Vuk Karadzic Stefanovic/Vater Jugoslawiens??

Zoki55

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Vuk Stefanovic Karadzic Stefanovic galt im alten Jugoslawien als einer der wichtigsten und größten Jugoslawen aller Zeiten. Keiner historischen Person außer vielleicht Tito hat der Jugoslawienkrieg. in der historischen Nachbetrachtung so sehr geschadet wie ihm. In Kroaten wurde im vorgeworfen das er das kroatische als serbisch ausgibt, in Teilen von Montenegros dass er das montenegrinische als serbisch ausgibt in Bosnien das gleiche. Auch in Serbien wird er kritisiert er von den "Europäern" kritisiert das er Schuld am serbischen Nationalismus trage, von Nationalisten das er entweder die serbische Sprache verschandelt oder den Kroaten gegeben hat. Der Idol der Europäer ist heute Dositej Obradovic einer der Lehrer Karadzics (was völlig absurd ist aber dazu bei Interesse mehr von mir).


Geboren im heutigen Westserbien zur Zeit des österreichisch-russischen Türkenkriegs der in Serbien als kocina krajina genannt wird. Sein Vater Stefan (daher der Name Stefanovic) nahm an diesem als Freikorp teil. Seine Eltern waren Eingewanderte aus der Ostherzegowina (heute Montenegro), Mietglieder eines berühmt berüchtigten Clans der Drobnjaks. Er überlebt Aufgrund einer Behinderung den 1. serbischen Aufstand und gelangt nach Wien wo er von Jernej Kopitar ihn ermuntert eine neue Volkssprache zu entwickeln. Er wird Sprachreformator, Bibelübersetzer, Grimm für südslawische/serbische Märchen, Gedichte und Lieder, ist an der Verfassung Serbiens beteiligt, höchster Staatsbeamte in den 30ern des 19. Jahrhunderts in Serbien, Förderer von vielen verschiedenen südslawischen Künstlern (Branko Radicevic, Jaksic e.t.c). Zu seinen Bewunderern zählten Goethe und Grimm. Mit Ranke schrieb er die Serbische Revolution (das Buch ist kaum sachlich meiner Meinung nach). Einer der ersten der seine Reform akzeptierte war der Fürstbischof von Montenegro Njegos, andere Kirchenfürsten waren nicht so seiner Meinung (Stacimirovic Erzbischof von Sremski Krarlovci).

Aufgrund einer engen Zusammenarbeit mit Ludevit Gaj kam es dann zum Wiener Abkommen welche eine gemeinsame Schriftsprache für Serben, Kroaten, Slowenen und Bulgaren vorsah. Ludevit Gaj und Karadzic gaben so eine Basis für das spätere Jugoslawien indem sie das Stokavisch (Gaj war anfänglich für das Kajkavische) als gemeinsame Schriftsprache erkoren.

Ich habe eine Arbeit zu ihm geschrieben enthält aber sehr viel Tagespolitische also werde ich es wohl nicht ganz posten.
 
Vuk Stefanovic Karadzic Stefanovic galt im alten Jugoslawien als einer der wichtigsten und größten Jugoslawen aller Zeiten. Keiner historischen Person außer vielleicht Tito hat der Jugoslawienkrieg. in der historischen Nachbetrachtung so sehr geschadet wie ihm. In Kroaten wurde im vorgeworfen das er das kroatische als serbisch ausgibt, in Teilen von Montenegros dass er das montenegrinische als serbisch ausgibt in Bosnien das gleiche. Auch in Serbien wird er kritisiert er von den "Europäern" kritisiert das er Schuld am serbischen Nationalismus trage, von Nationalisten das er entweder die serbische Sprache verschandelt oder den Kroaten gegeben hat. Der Idol der Europäer ist heute Dositej Obradovic einer der Lehrer Karadzics (was völlig absurd ist aber dazu bei Interesse mehr von mir).

Erstmal danke, dass du uns ein Stück balkanischer Geschichte näherbringst. Durch den Jugoslawienkrieg in der jüngsten Vergangenheit geraten die früheren Strömungen in jenem Gebiet leicht in Vergessenheit. Diese aber waren Teil der europäischen Veränderungen im 18. und frühen 19. Jht., in dem ein reger Austausch unter den europäischen Intellektuellen stattfand, die sich gegenseitig beeinflußten. Es ging damals fast überall um eine neue Definition von Werten, die eine Gesellschaft zusammenhält. Eine gemeinsame Sprache war eine wichtige Voraussetzung zur Bildung von Nationalstaaten.
Da mir beide von dir genannten Persönlichkeiten bisher unbekannt waren, habe ich Wiki bemüht und Dositej Obradovi? ? Wikipedia und Vuk Stefanovi? Karad?i? ? Wikipedia gesucht. Mir ist bewußt, dass die deutsche Wiki in diesem Fall problematisch sein könnte, eine Wertung enthalten sie mE nicht. Karadzic lebte eine Generation später als sein Lehrer Obradovic. Vielleicht kannst du auf die Unterschiede in den Ansichten beider Männer noch näher eingehen und vor allem die zeitgenössischen Reaktionen auf beider Werke darstellen. Dadurch würden wir automatisch ein Abgleiten in die Tagespolitik vermeiden.
 
