Was ist hanseatisch und wie ist es historisch entstanden?

lynxxx

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Moin,
die letzten Tage ist recht wenig los hier. Liegt es am schönen Wetter? Oder an den Spielen? ;)
Von mir aus kann dieses Thema auch in den Smalltalk verschoben werden, aber vielleicht ergründen wir ja hier auch die historische Komponente?

Meine Frage ist, was das Besondere am hanseatischen ist, was einen echten Hanseaten auszeichnet.
Ich beziehe mich da besonders auf die waschechten Hamburger, obwohl ein ähnlicher Menschenschlag sicher auch in etwa so z.B. in Bremen gefunden werden kann.
Im Netz ist schwer was zu finden, da dieser Begriff zu allgemein ist.

Ich erinnere mich an einen Artikel im Geo Hamburg oder Merian Hamburg, der dieses beschreibt.

Der echte Hanseat ist sicher in der globalisierten medialen Welt am Aussterben.

Der typische Hanseat ist sicherlich auch ein Klischee, was Gäste immer wieder bemerken, die in Hamburg sehr wohl ausgelassen mit Hamburgern feiern können, wie unlängst eine Umfrage der WM06-Gäste ergabt, die Hamburg zur besten Partystadt der WM-Städte kürten.
Jedoch ist es wohl durchaus wahr, dass die Hamburger z.B. ein wenig kühler sind, als anderswo, was sich darin äußert, dass sich sich Fremden gegenüber reservierter verhalten, nicht wie die Amerikaner gleich jeden um den Hals fallen, wie es evtl. auch mehr im Rheinland, oder Süddeutschland der Fall ist?
(Das ist vielleicht auch mit ein Grund, warum sich viele Prominente gern in Hamburg niederlassen, da sie hier auf der Straße nicht sooo belagert und genervt werden, wie anderswo?)

Wie dem auch sei, die hanseatischen Tugenden sind sicher eng verknüpft mit den Kaufleuten, die in ihren Kontorhäusern seit Jahrhunderten Geschäfte mit der ganzen Welt tätigen.
Deshalb ist es verwunderlich, dass aus diesen vielfältigen Kontakten, sich besonders diejenigen zu England/Großbritannien als die vorbildhaften herausstellten. So gilt Hamburg als die anglophilste Stadt Deutschlands, wo viele sich mit englischen Möbeln ausstatten, sich in maritime englische Kleidung kleiden, in Ruder- und Segelclubs nach englischem Vorbild engagieren, im Polospiel, die Liebe zum Tee, usw.

Wie kam es dazu?
Wieso wurde der Hanseat, der Hamburger so stolz, ohne ein Snob zu sein? Warum liegt ihm mehr am Understatement, warum mag er nicht seinen Reichtum offen zur Schau stellen, wie es anderswo in der Republik beliebt ist?
Warum werden Geschäfte zum Teil immer noch mit Handschlag besiegelt?
Welche Attribute zeichnen ihn noch aus?
Z.B. dass, wenn er jemanden zum Freund hat, dann auch richtig, ihm Oberflächlichkeit eher zuwider läuft, usw.
Warum ist die Hamburgerin eher mit Stil gekleidet, wie es Modezaren wie Lagerfeld, Joop, usw. beschreiben?
Wieso ist die Schickimicki-Gesellschaft in Hamburg nicht so ausgeprägt?


Mir ist bewusst, dass dieses Hanseatische eher bei der gehobeneren Schicht in Reinkultur anzutreffen ist, und auch voller Klischees ist, jedoch ist allgemein eine Tendenz erkennbar, unabhängig von individuellen Charakterzügen.


Ahoi, LG, lynxxx
 
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Gibt es inzwischen neue Mitglieder aus Norddeutschland, die eine Antwort wissen? Von mir aus kann es auch in den Smalltalk-Bereich verschoben werden, wenn Leute gerne ein bischen "frotzeln" wollen, aber eine ernste Antwort zur historischen Entwicklung des "hanseatischen" und der "Anglophilie" wär mir auch recht....

