Warum haben die Römer immer gleich mit Krieg geantwortet?

Gast schrieb:
Warum haben die Römer immer gleich mit Krieg geantwortet?

Das haben sie doch gar nicht. Vielmehr haben sie sehr differenziert und meist kühl berechnend ihre Mittel, politische, ökonomische und militärische, so eingesetzt, wie es am erfolgversprechendsten und wirtschaftlichsten (minimaler Input/maximaler Output) erschien.
 
mores maiorum

Hallo,
ein jeder römischer Bürger versuchte ein "vir vere Romanus", also ein wahrer Römer zu sein. Doch dies erforderte viele Voraussetzungen, z.B. musste er die Götter verehren, Ruhm und Ehre haben, und, was wohl das wichtigste Merkmal eines wahren römischen Mannes und sogar entscheidend für die gesamte römische Geschichte war, er musste nach den "mores maiorum", den Sitten der Vorfahren leben. Und für diese war der römische "Idealmann" v.a. ein tüchtiger und tapferer Krieger.

M.f.G.

Tobias H.
 
Öhm, wo hast du das denn gelesen?
Sicher gehörte Virtus zu den Idealtugenden der Römer und den Sitten der Väter, aber dafür mußte man nicht zwangsläufig ein Krieger sein.
In der Tat sank die Bereitschaft der Römer in der Kaiserzeit stetig, selbst die Waffen in die Hand zu nehmen.
Man darf keineswegs die überkommenen Idealwerte auf den Standartrömer anwenden. Ein Idealbild ist genau das.
Und da gilt, das Verhalten der Römer in der mittleren Republik unterscheidet sich von dem der späten oder der frühen Kaiserzeit erheblich.

Zurück zur Eingangsfrage:
Sie haben nicht immer und überall mit Krieg reagiert. Oft genug wurde verhandelt oder gehandelt, manchmal war der Krieg nichtmal uneingeschränkt eigennützig und oftmals unvermeidbar. Wie sonst will man ein kriegerisches Volk, dass sich mit Bestechung und Angeboten nicht mehr zufrieden gibt davon abhalten, mordend und brennend die Grenze zu überschreiten?
 
>>mores maiorum>>

mos maiorum

>>Warum haben die Römer immer gleich mit Krieg geantwortet?>>

Um die Frage mal dem Sinn und nicht wortwörtlich zu beantworten:

Das ist eine Frage der kultur und die kultur entsteht durch die Umwelt.

In der Anfangszeit wurde Rom ununterbrochen angegriffen und kämpfte
mehrmals um sein Überleben als Staatswesen, so etwas prägt doch ziemlich.

Das Römische Milizwesen ist ein weiterer Aspekt. Wenn die Armee eine Milizarmee ist, führt das automatisch zu einer angressiveren Zivilkultur, noch um so mehr, wenn diese Milizarmee dann tatsächlich kämpfen muß.

In der Folge dessen bildete die Römische Republik eine stark militärisch orientierte Kultur heraus, die eine große Neigung zu Krieg als Mittel der Politik hatte.

In der Kaiserzeit, auch schon ab der späten Republik verlor sich das dann.
 
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