Ziemlich viel zu lesen, werde später noch genauer auf die illyrische Bewegung hinarbeiten und die Wandlung vom serbischen Nationalisten Vuk zum Jugoslawen Vuk.


1. Teil

Dositej Obradovic und Vuk Karadzic die wichtigsten Serben des 19. Jahrhunderts
Dositej Obradovic wurde im heutigen rumänischen Banat geboren, war dann Mönch, aber unzufrieden mit dem Verhalten der Klosterbrüder und trat deswegen aus. Aber scheinbar hat er die Mönchsregeln auch außerhalb der Klostermauern weiterhin befolgt (er war nie Verheiratet und von einer Geliebten gibt es auch keine Quellen, lebte bescheiden). Er trat für die Einführung von Kartoffeln ein, für ein staatliches Bildungssystem. Anfänglich hoffte er auf einen serbischen Nationalstaat, der aber einen Teil seiner Souveränitet an Wien abgab. Dieses hoffte er mit dem russisch-türkischen Krieg von 1788-1791 zu erreichen. Somit versuchte er auf zwei Arten den Sieg für die Habsburger zu erreichen. Einerseits warb er für Freikorps und Haiduken die mehr oder weniger selbstständig im heutigen Gebiet von BIH und Serbien agierte. Desweiteren schrieb er Briefe an die muslimischen Einwohner Belgraeds, Nis, Kragujevac, Zvornik, Travnik, Sabac e.t.c in denen er bei ihnen appellierte ihr vergessenes Serbentum wieder zu aktivieren und die Städte den anrückenden Truppen zu übergeben und dann sollten "svi Srbi svih zakona" (alle Serben aller Gesetze [in diesem Fall wohl Religionen] in einem Staat leben, dabei versprach er weitgehende Religionsfreiheit. Als sich sowohl Österreich wie Russland aus dem Krieg verabschiedeten, gelang es den türkischen Truppen wieder alle eroberten Gebiete unter ihre Kontrolle zu bringen. Die Brutalität der türkischen Truppen führte dazu, dass sich Dositej von den Habsburgern distanzierte. Auch seine Idee die südslawischen Muslime in einen serbischen Staat zu integrieren erhielt Riese. Die Region wurde nun von Haiducken wie auch osmanischen Feldherren die die Macht eingenommen haben terrorisiert Osman Pazvanto?lu ? Wikipedia oder auch Hasan Aganlic genannt Aganlija. Aufgrund der Ermordung des bei den Christen beliebten Haci Pasha und mehrerer angesehener Serben 1804 durch Aganlijas Janitscharen begann der 1. Serbische Aufstand (der im Grunde nicht der erste war). Die Aufständischen wurden von einem Mann namens Djordje Petrovic genannt Karadjordje (der schwarze Georg) angeführt, er und mehrere ehemalige Haiducken und Freikorps waren die Elite des Aufstandes. Es gelang die 5 Agas welche Serbien unter Aganlija regierten gefangen zu nehmen und hinzurichten, eine rumelische Armee bei Ivankovac 1805 zu besiegen, 1806 konnte Russland als Verbündeter gewonnen werden, Dositej kam nach Serbien und wurde Bildungsminister und Anführer der Hardliner welche noch mehr Privilegien und Land durch die russische Unterstützung erhofften, 1806 wird Belgrad eingenommen nach 3 Jahre langer Belagerung, bei Misar (bei Sabac) wird eine bosnisch-muslimische Armee besiegt und ein großer Teil der muslimisch-bosnischen Elite getötet, bei Deligrad wird wieder gegen eine rumelische Armee besiegt, besonders brutal wird Sabac eingenommen. Sabac hatte mit der Revolutionsregierung einen Waffenstilstand vereinbart, diesen brach es mit dem Überfall mehrerer Dörfer. Die meisten Männer von Sabac starben bei der Versuchten Flucht nach Bosnien.
Vuk Karadzic war einer der wenigen Schriftkundigen dieser Zeit und durch ein Beinleiden nicht kampffähig, er traf Dositej wurde sein Mitarbeiter. Lehnte aber schon damals einige Formen seiner Ideen ab, wie die Säuberung der serbischen Sprache von türkischen Lehnwörtern oder das Einführen von Zylindern im Gegensatz zum Fes. Er konnte eine Zeit lang dank Dositejs Empfehlung in Karlovac studieren wurde aber dann subspendiert. Wieder zurück in Serbien arbeite er als Richter und Zöllner im Dienste Hajduk Veljkos welcher sich immer mehr von der Regierung in Belgrad absagte. Gerüchte er hätte sich an Witwen verdienter Kämpfer