Tschüß und Ahoi. LG, lynxxx
 
Ich hatte vor etlichen Jahren mal dienstlich auf dem Grundstück der Familie Dräger in Lübeck (Dräger-Werke) zu tun und lernte dabei die Grande Dame der Dynastie in der Villa kennen, damals eine immer noch attraktive Frau um die 60. Alles im Haus und an ihr strahlte dezente Zurückhaltung, Klasse, Bildung und Stil aus - Biedermeiermöbel, Gemälde, Klassiker in den Regalen, Flügel im Musikzimmer usw.
Nur der große Garten oder besser Park war - nun sagen wir mal naturbelassen mit alten Bäumen und viel Efeu.

Kein Vergleich zu prolligen Neureichen oder verkalktem Hochadel.
Ich wüsste nicht, wie ich es treffender beschreiben soll, um den Begriff "gediegen hanseatisch" zu definieren.
 
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Offenbar ein brisantes Thema, lynxx :)
aber ich äußere mich trotzdem mal dazu als geborener und - zufällig! - gerade auch mal wider hier wohnender Hamburger....

Die "Hanse" ist ein großes Gebiet.. vom "Staelhof" bis zum "Petershof" und im Süden sogar über die Mainlinie hinaus. Wir haben noch vier Städte, die "Hanse" in Namen führen: HH, HL, HB, HRO...
Thomas Mann beschreibt die Lübecker...

Ein Teil des von lynxx bemerkten Unterschieds zum "Rest der Republik (der Welt?)" mag im Niederdeutschen begründet sein. Es hat mal jemand gesagt: "Auf Platt kann man nicht lügen!"
Da steckt einiges drin! Es gibt keine besondere Höflichkeitsform, man ist grundsätzlich "per Du" (nicht so im ENglischen! Da ist man "per Sie"!). Dann gibt es keine zusamengesetzen Substantive, die einen großen Teil unseres politischen Vokabulars ausmachen: "Minderheitenförderung", "Aussageverweigerungsrecht"... Das muss alles haarklein konstruiert werden, ähnlich wie im Niederländischen: Für? Von? Zum Zwecke von?

Die Arbeit am Hafen sah Hunderte von Jahren so aus: Es kommt ein Schiff, das muss entladen werden: Ein Heer von Tagelöhnern steht rum. Die gesamte Organisation erfolgt "per Handschlag". Das sind aber keine Leibeigenen oder Industrieproletariat. Die kann man nicht "beschei..n"! Denn am nächsten Tag stehen sie wieder da. Und sie haben ein Kreuz wie - eben ein Hamburger Hafenarbeiter.

Insbesondere Hamburg ist ein "Freihafen" - das wurde selbst gegen Bismarck verteidigt. Hier lagern hochwertigste Waren. Ich glaube Hamburg besitzt immer noch die größten Teppichlager außerhalb des Iran. Kaffee, Tee, Gewürze jeder Art. Dies wurde von hochspezialierten Facharbeitern transportiert, gelagert, veredelt.
Durch die Vielfalt der Waren bildeten sich keine Konzerne wie etwa die Fugger. Hamburg bestand da aus Kleinunternehmern (Typisch die Quartiersleute: eventuell finde ich noch ein Bild dazu: 4 tragen einen Sack und einer die Verantwortung: "Meier und Consorten")

Zusammengefasst und auf die Spitze getrieben: Eine Stadt voll von Selbstbewusstsein, Ehrlichkeit und - Reichtum.
 
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Im Himmels Willen - wo kommen die denn alle her? Trittbrettfahrer?
Naja, ich seh's ein, insbesondere Wismar...

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Edit: noch ein Mathematikerwitz:
Es gibt drei Sorten von Mathematiker: Die bis drei zählen können, und die, die es nicht können!
 
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@ deSilva: Um Himmels Willen - wo kommen die denn alle her? Trittbrettfahrer?

Aber hallo !!!! Sei froh, dass ich nicht in Rotbommellaune bin.

