Soll mich informieren welche Folgen diese Entwicklung für das politische System der Weimarer Republik hatte.
Die Folge war, dass sich keine stabile Regierung bilden konnte, weil es so viele Splitterparteien im Reichstag gab. Keine vernünftige einheitliche Politik konnte gemacht werden, die Leute waren unzufrieden, Reichskanzler wurden einer nach dem anderen ausgetauscht, aber auch das änderte nichts. Und irgendwann hat halt die NSDAP dann ihren Nutzen daraus gezogen. Das Ergebnis ist ja bekannt.
In Teilen kann man diese Situation auch mit heute vergleichen. Die Regierungsbildung fiel schwer, schließlich musste eine große Koalition her. In manchen Gebieten Deutschlands wächst der Zuspruch zur NPD.
Das war jetzt nur eine kurze Erklärung, aber das Grundprinzip ist hoffentlich klar geworden.:winke:
Ich stimme da mit Kaiser Wilhelm (der Name weckt Assoziationen...
) in den meisten Punkten überein.
Das fehlen der 5%-Klausel führte zu einer starken Parteienzersplitterung, d.h. auch kleine Splitterparteien mussten bei ausreichendem Ergebnis in den Reichtstag aufgenommen werden. Problem: Umso mehr Schreihälse man im Raum hat, umso schwerer wird es mit einem Großteil etwas konstruktives herauszuarbeiten (erinnert mich jetzt Stark an Schule, ist ein guter Vergleich: Zu große Klassen, zu viele Meinungen,Äußerungen,Ansichten, und so schwer auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen).
Zusätzlich dazu waren die Parteien dazu vom Profil her meistens viel klarer. Grob formuliert: Die Bauern hatten ihre Partei, die Arbeiter auch, die Katholiken etc.
Das machte das ganze noch schwieriger.
Aus disem Problem hat man dann gelernt, nach dem Krieg wurde die heutige 5%-Klausel eingeführt.
In einer Sache bin ich etwas anderer Ansicht, und zwar dem Vergleich mit heute und damals.
1. Finde ich nicht, dass die Parteienzersplitterung einen großen Teil zur Machtübernahme/-übertragung der NSDAP geleistet hat, sondern in die schon vielfach angesprochene Demokratiemüdigkeit, die den Weg nach der Wahl 1933 für die Nationalsozialisten vielleicht einfacher gemacht hat.
2. Die Regierungsbildung fällt heutzutage vielleicht etwas schwer, aber die Verhältnisse damals waren doch drastischer. Heute haben wir zwei große Parteien, die koalieren, weil sie "müssen". Theoretisch wären ja noch größere Koalitionen möglich (z.B. CDU + FDP + Grüne). Unsere heutigen Parteien sind ja relativ groß (vom Stimmenanteil), schließlich hatten wir im Bundestag bisjetzt nur höchstens 5.
3. Sehe ich den Zuwachs in der NPD nicht in den Gründen der Regierungsbildung ( wie oben mit der NSDAP).