vergangen und sein luxuriöses Leben führten zu mehreren Erschießungsbefehlen gegen ihn. 1811 starb Dositej, 1812 musste Russland aus dem Krieg ausscheiden. Vuk Karadzic gelang es sich vor den Anrückenden aus drei Seiten kommenden annähernd 300.000 Soldaten (Serbien hatte damals 700.000 Einwohner) in Sicherheit zu bringen. Srem gelang er nach Wien. Nun wurde Jernej Kopitar sein Mentor, der Hofslawist konnte Vuk Karadzic überreden an der von Dositej aber auch von Sava Mrkalj gestarteten Reform für eine serbische Standartsprache welche nicht mehr sich am altslawischen orientierte sondern an der Sprache des einfaches Volkes. Was im Gegensatz zu den Reformen seit Jahrhunderten stand. Schon im Mittelalterlichen Serbien und Bosnien gab es zwei verschiedene Arten der Schriftsprache die serbische Redaktion des Altslawischen als Sprache in denen literarische und theologische Texte verfasst wurden und die Sprache der Gesetzesbücher wie die des bosnischen Ban Kulins Vertrag mit Dubrovnik (welche dadurch von Bedeutung sind weil Serben vorkommen und serbisch als Sprache genannt wird, somit der ideologische Kampf sehr hart geführt wird aber nur am Rande) oder das wahrscheinlich dem heutigen serbokroatischen Werk am Nächstliegende Gesetzesbuch von Dusan, welches auch einem heutigen Serben, Kroaten, Montenegriner oder Bosniaken weitgehend lesbar währe (im Original weniger da das kyrillische sich vom heutigen deutlich unterscheidet). Die kleine Republik Dubrovnik hat auch eine sehr lange Volkssprachentradition, die sich Ende des Mittelalters entwickelt die auf dem stockavischen beruht im Gegensatz zur cakavischen Sprache des kroatischen Königsreichs. Von serbischer Seite wird häufig die kroatische Identität der Bevökerungs Dubrovniks zu dieser Zeit negiert, neben der massiven Einwanderung von Siedlern aus dem heutigen Montenegro, kommt in den meisten Texten der Name der Sprache als naski (die Unsrige auf). Schon Ende des Mittelalters verschwand in Serbien auch in den Gesetzestexten die Volkssprache und wurde durch den resava Stil des Bulgaren Konstantin dem Philosophen ersetzt. Im 18. Jahrhundert mit der Flucht der zentralserbischen, kosovarischen und nordalbanischen christlichen Bevölkerung nach Südungarn und Kroatien, Nikola Teslas Biografie beschreibt die überlieferte Umsiedlung der Familien seines Vaters aus Südserbien und seiner Mutter aus dem Kosovo sehr gut, nur kleiner Typ, kommt es zur nächsten Entfremdung. Der Einfluss Petersburg wird auf die Balkanorthodoxen immer stärker. Nun wird die russische Variante des altslawischen zur einzigen noch verbliebenen Kirchenslawischen Tradition. Da auch die Kirchenorganization im osmanischen Reich immer mehr Riese bekommen hat, war das lesen der häufig aus Russland stammenden Bücher unmöglich.
Dositej Obradovic, Jernej Kopitar und Vuk Karadzic – Gleichsetzung zwischen Volk und Sprache
Schon Dositej Obradovic, was von vielen linken Intelektuellen in Serbien den sogenannten (Europäern) überhaupt nicht berücksichtigt wird, war davon Überzeugt, dass das zentrale Element der serbischen Kultur und die Definition was ein Serbe sei, von seiner Sprache abhängt. So ist belegt das er die heutigen Bosniaken (die damals auch ganz Zentralserbien bevölkerten und sich nur in Bosnien so nannten) Serben seien, die Quellenlage zu den stokavischsprechenden Katholiken ist weniger Ergiebig und unklar, dabei kann man aber in seinem Werk „Sovjeta zdravoga razuma“ klar die ganze Herzegowina nach Meinung Dositejs einem serbischen Staat einverleiben wollte. Komisch ist freilich das im heutigen Serbien „der Vater des serbischen Nationalismus“ wie es Seselj ausdrückte zu einem Idol der Friedensbewegung geworden ist, welche den bosnischen Serben ihr Serbe sein häufig absprechen. Auch seine Loyalität zu Karadjordje der gewiss nicht weniger skrupellos vorging als die Kriegsherren der 90er Jahr im ehemaligen Jugoslawien, wirkt komisch und heute wo er als der Europäer