreszahlen aufgeschrieben habe von wann bis wann AUgustus genau Konsul war.
In einem Buch stand, dass er von 31 v. Chr. (den oder das) Konsulat bekleidete, in einem anderen Buch stand wiederum seit 27. v. Chr. und in einem anderen, was gerade vor mir liegt steht "23. v. Chr. hätte Augustus sein 10 Jahr seines Konsulats gefeiert, was bedeutet, dass er ca. seit 32 v. Chr. Konsul war.

Also kann mir mal jemand sagen, was nun genau stimmt von wann bis wann er Konsul war? (möglichst auch mal in einem eurer Bücher nachschauen, wenn sie griffbereit in der Nähe liegen)

K.C.
 
Aus dem Kleinen Pauly: Cos III am 1. Jan. 31, von da an kontinuierlich bis zum Jahr 23 (Cos. XI), 5 v. Chr. dann Cos XII und 2 v. Chr. Cos XIII. Ich hoffe, ich hab keine Konsulate übersehen.
 
Standardwerk hierfür ist die Römische Kaisertabelle von Dietmar Kienast, auch einfach nur als Der Kienast bekannt.
 
Augustus bekleidete insgesamt 13-mal den Konsulat. Konsul war er in den Jahen 43, 33, 31-23 (also 9-mal), 5 und 2 v. Chr.
 
Hi,
danke für eure Antworten!

Eine Frage hätte ich jedoch nochmal:

In einem meiner Bücher steht der Satz "[FONT=&quot]Den Senat behandelte er mit Festigkeit und Respekt,", auf den jedoch leider nicht weiter drauf eingegangen werden. Den verstehe ich nicht so ganz, denn Augustus hat doch mit seinen immer anwachsenden Amtsgewalten etc. die Macht des Senats doch immer weiter beschränkt. Außerdem hat er ihn doch auch gleich noch von 1000 auf 600 Senatoren reduzert.
Wieso steht da also, dass er dem Senat mit Festigkeit und Respekt entgegengetreten ist?

[/FONT]
 
Stimmt. Er hat die Macht des Senats beschränkt, aber er hat es den Senat nicht unbedingt spüren lassen, dass er ihn eigentlich gar nicht mehr brauchen würde. Ein Clou der Regierungspraxis des Augustus bestand darin so zu tun, als hätte der Senat noch seine alte Macht, obwohl natürlich jeder wusste, dass alle Macht bei Augustus lag. Augustus machte immer deutlich, was er gerne wollte und ließ dann den Senat entscheiden. Dieses Verhalten des Augustus könnte vielleicht mit 'Respekt' gemeint sein.

Bei anderen Kaisern ging das schief. Tiberius versuchte ähnlich zu handeln, nur machte er dem Senat seine Wünsche nicht deutlich. Die Senatoren wußten nicht, was Tiberius wollte und konnten dementsprechend nicht die richtigen Entscheidungen treffen. Massive Unsicherheit war die Folge. Caligula dagegen hatte in den letzten Jahren überhaupt kein Interesse mehr daran mit dem Senat zu agieren. Bei beiden gings schief, bei Augustus nicht.
 
In einem meiner Bücher steht der Satz "[FONT=&quot]Den Senat behandelte er mit Festigkeit und Respekt,", auf den jedoch leider nicht weiter drauf eingegangen werden. Den verstehe ich nicht so ganz, denn Augustus hat doch mit seinen immer anwachsenden Amtsgewalten etc. die Macht des Senats doch immer weiter beschränkt. Außerdem hat er ihn doch auch gleich noch von 1000 auf 600 Senatoren reduzert.[/FONT]
[FONT=&quot]Wieso steht da also, dass er dem Senat mit Festigkeit und Respekt entgegengetreten ist?[/FONT]

Nun, wenn Augustus den Senat "kastriert" hat, dann ist er ihm ja schon mal mit "Festigkeit" entgegengetreten. Was den Respekt anbelangt: Man muss sich den Unterschied zwischen Caesar und Augustus vor Augen halten. Caesar hat den Senat brüskiert, hat er ganz offen über seinen Kopf hinweg regiert, hat für mehrere Jahre im Voraus die Konsul bestimmt, hat vermutlich auch nach dem Königstitel gestrebt, hat also die republikanischen Spielregeln mit Füßen getreten. Augustus hingegen behauptete von sich, die Republik wieder herzustellen und nur widerwillig, auf Drängen des Senats und des Volkes, besondere Kompetenzen auf sich zu nehmen. Am liebsten hätte er sich angeblich ins Privatleben zurückgezogen (er, der gleichzeitig Pharao von Ägypten war) und den Senat wie früher walten lassen. In Wirklichkeit wollte er es den Aristokraten Roms möglichst leicht machen, sich mit seiner Alleinherrschaft abzufinden. Also war er freundlich zum Senat, hat ihn (in sehr beschränktem Umfang) mitregieren, besser: mitreden lassen, ihn in Entscheidungen eingebunden und hat nach außen hin immer Wert auf das Urteil der Senatoren gelegt.
 
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