Lübeck, Wismar, Rostock, Stralsund und Greifswald waren im 13.-15. Jahrhundert als die sogenannten "Wendischen Hansestädte" vor dem Aufkommen des Überseehandels mächtiger als Hamburg und Bremen. Sie konnten es sich leisten in einer Liga selbst die dänische Krone zum Einlenken zu bringen und einen "genehmen" Schwedenkönig einzusetzen. Störtebeker begann seine Karriere hier.
 
Weil ihm die Planken in der Ostsee zu heiß unter den Füßen wurden...

Die älteste Urkunde, die ihn erwähnt, liegt übrigens in Wismar. Eine Gerichtsakte, wo er als junger Kerl Opfer (sic) einer Schlägerei wurde. Es ist nicht beweisbar, aber eine These besagt, dass er aus der Stadt oder ihrer Umgebung stammt. Aber von mir aus soll Hamburg seinen angeblichen Kopf ruhig behalten und wir haben uns lieb.
 
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Moin,

Meine Frage ist, was das Besondere am hanseatischen ist, was einen echten Hanseaten auszeichnet.
Ich beziehe mich da besonders auf die waschechten Hamburger, obwohl ein ähnlicher Menschenschlag sicher auch in etwa so z.B. in Bremen gefunden werden kann.
Im Netz ist schwer was zu finden, da dieser Begriff zu allgemein ist.

Zum "Hanseaten insbesondere" kann ich nicht viel sagen, gehört er nicht zur Großgruppe der "Norddeutschen", im Unterschied zum Rheinländer, Münchener etc., wobei es natürlich fließende Übergänge gibt. Zwischen den Rheinländern und Norddeutschen liegen die Westfalen, wo ich geboren bin, allerdings mit schlesischen Vorfahren, was die Sache geringfügig modifiziert. Später nach Norddeutschland ausgewandert, habe ich inzwischen die "norddeutsche Art" schätzen gelernt aber was macht sie aus?????

- eine Prise Diskretion, Zurückhaltung
- eine gewisse Unaufdringlickeit am Anfang
- man braucht oft den zweiten Blick, um den Norddeutschen einzuschätzen, er ist nicht gleich jedermanns Freund aber wenn er Freund ist, dann ein eher dauerhafter.

In letzter Zeit diskutiere ich dieses Thema manchmal mit meiner Tochter, die z.Zt. in München lebt und als geborene Norddeutsche ihre Probleme mit der Münch´ner Art beklagt, die Münchener mögen mir verzeihen.
 
@ deSilva & bb

Danke für eure Beiträge, das gibt ein schönes Bild, finde ich. :)

Diese Hansestädte mit ihrem hanseatischen Charakter liegen sämtlichst an der Küste und ich muß auch gestehen, bei Hansestadt stets eine Küstenassoziation zu haben. Der Charakter hat seinen Ursprung sicherlich in der Zeit der Hanse und läßt sich auch darauf zurückführen (denke ich).
Was ich mich nun aber frage, was ist denn mit den ehemaligen Städten der Hanse (bewußt sage ich hier nicht "Hansestädte", das erscheint mir nicht recht passend) im Landesinnern, Dortmund z.B.?


Edit:
Macht also sieben
Laut Wiki sind es noch zwei mehr auf der Liste. Im Landesinnern. Das hätte ich nicht gedacht, kommt mir auch irgendwie spanisch - bzw. nichthanseatisch - vor... :grübel:
 
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@Tekker: Was ich mich nun aber frage, was ist denn mit den ehemaligen Städten der Hanse (bewußt sage ich hier nicht "Hansestädte", das erscheint mir nicht recht passend) im Landesinnern, Dortmund z.B.?
Viele Städte im Binnenland gehörten später auch der Hanse an, z.B. Erfurt. Das würde ich aber nicht überbewerten, in der Praxis unterhielten die bereits genannten "Kernstädte" dort Handelskontore und genossen Privilegien. Der ganze Bund war auch recht locker organisiert.
Auch Städte außerhalb des HRR waren integriert.
Hansestadt – Wikipedia

Ich sehe gerade in dem Link, dass auch Lüneburg, Anklam und Demmin sich heute wieder offiziell als Hansestädte bezeichnen, also sogar 10. Im Autokennzeichen schlägt sich das bei denen aber nicht nieder.
 