Serbiens des 19. Jahrhunderts vor den Augen der Welt aber auch der eigenen Bevölkerung präsentiert fast schon verrückt. Obwohl er zeitlebens ein sehr gläubiger Christ war ist er Idol der atheistischen Bewegung in Serbien. Dositej Obradovic druckt seine ersten Bücher auf seinem banater Dialekt, später zieht er das zurück und wechselt auf die damals in Vojvodina vorherrschende Hybridsprache slawenoserbisch die eine Mischung aus russisch, kirchenslawisch und serbischer Volkssprache darstellt und als sehr elitär galt. Jernej Kopitar der das slowenische Standartisierte und jeden Slawisten des 19. Jahrhunderts beeinflusste. Hatte schon vor Karadzic eine für die Kroaten sehr unvorteilhafte Einteilung getroffen. Serben, Kroaten, Slowenen, Bulgaren und Kroaten slowenischer Sprache. So identifizierte er das Cakavische als kroatische Ursprache, wie es auch die ältesten überlieferten kroatischen Texte vermuten lassen, desweiteren sieht er das kajkavische als slowenischen Dialekt der sich während der Türkenkriege in der Gegend um Zagreb (Zagorja) durchsetzte, durch den Namen Banovina Hrvatska (Kroatien) verloren diese aber ihre slowenische Identität. Als Serben bezeichnete er alle stokavisch sprechenden Personen des Balkans, begründete dies mit den Wanderungen serbischer Flüchtlinge während des türkischen Krieges, den Grenzen des mittelalterlichen Serbien und Kroatien (die mit den damals vermuteten Sprachgrenzen mehr oder weniger übereinstimmen). Unklar war er sich beim Gebiet östlich der Morava, Makedoniens bis nach Sofia wo seiner Meinung nach eine serbisch-bulgarische Mischsprache herrscht. Vuk Kardzic übernahm dies von Kopitar aber auch von Dositej, was heute sehr viel verständliche Kritik und Polemik auf sich zieht.
Vuk Karadzic und die Kirche
Im Grunde gab es die Kirche nicht die Serben waren Religiös in von meist griechischen Bischöfen kontrollierten Bistümer aufgeteit und denen mit serbischen Bischöfen. Schon Dositej lehnte sich gegen die Zustände in der Kirche auf. Vuk Karadzics Reform war vor allem den konservativen Bischöfen in der Vojvodina ein Dorn im Auge. Neben inhaltlicher Kritik wurde auch persönliche Kritik genommen, seine Heirat mit der Wienerin Maria Kraus, einer Katholikin, in einer katholischen Kirche wurde häufig als Übertritt interpretiert. Die Bischöfe fürchteten das Vuk „katholische Propaganda“ betreibe. Seine Heirat mit einer Svabica (neben Nemac Name für Deutsche) als Verrat am Serbentum. Er hatte zwar auch Anhänger unter den Bischöfen aber der Metropolit Stracimirovic war ein Erklärter Gegner der Reform. Das erste Wörterbuch von Vuk Karadzic wurde noch von dem Metropoliten bezahlt. Schockiert war man darüber das im Wörterbuch auch Geschlechtsorgane, Flüche und sexuelle Handlungen übersetzt wurden. Das war etwas völlig neues, viele kauften das Wörterbuch nur deswegen. Das serbisch-deutsche Wörterbuch hatte das J eingeführt was es im kyrillischen nicht gab. Auch wurde serbisch srpski genannt und nicht srbski wie der Eigenname Srbi (die Serben) vermuten würde, da auch im täglichen Sprachgebrauch das b häufig im Adjektiv zum p wird. Eine Kritik die auch heute noch vertreten wird ist die es sei die Sprache der Bauern und Schafshirte, also des dummen Pöbels welche Vuk Karadzic zur serbischen Schriftsprache erklärt. Angesicht der Tatsache das selbst in die „bürgerlichen“ Vojvodina nur sehr wenige Städter, und die Serben im Vergleich zu den Deutschen und Ungarn unterrepräsentiert waren, gab und unterhalb der Donau so gut wie keine Serben nicht Bauern waren, kann man auch argumentieren, dass es logisch ist das serbisch eine Sprache der Bauern und Schafhirten ist. Erst mit dem Aufkommen von Njegos in Montenegro und Rajacic in der Vojvodina hat er auch unter den Kirchenfürsten seine Anhänger gefunden. Heute wird in Serbien darüber diskutiert ob man wie die Kroaten eine Sprachbehörde installieren sollte welche die Sprache kontrolliert, was Vuk immer ablehnte.

