War die Schreckensherrschaft nötig?

lidim10

Neues Mitglied
Meinung zur Schreckensherrschaft

Hallo zusammen
Bin auf einer Aufgabe gestossen (von der Schule) die den Auftrag hat:
Notiere deine Meinung zur Schreckensherrschaft.

Ich hab schon gegooglet aber nur von der Französischer Revolution gefunden und alles drum und dran.

Könte mir jemand helfen?

Danke Euch seehr!:)
 
Hallo zusammen
Bin auf einer Aufgabe gestossen (von der Schule) die den Auftrag hat:
Notiere deine Meinung zur Schreckensherrschaft.

Ich hab schon gegooglet aber nur von der Französischer Revolution gefunden und alles drum und dran.

Könte mir jemand helfen?

Danke Euch seehr!:)


Deine eigene Meinung können wir dir natürlich nicht abnehmen, was wir können, ist dich bei deiner Aufgabe zu inspirieren. Dabei wäre es natürtlich hilfreich, die Fragestellung näher zu konkretisieren.
 
Die Phase des "terreur" war Teil der französischen Revolution. Versuch´s mal in der Suchfunktion - meinetwegen auch bei Google - mit "terreur", "Robespierre", "Jakobiner". Wenn dann noch Fragen sind - immer gerne!
 
Ja da hast du schon recht, aber könntet ihr mir irgendwie nicht helfen, zum Beispiel was heisst Schreckensherrschaft.

Genauer ist das eben nicht auf meinem Blatt beschrieben.

Sonst lasse ich das.

Habe da noch eine Frage:

Welche für uns heute noch wichtigen Ergebnisse erzielte die Französische Revolution?

Und bitte keine komplzitierte Worte verwenden.

Ich danke euch seehhrr..!!
Das Forum hier einfach klasse:)

Die Zeit des Schreckens begann mit der Verabschiedung des "Gesetz über die Verdächtigen" am 17. September 1793 durch den Nationalkonvent. Der Nationalkonvent übertrug die Regierungsgewalt an den Wohlfahrtsausschuss unter Vorsitz von Danton und Robespierre. Revolutionstribunale wurden gegen innere Feinde gebildet. Die Liste potenziell Verdächtiger wurde immer größer. Insgesamt wurden 100.000 – 300.000 Menschen verhaftet, 35.000 – 40.000 wurden hingerichtet. Dieser Terror gegen die eigene Bevölkerung führte zu steigenden Hass gegen die Jakobiner, deren Schreckensherrschaft mit der Hinrichtung Robespierres am 28. Juli 1794 endete.

Schreckensherrschaft heißt hier, dass die Herrschenden (Wohlfahrtsausschuss/Jakobiner) Terror gegen die eigene Bevölkerung anwandte. Ergo eine Herrschaft des Schreckens. Ich hoffe, dass dir das klar wurde. Deine eigenen Gedanken könnten jetzt in diese Richtung gehen:

  • War dies das Ergebnis der Französischen Revolution ?
  • Hätte man diese Herrschaft verhindern können ?
  • Warum wurde dieser Terror angewandt ?
  • War er gerechtfertigt ?
Liebe Grüße,
Balduin
 
Die Terrorherrschaft begann 1793 nach dem Sturm auf die Tuilerien.Hier erkannte Robespierre zu was die Royalisten fähig sind um ihre alten Zustände wieder einzuführen.Die Selbstverwirklichung des Einzelnen,was eine Errungenschaft der Revolution war, wurde dann zum Hindernis den hier entwickelten sich wirklich herrausragende Persönlichkeiten.Siehe Verhältnis Danton-Robespierre.
 
Du müßtest Dich mit dem Thema beschäftigen dann würdest Du wissen das die Schweizer Garde auf direkten Befehl des Königs ein Massaker unter den Angreifern verrichtete.Ich stelle aber fest das ich unter meinem Anonym aller voraussicht nach
Verwirrung anrichtete.(...)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Du müßtest Dich mit dem Thema beschäftigen dann würdest Du wissen das die Schweizer Garde auf direkten Befehl des Königs ein Massaker unter den Angreifern verrichtete.

Wenn du dich ja so mit dem Thema auseinandergesetzt hättest solltest du aber auch wissen, dass es im August 1789 zu einer Meuterei kam. Ein Teil des 2. Batallions desertierte. Der andere Teil, die Königstreuen, kamen beim Tuileriensturm und dem September-Massaker 1792 ums Leben.