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Ich sehe gerade in dem Link, dass auch Lüneburg, Anklam und Demmin sich heute wieder offiziell als Hansestädte bezeichnen, also sogar 10. Im Autokennzeichen schlägt sich das bei denen aber nicht nieder.

ich glaube, gelesen zu haben, dass grade Lüneburg seit Einführung der neuen Bahnhofsansagen der Bahn, sich wieder "Hansestadt Lüneburg" nennt oder darum kämpft, so ausgerufen zu werden, in der Bahnansage.
War Stralsund schon genannt?
Wenn ich an diese Städte denke, fällt mir als Verbindung auch die typische norddeutsche Rot-Klinkerfassade in den alten Stadtkernen ein.
 
Nur kurz zu Störtebeker: Ich bin zwar auch der Meinung, dass es sich bei Nicolao Stortebeker um den späteren Piraten handelt, wirklich gesichert ist das aber nicht.
 
Der Wikipedia Artikel ist hier sehr erhellend!
Interessant auch, dass es eben kaum schriftliche Vereinbarungen gibt
 
Es gibt einen Werbespot (ich weiß nicht mehr für was) der die norddeutsche Mentalität gut widerspiegelt:

Zwei alte Männer sitzen auf einer Bank auf dem Deich und es kommt ein Tourist auf einem Radl vorbei. Er will in irgendeine Stadt und fragt die beiden Männer erst auf Hochdeutsch, dann auf Englisch, Spanisch, Französisch... die Männer geben keine Antwort, sehen ihn nur an.

Resigniert steigt er wieder auf sein Rad und fährt weiter.

Da meint der eine Alte zum andern: "Der konnt aber viele Sprachen..."
Meint der andere: "Und? Hats ihm wat genützt?"

Wie die Niederbayern auch ist der Norddeutsche in erster Linie stur und scheinbar völlig gemütskalt (ich spreche hier mit Absicht von Norddeutschen, denn Hanseaten sehen sich doch zum Großteil als solche.).

Plattdeutsch (bzw. Lübbsch, wie es in Lübeck heißt, da es einige Besonderheiten gibt) wird eigentlich nur noch von Älteren gesprochen, die damit aufwuchsen, denn im Gegensatz zu heute, wo sich das Hochdeutsch fast komplett durchgesetzt hat, wurde noch in den 50er Jahren fast reines Lübbsch gesprochen (mein Vater ist Jahrgang 43, daher weiß ich das).

In Lübeck ist man automatisch Küstenmensch, man sieht ein bisschen auf die Menschen in Mitteldeutschland herab, die nicht mit einem scharfen, kalten Ostwind "gesegnet" sind und sich im Norden auf gut-deutsch den Arsch abfrieren. :D

Die "Hanse" definiert sich in Lübeck eigentlich mehr durch die Architektur, denn durch ein Lebensgefühl. Man lernt schon in der Grundschule im HSU (Heimat- und Sachkunde-Unterricht), was die Hanse war, wie eine Kogge aussieht und dass früher das Salz aus Lüneburg nach Lübeck gebracht wurde und dafür der Elbe-Lübeck-Kanal gebaut wurde (um den Transport zu erleichtern, versteht sich). Das Lübecker Kaufmannshaus - wie man es heute noch oft in der Innenstadt findet - war unserem Kunstlehrer in der Architekturthematik immerhin drei Doppelstunden wert, während der Bauhausstil schon nach einer halben Stunde abgebrochen wurde :D.

Ich denke, gerade Lübeck, diese verarmte Stadt, definiert sich selbst über seine Geschichte und seine daraus erhaltenen Wahrzeichen, wie etwa das Holstentor und die Salzspeicher, neuerdings sogar durch ein Wandgemälde im ehemaligen Landeszentralbankgebäude... es stammt aus dem Jahr 1938 und wirft Heinrich den Löwen, Salzspeicher und Koggen zugleich in einen patriotischen Kontext... nicht sehr verwunderlich, betrachtet man die Entstehungszeit. Das weiß ich so genau weil meine bescheidene Wenigkeit beim Restaurieren geholfen hat :D .