Wie man das vorstellte zeigt eine Serie ab Minute 8 wird eine zeitlang deutsch geredet.
http://www.youtube.com/watch?v=iKvLB2klmqk&feature=related
 
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In Wien treffen sich Ludevit Gaj der Anführer der illyrischen (faktisch jugoslawischen) Bewegung und Vuk Karadzic es kommt zu engem Kontakt. Ludevit Gaj welcher den Dialekt Zagrebs als Sprache Kroatien nehmen wollte, war von Vuk Karadzics Reform überzeugt. Und es kam im Jahr 1850 zum Wiener Abkommen welches auch die Geburtsstunde des serbokroatischen gelten kann. In Österreich Ungarn konnte diese Reform schnell Anhänger finden in Serbien weniger. Als Reaktion auf den illyrische Gruppierung entstanden die Nationalkroaten unter Ante Starcevic die, die serbische Identität eines großen Teil der damaligen serbischen Bevölkerung in Frage stellten.

Heutige Kritikpunkte an Vuk Karadzic

Stokavisch=serbisch oder serbokroatisch

Vuk Karadzic sah in der stokavischen Sprache die Sprache der Serben an und wenn Personen die Kroaten waren stokavisch zuhause Sprache serbischer Herkunft. Später änderte sich das und mit seiner Unterschrift auf den Wiener Abkommen Stokavisch zur Sprache der Serben und Kroaten erklärte, ganz zu schweigen vom Ziel diesen Standard auch für Bulgaren und Slowenen durchzusetzen.

Kritikpunkte und historische Erklärungen:
Die Quellen von Vuk Karadzic

Es gibt verschiedene Ideen woher Vuk Karadzic seine Ideen hatte. In Dubrovnik gab es eine sehr lange stokavische Schrifttradition daher meinen kroatische Linguisten hätte er die serbische Sprache zusammen gestohlen, unter bosnisch-muslimischen Historikern und Linguisten wird Vuk Karadzics Diebstahl der bosnischen Sprache angelastet, bei den Montenegrinern die montenegrinische. Unter allen diesen gibt es theorien die Serben hätten serboslovenisch gesprochen oder torlakisch (wobei torlakisch mehr Ähnlichkeiten mit Stokavisch hat als Kajkavisch und Cakavisch und deswegen in Serbien als Dialekt des Stokavischen gilt). Das Problem ist das im Raum eines Teils heutigen Montenegros, des größten Teil Bosniens, Dubrovnik und Westserbien der ostherzegovische Dialekt gesprochen wird. Karadzics Eltern stammten selbst wie sein ganzes Dorf aus Niksic (heutiges Montenegro), also kann man alles behaupten aber am wahrscheinlichsten ist das er seinen eigenen Dialekt für seine Volkssprache nahm. Zur Zeit von Vuk Karadzic gab es bei seinem Stamm den Drobnjaken keine montenegrinnische Identität. Diese war ausschließlich auf die Gegend um Cetinje beschränkt, dort spricht man aber den Zetadialekt, also kein ostherzegovisch. Desweiteren scheinen sämtliche Verschwörungstheorien zu übersehen das der größte Teil der Serben Analphabeten waren es gab weder Schulen noch Massenmedien die diese Sprache verbreitern konnten. Auch 100 jährige serbische Omas und Opas welche nie eine Schule von innen gesehen haben sprechen Stokavisch und kennen kein slavenoserbisch. Das gleiche gilt natürlich für die Kroaten und bosnischen Muslime. Grundsätzlich gab es wenige schriftlich kulturelle Zentren das stokavische Novi Sad, wo aber serboslovenisch und die russische Redaktionen des altslawischen, Dubrovnik als weiteres wirklich stokavisches Zentrum, Zagreb war überwiegend kajkavisch, Rijeka, Zadar und Split waren cakavisch, heute sind sowohl Zadar als auch Split stokavische Sprachgebiete, auch in Rijeka spielt cakavisch immer weniger eine Rolle.

Vuk Karadzics Lieder

Die Sammlung serbischer Lieder von Vuk Karadzic ist die größte Sammlung südosteuropäisches Musikguts. Sowohl Goethe als auch Grimm waren übersetzer ins deutsche und lernten serbokroatisch deswegen. Grimm benutze auch als Erster den Begriff Serbokroaten oder serbokroatisch. Nun ist die gleiche Frage bei den Liedern wie bei der Sprache von wem hat Vuk Karadzic diese, einige Lieder kommen auch bei anderen Sammlungen vor z.B Alberto Fortis aus 1774, die Morlaken. Vuk Karadzic meinte immer er hätte alles aus den Mündern der Sänger erfahren, dies wird häufig angezweifelt. Vuk Karadzic enthält einige balkanische Evergreens z.B Karanfil se na put sprema, zapevala sojka ptica, jecam snjela kosovska/topolska/tuzlanska devojka und viele mehr. Bei diesen Liedern ist seit jeher die Schlacht geführt worden wesen Lieder diese sind.

Karanfil se na put sprema (Die Nelke [ein Mann im Lied] bereitet sich auf die Reise vor

Vera Ivkovic i ork. Mice Petrovica - Karanfil se na put sprema - YouTube

Ja sam znjela Kosovska devojka (Ich bin ein kosovarisches Mädchen).

Vera Ivkovic i ork.Mice Petrovica - Jecam znjela Kosovka devojka - YouTube

Zapevala sojka ptica (Es began zu singen der Eichelhäher)

ismet agovic sevdalinke zapjevala sojk zapjevala sojka ptica - YouTube muslimische Version mit Fato (Fatima).

Zlatne trube Guce - Zapevala sojka ptica - YouTube serbische Version einziger Unterschied Kato (Katharina) statt Fata.

Einerseits gibt es auch sehr nationalistische Lieder die in der Revolution oder in den Kämpfen vorher enstanden sind.

Vojvoda Sindjelic / Feldherr Sindelic

Oj Vojvodo Sindjelicu - YouTube

"Ti si turske osekao glave, zato Srbe tebe rado slave" sehr politisch unkorrekt "du hast die türkischen Köpfe abgeschlagen, deswegen feiern dich die Serben auch so".
 