Du verdrehst hier die Geschichte mein lieber. Nicht die Schweizer richteten ein Massaker an, sondern sie wurden massakriert. Von den 1000 Gardisten überlebten nicht sehr viele und die überlebenden wurden danach hingerichtet. Also bitte keinen Geschichtsrevisionismus.

Ich stelle aber fest das ich unter meinem Anonym aller voraussicht nach
Verwirrung anrichtete.

Ich glaube kaum das du Verwirrung anrichtest. Musst dich nicht überschätzen.

Ich stelle fest, dass du noch immer keine Sekundärliteratur oder Quellen angegeben hast.


Edit: Du solltest Fachliteratur lesen und nicht alles als Wahrheit sehen, was Wikipedia sagt. Es gibt genügend Historiker die sich mit der Französischen Revolution befasst haben.

Wenn du fragst bekommst du sicher von den Spezialisten hier im Forum gute Literaturtipps.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke mal, das Wort "Schreckensherrschaft" allein ist schon ein parteilicher Begriff.

Nämlich aus Sicht derer, die vom "Schrecken" betroffen waren.

Die auf der anderen Seite - die Revolutionäre - werden es anders gesehen - und bezeichnet! - haben.

Aus Sicht der Revolution war diese Zeitperiode ein Versuch, das Errungene zu festigen und zu bewahren.

Dazu ein Zitat von Macchiavelli:

"Um die Machtausübung zu bewahren, ist es notwendig, sich zu gewissen Zeiten des Terrors zu bedienen."

In der "Schreckens"-Herrschaft der Jakobiner sah Robespierre nicht nur eine politische Notwendigkeit, um die politischen Ziele, sondern auch, um die moralischen und sozialen Ziele der Revolution durchzusetzen.

Dazu ein Zitat von Robespierre:

"Terror ist nichts anderes als Justiz, prompt, scharf und unbeugsam. Er ist daher ein Ausdruck der Tugend!"

Was dabei nicht ganz vergessen werden sollte ist, dass es in der Zeit davor mehrere Verschwörungen gegen die Revolution gegeben hatte und die europäischen Feudalstaaten nach wie vor versuchten, Frankreich militärisch zu besiegen und ihm ein - von der breiten Masse der Bevölkerung nicht gewolltes! - politisches System (wieder) aufzuzwingen.

Die Revolution kämpfte um ihr "Leben".

Mit allen Mitteln eben.
 
@ ursi Danke :)

Du müßtest Dich mit dem Thema beschäftigen

Bitte was?
Hey, wenn du ein Problem mit mir hast, dann schreib mir ne PN.

Schweizer Garde auf direkten Befehl des Königs ein Massaker unter den Angreifern verrichtete.

Ah, ja nö is klar. :nono:
Schon mal den Gedanken an eine Verteidigung des Königs, durch die letzten loyalen Truppen der Schweizer Garde, verschwendet?
 
Also ein ausländisches Bataillion gegen sein eigenes Volk einzusetzen halte ich für politisch versagt.Es ist zwar richtig das die Schweizer Garde vor Ausbruch der Revolution mehr Mann zählte und danach von der Nationalversammlung keine neuen Truppen zugelassen wurden.Es gilt aber als belegt,und darüber wurden sogar schon Reportagen im öffentlichen TV gesendet,das hier mit absoluter Brutalität gegen die Revolutionstruppen vorgegangen wurde.Und das auf eindringlichen Befehl des Königspaares.Also hier wäre ich wirklich vorsichtig mit dem was man behauptet.
Leider musste ich auch feststellen das ich heute schon zum zweitenmal gefragt werde ob ich ein Problem habe.Dazu möchte ich nur sagen das sowas primitiv ist und bewiesen wird das die Argumente fehlen.Hoffnung gibt dann wenigstens noch der Beitrag von Martin Rohmann.Hier wurde Kenntnis vermittelt und deshalb Vielen Dank.
 
Dazu möchte ich nur sagen das sowas primitiv ist und bewiesen wird das die Argumente fehlen.

Und du glaubst du bist der erste, der das so sieht?
Ich für meinen Teil bin´s gewöhnt und wenn man mir weiter nichts zu sagen hat, lehne ich mich zurück und freue mich über ein weiteres Amusement.