Nach wie vor ist es der alte historische Stadtkern, der die Touristen anzieht und die kleinen Gänge und Gassen, die in die Innenhöfe der ehemaligen Kaufmannshäuser führt, sowie die erhaltenen Fachwerkhäuser. Die Stadt mit den sieben Türmen ist für vieles berühmt, nicht zuletzt für das einzig wahre Lübecker Marzipan :D .

Ich bin in dieser Stadt aufgewachsen und kann daher eine gewisse Ambivalenz meiner Gefühle nicht verleugnen. Einerseits wollte ich nie etwas anderes als weg da (was mehr mit ökonomischen Überlegungen sowie meiner Reiselust zu tun hat, denn mit Nichtidentifikation)... andererseits bin ich stolz auf "meine" Stadt und besonders die Tatsache, dass es eine Hansestadt ist. Man bekommt eigentlich von der ersten Klasse an eine Art stadteigenen Patriotismus vermittelt, der nie ganz verblasst, vor allem dann nicht, wenn man nach der Grundschule auf die Schule geht wo "Weinbrandt"-Willy zur Schule ging, oder auf die Schule, die nach einem der größten Lübecker Literaten benannt wurde, das Thomas-Mann-Gymnasium.

Ich denke, das vieles davon mit dem ehemaligen Status der "freien" Stadt zusammenhängt, der Hamburg zwar gelassen wurde, Lübeck jedoch aberkannt.
Es ist eine Art verblasster Stolz auf die bis heute anerkannte Zugehörigkeit zu einer der machtvollsten und reichsten Handelsverbindungen, nicht jede Stadt darf sich mit dem Beisatz "Hanse" schmücken.

Allerdings muss ich zugeben, dass sich das kulturelle Empfinden und die Mentalität allein in den letzten drei Jahren gewandelt hat. Da die Abwanderung (bzw. auch der Tod) der Bewohner der Innenstadt immer mehr zum tragen kommt (die Mieten in der Innenstadt sind kaum zu bezahlen), ist natürlich auch das Interesse am kulturellen Wert der eigenen Geschichte verblasst, viele Lübecker bleiben lieber in ihren Außenbezirken, die großen Handelshäuser in der Innenstadt sind passé, es gibt kaum noch Gründe um dort hin zu fahren. Damit geht natürlich auch ein Stück der Identität der Bewohner verloren, während ich mich immer noch als zugehörig zu der Stadt mit der Puppenbrücke, dem Holstentor, den Salzspeichern zähle, zählen die neueren Generationen die Lübecker Innenstadt eigentlich nur noch zu den Museen der Stadt, die zwar als Anlaufpunkt für Touristen interessant sind... aber nicht für die eigenen Bürger.

Ob man da noch von einer echten "hanseatischen" Kultur sprechen kann (jetzt rein in Bezug auf Lübeck), ist für mich daher fraglich, ehrlich gesagt. :winke:
 
Da meint der eine Alte zum andern: "Der konnt aber viele Sprachen..."
Meint der andere: "Und? Hats ihm wat genützt?"
Sehr treffend - es ist das Gegenstück zum "Schwarzen Humor" der Engländer, der natürlich anders ist, aber ähnlich - eine der vielen ÄHNLICHKEITEN zwischen Hanseaten und Engländern

Ob man da noch von einer echten "hanseatischen" Kultur sprechen kann (jetzt rein in Bezug auf Lübeck), ist für mich daher fraglich, ehrlich gesagt.
Das würde ich auch für Hamburg sagen - meine Beispiele oben sind ja auch sehr historisch angelegt. Es hat natürlich irgendwas "überlebt". Wenn ich mal so nachdenke... Es ist wohl doch der Hafen, der Hafen und der Hafen. Da hat Lübeck nichts Rechtes mehr. Die totale Begeisterung, die herrschte als vor 2 Jahren die QE2 hier anlegte, war nicht nur Geschäftemacherei. Am liebsten wäre ganz Hamburg mit ihr auf Kreuzfahrt gegangen....
 
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