Vuk Karadzic als österreichischer Spion: Samardzic tajne vukove reforme (die Geheimnisse von Vuks Reform) Kragujevac 1997

Unter serbischen Nationalisten verbreitete sich in den 90er Jahren die Idee von Vuk Karadzic als österreichischen Spion. Als Indizien galten seine wohnhaft in Wien, seine Beziehung zur "Deutschen" Anna Kraus und das Jernej Kopitar ein österreichischer Beamter Hofzensor war. Grundsätzlich ist Samardzic sehr schlampig in seiner Arbeit neben dem das er andauernd wertet sind einige seiner Thesen unhaltbar. Er ignoriert die Sprachreformen und die Übernahme der russischen Reaktion des Altslawischen überhaupt nicht. Auch wärmt Sarmadzic die alte Kritik von der Sprache der Schweine und Ziegenhirten auf. Samardzic sieht in Vuk Karadzic einen Mann der die Serben dumm halten soll, indem er die Sprache des Pöbels der unterstehen serbischen Schicht zur serbischen Nationalsprache erhoben hat. Angesicht der Tatsache das sich bei rund 95 % um Bauern handelte, in Bosnien und im heutigen Zentralserbien aber auch der Militärgrenze kann man getrost von fast 100 % ausgehen. Kann ich mich nicht anschließen ich halte meine Vorfahren nicht für den Pöbel. Angesicht dessen das das Fürstentum Serbien ein Bauernstaat war und das einer der Hauptergebnisse das Ende des Timarsystems war (welches schon längst sämtliche Funktionen der osmanische Blütezeit eingebüßt hat), kann man auch getrost sagen man hätte gleich den serbischen Nationalstaat nicht schaffen sollen, da die Elite der serbischen Gesellschaft Moslem waren, die wiederum keine serbische Identität haben, noch heute haben. Samardzic hat sehr viele historische Schnitzer so gibt Maria Theresia Jernej Kopitar den Befehl die serbische Hochsprache (was auch immer das sein soll) durch die dämliche Bauernsprache zu ersetzen. Das Problem Maria Theresia starb als Jernej Kopitar einige Monate alt war, Vuk Karadzic war nicht mal geboren. Desweiteren unterstellt er die Serben hätten besonders viele Probleme im Habsburgerreich, ein Mythos der aus dem 1. Weltkrieg resultiert, das Pulverfass der Habsburgermonarchie war Ungarn, die Serben waren immer weitgehend auf kaiserlicher Seite. Komischerweise nimmt Samardzic einen kroatischen Mythos auf, die der antihabsburgerischen Serben und der habsburgertreuen Kroaten, das der kroatische Adel und Klerus sturmlief als die neuen Einwanderer aus dem Osten weder dem kroatischen Adel, noch Klerus Steuern zahlen mussten, noch den eigenen Glauben wechseln mussten, wird selten thematisiert.

Vuk Karadzics Erbe behindert Europäisierung und Modernisierung Serbiens, Dositej der echte Weg

Schon früh wurde an Vuk Karadzic kritisiert, dass seine alten Lieder und das festhalten an volkstümlichen Traditionen die Modernisierung Serbien aber auch schon Jugoslawiens verhinderten. Die Oper konnte sich erst durchsetzen in Belgrad als Mokranjac volkstümliche Musik mischte, auch der Jugorock konnte eine größere Popularität nur mit volkstümlicher Musik. Bijelo Dugme die wohl erfolgreichste Jugobend aller Zeiten verabschiedete sich faktisch vom Rock Ende der 80er Jahre. Bregovic der Komponisitor oder Plagiator wie Mann es nimmt tort weiterhin mit balkan brass durch die Länder und benutzt volkstümliche Musik aus dem ganzen Balkanraum. Wenns interessiert http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2010/7559/pdf/Popularmusikforschung_34_S75_96.pdf

In lipe cvatu (Linden blühen) benutzt man den balkanischen Dudelsack Bijelo Dugme - Lipe cvatu - YouTube

In roma Ederlezi und serbokroatisch Djurdjevdan (Georgstag) wird balkan brass genutzt Bijelo Dugme - Lipe cvatu - YouTube
Im ersten Video sind diese sogar in zentralserbischen Trachten zu sehen in dieser Doku wird nur ein kleiner Teil gegeben, der Spot wurde verboten da er großserbisch und cetnisch sei, wobei die Doku nicht das Ende zeigt wo ein Reigen getanzt wird und eine serbische Flagge ohne roten Stern gewedelt wird. BIJELO DUGME - dokumentarni film 12.dio - YouTube

Auch Filme von Emir Kusturica zeigen die Einwohner des Balkans als Volksmusik, damit verdienen Bregovic und Kusturica (die beide aus Sarajewo stammen aber in Serbien leben) genauso ihr Geld wie Vuk Karadzic mit dem Mythos des wilden Balkans.

