Ab wann zählte man damals zum Verwundeten
:grübel:.
Also wurde man nach ner Schussverletzung nicht etwas Amputiert.
Was war eigentlich mit den Kugeln da die soviel ich ja weis aus Blei waren,
bekamm dadurch vllt noch ne bleivergiftung oder?
George McLeod in seinen
Notes on the surgery of the war in the Crimea : with remarks on the treatment of gunshot wounds (das e-book ist in internet zu finden), vergleicht auf Seiten 108-109 die Effekte von der runden Blei-Kugel und modernem damals "Mienie" .
Die runde Blei-Kugel wurde vorwiegend fragmentiert, wenn sie langen Knochen geschlagt hat. Mienie zerschneidet die Knochen wie ein Meissel.
Interessant, dass die Nerven (wie McLoad schreibt) am heufigsten unzerstort blieben. Fur Muskeln war es am schlimmsten, wenn die Sehnen beschadigt wurden.
Auf Seite 111 schreibt er weiter:
Foreign bodies, as pieces of cloth or part of the soldier's accoutrements, are often far more troublesome when introduced into a wound than the ball which occasioned their presence there. Er betont weiter wie wichtig ist, um die Verlatztung ganz sauber zu machen. Also fur meissten Werwundteten war die Gangraen todlich und nicht der Schuss selber.
Die Kugel im Korper zu lassen - das war aber ein sehr allgemeines Praktikum, besonders wenn die Kugel tief in dem Knoch sitzte. Normalerweise sollte im Korper eine Zyste um Kugel entstehen.
M. Hutin, der haupte Chirurg von Hotel des Invalides, traff durch 5 Jahren seines Praktukum im Hotel ca. 4000 Veteranen, die mit Kugeln im Korper gelebt haben. Unter ihnen haben nur 12 Personen keine Effekte signalisiert, und 200 von ihnen lebten weiter mit ungeschlossenen Verletztungen (Julian John Chisolm
A manual of military surgery (1861), San Franciso 1989).
Wahrend Napoleonischer Kriege auch die beruhmsten Chirurgen (Larrey, Percy) ehrlich glaubten, dass die Infektion und Enzundung eine normale Etappe der Heilung ist. Die Verbande auf frischen Verletztungen wurden so gemacht, um die Ausfluss des Eiters nach 2-3 Tage moglich zu machen (A. Boyer,
Traité de maladies chirurgicales et des operations qui leur conviennent, Bruxelles 1834, t. I, S. 269).