Du wurdest zwar schon unzählige Male gefragt, aber mich interessiert auch brennend, wo du die Quellen für deine Überzeugung herholst.

Und du bist dir sicher, dass die Revolutionäre ganz lieb waren und die Schweizer Garde die Brutalität in Menschengestalt?

Edit: @ Egalité Wen meinst du mit "ausländisches Bataillion"? Die Schweizer Garde, von der wir hier sprechen, ist die Leibgarde des Königs von Frankreich gewesen. Nix ausländisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Schweizer Garde des Königs war eine reine Söldnertruppe, die von 1616 bis 1792 bestand.

Sie bestand ausschließlich aus Schweizern, die - aus welchem Grund auch immer - als besonders loyale und harte Kämpfer galten.

Außerdem waren Ausländer wie die Schweizer nicht in innerfranzösische Angelegenheiten involviert und daher schwer in dem einen oder anderen Sinne zu politisieren.

Ähnliche Söldnertruppen aus Schweizern bestanden u. a. in Savoyen/Piement-Sardinien (1579-1798), in der Toskana, Österreich (1749), Brandenburg und Preußen (!!!) von 1696 bis 1713.

Und bis heute besteht noch die Schweizergarde des Vatikan.

Die Schweizergarde des französischen Königs wurde nach der Restauration 1823 wieder eingeführt und bestand bis zur Juli-Revolution 1830, wo sie - wiederum mit mehreren hundert Mann Verlusten die Bourbonen ein letztes Mal verteidigte.

Zum Sturm auf die Tuilerien noch einige Einzelheiten:

Im Gebäude befanden sich etwa 750 Gardisten und rund 200 französischen Adlige, insgesamt etwa 1.000 Personen.

Die Angreifer sollen eine Stärke von etwa 100.000 Menschen mit fünfzig Geschützen gehabt haben, allerdings nur etwa 25.000 bis 30.000 Mann organisiertes Militär.

Die Revolutionäre versuchten zunächst vergeblich die Garde zum Überlaufen zu veranlassen.

Als die Revolutionäre dann angriffen und mit Kanonen feuerten gingen die Gardisten zum Gegenangriff über und trieben die schlecht organisierte Menge aus dem damaligen Schlosshof und der Place du Carrousel hinaus in die Gassen der Häuser, die damals noch den heutigen Hof des Louvres füllten.

Dabei fanden zahlreiche Angreifer (nach anderen Quellen mehrere Hundert) den Tod, die Gardisten konnten einige Kanonen sowie größere Mengen Munition erobern.

Als Nachrichten dieser Kämpfe in die eben tagende Nationalversammlung gelangten, wurde Ludwig XVI. genötigt, einen Befehl zur Feuereinstellung der Garden zu erlassen.

Etwa 200 Mann zogen daraufhin ab.

Im Gebäude blieben etwa 550 Gardisten zurück, die von dem Befehl aufgrund der chaotischen Lage nichts mitbekommen hatten.

Von diesem schlugen sich etwa 150 Mann zur Nationalversammlung durch weitere 50 Mann gerieten lebend in Gefangenschaft und wurden auf dem Marsch durch die Stadt von der wütenden Volksmenge umgebracht.

In den Tuilerien wurden viele weitere dort verbliebene - also etwa 350 - Gardisten von den Revolutionären niedergemacht.

Man flutete sogar die Keller, als das Gerücht aufkam, dort würden sich noch Schweizer vetstecken.

Die Inneneinrichtung der Tuilerien wurde im Zuge der Kämpfe völlig zerstört.

Die genannten 150 Mann, die zunächst zur Nationalversammlung entkommen waren, wurden dann in einer Kirche interniert und danach – als sich die Mehrheit weigerte, die Waffen abzugeben und sich zu ihrer Kaserne durchschlagen wollte – gleichfalls umgebracht.

Übrigens:
Ich denke nicht, dass die Seite des Königs an diesem Tag eine harte Konfrontation beabsichtigte.

Dafür spricht auch, dass ein wesentlicher Teil der Garde Richtung Kanalküste abkommandiert worden war (angeblich, um die Flucht des Königs vorzubrereiten) und an jeden Mann der in den Tuilerien verbliebenen Gardisten zuvor nur 30 Patronen ausgegeben worden waren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zum Verhalten der Schweizer könnte man freilich auch einen eigenen Thread aufmachen.;)

Die Schweizergarde war eines der Garderegimenter des Königs. Ein anderes war das Regiment "Garde Francaise", welches im Frühsommer 1789 noch teilweise in Paris gegen die rebellierenden Einwohner eingesetzt worden war, aber dann während des Bastillesturms schon auf Seiten der Angreifer eine Rolle spielte.