Der erste Kritikpunkt wäre einmal das sich die Eliten Gedanken machen sollten wie es wirtschaftlich bergauf geht und sich nicht Einmischen sollten wer was hört. Desweiteren kann ich sagen das grade bei Hochzeiten das Klischee nicht mal so falsch ist. Die Hochzeiten sind im ländlichen Serbien egal ob bei Serben, Roma oder Rumänen extrem wild. Ein weiteres Schlachtfeld ist Guca ein Volksmusikfest welches auch im Ausland immer populärer wird und Exit in Novi Sad. Ein würde das rückständige und eins das moderne Serbien repräsentieren. Eine Einteilung die ich nicht teile auch wenn ich manche Auswüchse (T-Shirts mit Bildern von Karadzic, minderjährige Roma Mädchen die tanzen bis die Polizei kommt) in Guca auch nicht gut heißen kann. Auch wird übersehen das Guca schon längst international ist wenn man schon den binationalen Hintergrund (die Hälfte der Teilnehmer sind Roma) außen vor lässt.

Nun ich glaube ich habe ziemlich viel Geschichte der letzten 200 Jahre beschrieben, hoffe auf Kommentare dann können wir gemeinsam noch Vertiefen.
 
Dositej Obradovic historische Figur und politische Märchen.

Dositej wurde im heutigen rumänischen Banat geboren. Dositej wurde Mönch ging aber wieder aus dem Kloster raus als er merkte wie die meisten Mönche sämtliche Klosterregeln misshandelten. Er studierte und lebte daraufhin in mehreren Staaten, mit Voltaire hatte er einige Gespräche. Für die gebildete Jugend wurde Dositej Obradovic schon bald ein Held, er wurde einer der ersten Serben die einen neuen serbischen Staat verlangten. Er forderte auch eine Reformierung der Gesellschaft, Modernisierung der Kirche, Einführung einer Volkssprache. Politisch wurde er als Aktiv als Russland und Österreich einen neuerlichen Krieg gegen das Osmanische Reich führten. Dort schrieb er auch sein Lobsatz über Josef denn er als Befreier der Serben vom Türkenjoch ansah. Dositej Schriften motivierten viele serbische Jugendliche aus dem Habsburgerreich sich als Freikorps zu melden und im Belgrader und Bosnischen Pasaluk gegen die osmanischen Truppen und gegen die muslimische Bevölkerung als solches vorzugehen. Er unterstütze den Aufstand der orthodoxen Bevölkerung des Belgrader Pasaluks. Als sich Russland und Österreich Frieden mit dem Osmanischen Reich schlossen und die Hoffnung das heutige Bosnien und Serbien der Vojvodschaft von Serbien (Vojvodina+Ostslawonien+ganzer Banat) angeschlossen wird und ein serbischer Staat unter der nominellen Regierung aus Wien enstehen würde. Wurde sein Verhältnis zum Kaiser und zu den Nemcima und Svabos (den Deutschen hier die Österreicher deutscher Sprache) immer schlechter. Er machte den Hof schuldig für den Verrat an serbischen Volk und die Vergeltungsmasnahmen die von den Dahijen unter Hasan Aganlic genannt Aganlija durchgeführt wurden verantwortlich. Er verlangte von der serbischen Bevölkerung Ungehorsam gegenüber den Hof in Wien.

Karadjordje und Dositej

Neben einer kurzen Zeit der Entspannung unter Haci Mustafa Pasa gelang es mehreren Janitscharen Hasan Aganlic Aganlija, Kucuk Alija, Mehmed Aga-Fotcic die Macht zu übernehmen. Als eine Gruppe von serbischen Ältesten ermordet wurde, begann der sogenannte erste serbische Aufstand. Anfänglich nur gegen die Janitscharenführer gerichtet, weitet sich dieser Aufstand aus. Er richtet sich jetzt gegen das Reich als solches und war nicht mehr nur auf den Belgrader Pasaluk beschränkt sondern wurde auch im Sandzak von Nis, Skadar und Bosnien ausgefochten. Die Brutalität der Kämpfe kann man mit denen in den 90ern in Bosnien sehr gut vergleichen. Doch das hinderte Dositej nicht in Karadjordje eine Messiasfigur zu sehen bis zu seinem Tod. Auch war Dositej eher ein Hardliner der möglichst alle serbischen Länder von den Türken befreien wollte und keinen Frieden ohne Bosnien zustimmen wollte. Als Freunde sah er nicht mehr die Österreicher sonder die Russen die bis 1812 im Krieg gegen das Osmanische Reich waren und wegen Napoleo einen Frieden stimmen mussten. Dies und den darauffolgenden Untergang des 1. serbischen Aufstands erlebte Dositej nicht er starb am 7. April 1811 in Belgrad.

Vuk Karadzic und Dositej

Dositej lernte einen jungen Mann kennen namens Vuk Stefanovic Karadzic geboren in Trsic in der Gegend um Loznica welches damals noch zum bosnischen Pasaluk gehörte. Vuk Karadzic war Schreiber von Djordje Cuprija, der vom Vojvoden (Herrführer) von Valjevo Jakov Nenadovic ermordet wurde da eine Armee aus Bosnien angeführt vom Beg Mehmed Kulenovic genannt Kulen Kapetan und des Pasas von Zvornik Mehmed Vidajic in Westserbien einfielen und die Truppen von Cuprija es nicht merkten. Vuk Karazdic hofte von Dositej ein Empfelungsschreiben zu bekommen um in Karlovatz studieren zu können. DA Dositej aber auch die Aufständischen dringend Schreiber und Lehrer brauchten lehnte er Vuks Ansinnen ab. Er wurde sein persönlicher Asistent und half beim Bau der ersten Gymnasiums in Belgrad. Dositej lehnte auch die Ausbildung in Österreich auch ab weil der Unterricht auf Neukirchenslawisch und Deutsch gelehrt wurde. Er meinte serbische Kinder sollten in der Schule auf serbisch unterrichtet werden. Vuk Karadzic sollte dies prägend sein. Vuk Karadzic gelang es doch nach Sremski Karlovatz zu kommen dort wurde er aber wieder rausgeschmissen da man bei im verbotene Bücher von Dositej fand.

Er und andere Studenten wie Sima Sarajlija (Sima der Sarajewler) gingen wieder zurück.

Dositejs politische Reflektion

Unter den Rechten wird Dositejs Widerstand gegen den Metropoliten von Karalovatz kritisiert, Angesicht der Tatsache das dieser Konflikt vor allem darin begründet war das Dositej den Kaiser ablehnte und die Nationalisten Serbiens die Habsburgermonarchie als Besetzer ansehen, zeigt es die Absurdität der Aufarbeitung der Geschichte in Serbien. Oder besser gesagt die nationalistischen Organisationen und Parteien verleugnen den Vater des serbischen Nationalismus.

Wer nun meine die Linken seien besser, der irrt. Einige aus dem Kontext herausgenommen Zitate werden immer wieder auf Seiten von LDP, B92, Sonja Biserko, Biljana Srbijanovic und auch auf bonsich-muslimischen Seiten verbreitet.

Darunter währen.

"Nicht Kirchenglocken bräuchte Serbien sondern Schulen" gilt als Beweis für Atheismus, dabei war es ein Zitat um mehr Mittel von der Kirche zum Bau von Schulen zu bekommen, ein genereller Beweis für seinen Atheismus ist es nicht.

"Türken sind Türken und Bosniaken sind Bosniaken". Gilt als Beweis das er die Bewohner Bosniens nicht als Serben ansah sondern als Bosniaken. Dieses Zitat wird leider meist ohne den dazugehörigen Brief angezeigt. Im Brief wird klar das Dositej die muslimische Bevölkerung in Bosnien dazu aufruft keinen Wiederstand gegen die serbischen Rebellen und Freikorps zu tun. Auch schreibt er das sie in der serbischen Vojvdoschaft alle Rechte genießen würden und das die Serben ein Volk werden müssen aller 3 Religionen "Srbi svih zakona turkog, grckog ili latinskog) was übersetzt bedeutet Serben aller Gesetze des türkischen (muslimischen), griechischen (orthodoxen) und lateinischen (römischen). Desweiteren nennt er die Muslime in der Herzegowina, von Novi Pazar, Nis oder Belgrad nicht Bosniaken. Heute hingegen ist Bosniake die Eigenbezeichnung aller Muslime serbokroatischer Sprache.

"Josif je spasitelj srpskog roda" frei übersetzt "Joseph ist der Retter des serbischen Volkes" gilt als Beweis, dass Dositej ein moderner Europäer sei und deswegen für Serbien als europäisches Land ist, wobei Österreich-Ungarn mit der EU gleichgesetzt wird. Angesicht der Tatsache das Joseph 2 serbische Freischärler bewaffnete und finanzierte und diese muslimische Städte angezündet, belagert und mehrere Massaker an Kriegsgefangenen verübt haben. Außerdem ist es fraglich die Situtation von heute mit derjenigen von vor 200 Jahren zu vergleichen. Die Situation ist eine ganz andere.

Vuk Karadzic der romantische Nationalist und Dositej der aufgeklärte Europäer. Vuk Karadzic Sprachreform hat Jugoslawien erst ermöglicht. Vuk Karadzic war außer das er Märchen sehr aufgeklärt. Er war Mitgestalter der Verfassung von Sretenje die folgende Punkte hatte Gewalt gegen Frauen ist verboten, alle Bürger sind frei e.t.c eine sehr moderne Verfassung. Die enge Beziehung von Dositej zu Karadjordje welche zum Beispiel alle Männer von Sabac köpfen lies nachdem die Stadt mehrere Dörfer um Sabac niederbrannte (Ähnlichkeiten mit dem Massaker von Srebrenica sind unverkennbar), macht die Behauptung absurd.

Ich weis nicht ob der Text durchgeht (zu viel Tagespolitik drinnen) aber ich würde es wünschen.
 
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