Die Schweizer verteidigten, und das ist wohl die Tragik des 10.August, einen leeren Palast, da der König und dessen Familie bereits bei der Versammlung war. Das Massaker unter den Schweizern nach der Erstürmung des Tuillerienschlosses gab gewissermaßen einen Vorgeschmack darauf, was dann noch im September geschah.

Manche sagen, dass es für die Schweizer möglich gewesen wäre, einen freien Abzug zu erreichen und einem Kampf aus dem Wege zu gehen. Ob sie dann nicht als Feindbilder vieler Pariser dennoch niedergemetzelt worden wären, halte zumindest ich für nicht ausgeschlossen.

Gibt es Berichte von Überlebenden, welche davon sprechen, welche Gründe es genau zur Verteidigung des "leeren Palastes" gab? (Irgendwo habe ich noch einen Artikel dazu rumzufahren.) Ein paar sollen sich ja verkleidet haben. Erzählen nicht die Memoiren der Grace Elliot von der Rettung eines Überlebenden des Massakers durch sie?:grübel:
 
Gibt es Berichte von Überlebenden, welche davon sprechen, welche Gründe es genau zur Verteidigung des "leeren Palastes" gab? (Irgendwo habe ich noch einen Artikel dazu rumzufahren.) Ein paar sollen sich ja verkleidet haben. Erzählen nicht die Memoiren der Grace Elliot von der Rettung eines Überlebenden des Massakers durch sie?:grübel:

Müsste ich mal suchen ob es Berichte von Überlebenden gibt.

Auf dem Löwendenkmal in Luzern werden die Anzahl der Toten und der Überlebenden angegeben.

ca. 760 Opfer und ca. 350 Überlebende

Grace Elliot hat ihr Tagebuchaufzeichnungen unter dem Titel "Journal de ma vie durant la Révolution française" veröffentlicht. Laut Wiki hat sie dem Gouverneur des Tuileries-Palastes ,Marquis de Champcenetz, geholfen nach England zu entkommen. Das müsste man natürlich nachprüfen.

Man muss dabei aber schon aufpassen, dass man nicht Mytenbildung betreibt.
 
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Grace Elliot hat ihr Tagebuchaufzeichnungen unter dem Titel "Journal de ma vie durant la Révolution française" veröffentlicht. Laut Wiki hat sie dem Gouverneur des Tuileries-Palastes ,Marquis de Champcenetz, geholfen nach England zu entkommen. Das müsste man natürlich nachprüfen.

Man muss dabei aber schon aufpassen, dass man nicht Mytenbildung betreibt.
Was soll die Nahrung der Mytenbildung sein?
Uns geht es ja nicht um eine Verherrlichung der jeweiligen Seite, sondern nur um deren Schicksal.

Offen gestanden konnte ich mich an diesen Marquis de Champcenetz in erster Linie durch die Verfilmung der Erinnerungen der ehemaligen Mätresse von Philippe Égalité "L'Anglaise et le Duc" von Éric Roehmer erinnern.:red:
 
Vielleicht hat Ursi mit der Mythenbildung recht. Die Story ist mehrfach verwendet worden, z.B. als "Die Lady und der Herzog" oder "Lucy und der Duke".
 
Was soll die Nahrung der Mytenbildung sein?

Wenn ich mir die Texte rund um das Löwendenkmal anschaue, ist es Mytenbildung - Heldenverehrung.

Offen gestanden konnte ich mich an diesen Marquis de Champcenetz in erster Linie durch die Verfilmung der Erinnerungen der ehemaligen Mätresse von Philippe Égalité "L'Anglaise et le Duc" von Éric Roehmer erinnern.:red:

Hab den Film nicht gesehen, aber jetzt darüber gelesen. Ich weiss warum ich solche Filme nicht schaue :fs: Solche Filme führen meiner Ansicht nach zu Mytenbildungen - das wird dann tatsächlich geglaubt.


Vielleicht sollte man sich das Tagebuch besorgen. Dann wird es evt. klarer.

Aber ich halte mich jetzt raus aus dieser Diskussion - ist ja nicht mein Schwerpunktthema :still:
 
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