Was mag so alles unter dem Meeresspiegel liegen

Rabbit
hab mal von einer grabung in der nordsee gehört,die hatten nur solange zeit wie ebbe war und danach war wieder alles weg :S.
ist aber schon echt ne ganze weile her, darum weiß ich auch nicht mehr ganz genau worum es ging.

Ich glaube es ging um Rungholt bzw. um etwas was man dafür hält.
 
Und zwei Mal am Tag ist Ebbe. Dann kann man graben. Aber mal im Ernst: Mich würden schon nähere Details zu einer solchen Grabungsmethode interessieren. Vielleicht weiß ja jemand näheres.

Hallo floxx78,
zu diesem Problem gibt es ein unterhaltsames Buch von Hans Peter Duerr
"Rungholt - Die Suche nach einer versunkenen Stadt", 2005. Neben den Gezeiten kämpft ein Professor der Uni Bremen auch mit den Landesdenkmalämtern wegen des Zeitdruckes von Ebbe und Flut. Es gibt also die archäologische Handlungsebene und eine bürokratische Handlungsebene. Man kann nicht genau sagen, welche die besseren Pointen setzt.
 
@Brahmenauer: Neben den Gezeiten kämpft ein Professor der Uni Bremen auch mit den Landesdenkmalämtern wegen des Zeitdruckes von Ebbe und Flut.
Diesen Professor hab ich vor Jahren live erlebt. Er sollte im Auftrag der Stadt Barth nachweisen, dass Vineta dort lag und nicht bei Usedom. Mit 2 Studenten begab er sich auf ein Gefährt (Floss), dass nicht einmal dorfteichtauglich war. Über Windstärke 2 (ist hier eigentlich immer) gab es im Bodden Probleme. Einmal waren wir kurz davor, ihn aufzufischen. Gefunden hat er nix, nur ein paar alte Reusenpfähle. Schade ums Geld der Stadt.
 
... zu diesem Problem gibt es ein unterhaltsames Buch von Hans Peter Duerr
"Rungholt - Die Suche nach einer versunkenen Stadt", 2005...

Diesen Professor hab ich vor Jahren live erlebt...
...
Gefunden hat er nix, nur ein paar alte Reusenpfähle...

Irgendwie kommt mir das sehr bekannt vor: http://www.geschichtsforum.de/f319/rungholt-die-suche-nach-der-versunkenen-stadt-19435/
Anm.: Ich darf mich übrigens dem Hinweis von Hyokkose im Beitrag #3 jenes Threads anschließen...
:fs:
 
Hallo balticbirdy,

den Prof. kenne ich nicht persönlich. Bei dem was er für Rungholt hält, hat er aber was gefunden und es ist im Buch dokumentiert. Es gab aber auch Streit mit dem zuständigen Landesdenkmalamt wegen möglicher Fundunterschlagung (seitens des Amtes). Zu Barth und Vineta ist mir nur des Buch bekannt (Titel u. Autoren habe ich momentan nicht parat), welches Vineta bei Barth identifiziert und einen Oderarm bei Ribnitz in die Ostsee münden läßt. Damit waren Berichte, wonach Demmin mittels Schiff von der Ostsee erreichbar sei, sinnfällig. An Land ist wohl bisher nicht systematisch gegraben worden.
 
Wie ich das so aus dem bisherigen Thread sehe, scheint es zu meiner Grundfrage wenig brauchbare Informationen zu geben: Wo lagen zum Höhepunkt der großen Eiszeiten die Küstenlinien? Gibt es Funde aus den damaligen Küstenbereichen (also heute ganz tief unter Wasser?) Für die Menschwerdung ist je weniger interessant, was in der Bronzezeit in Nord- und Ostsee geschah. Das waren zu den Zeiten, die ich meine, Hochebenen.
Hat jemand zu diesen Küstenlinien bei irgendwo zwischen 100 und 150 m unter heutigem N.N. Quellen?
 
Hier noch eine Veranschaulichung zu den Küstenlinien Europas während der Eisbedeckung: Land unter Druck
Anm.: Mit dem Mauszeiger auf das Bild gehen.
Der Bereich der Ostsee, des Kattegat sowie des Skagerrak u.a. ist ebenfalls zu jener Zeit noch kein Meer, sondern Kontinent...
:fs:
 
Ein anderer Effekt ist die Verlandung an vielen großen Flussmündungen. Nildelta und das heutige Schatt-al-Arab gab es auch nach der Meerespiegelangleichung noch nicht. Was damals am Ufer lag, ist heute von dickem Schlammboden bedeckt.
 
Vielen Dank balticbirdy und timotheus! Ich werde mal mit den unter Euren Links zu findenden Schlagworten weitergooglen.
Hans
 
Ich möchte für useren Nordseeküstenbereich auf zwei Vorfälle hinweisen, die eine gravierende Veränderung unsere Siedlungsräume mit sich zogen:
Mandränke (auch Mandrenke oder Grote Mandränke; Hochdeutsch etwa (Große) Manntränke) bezeichnet die beiden verheerenden Sturmfluten der Jahre 1362 und 1634, die die Nordseeküste des heutigen Bundeslandes Schleswig-Holstein verwüsteten und den Küstenverlauf einschneidend veränderten.

Sowie Haithabu, dort wurden Grabungen mit Hilfe von Senkkästen (geschlagene Spundwände) gemacht

MfG
Heino
 
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Ich möchte für useren Nordseeküstenbereich auf zwei Vorfälle hinweisen, die eine gravierende Veränderung unsere Siedlungsräume mit sich zogen:
Mandränke (auch Mandrenke oder Grote Mandränke; Hochdeutsch etwa (Große) Manntränke) bezeichnet die beiden verheerenden Sturmfluten der Jahre 1362 und 1634, die die Nordseeküste des heutigen Bundeslandes Schleswig-Holstein verwüsteten und den Küstenverlauf einschneidend veränderten.
Vergiss nicht die Quelle zu nennen. Das ist wichtig.
Mandränke ? Wikipedia
 
Unterwasser-Archäologie ist leider unendlich aufwändig und entsprechend teuer. Taucher können nicht ewig lang im Wasser bleiben und haben nur ein eingeschränktes Sichtfeld, Grabungen sind sehr anstrengend. Man muss also schon sehr genau wissen wo man etwas finden kann.
Meist sind gesunkene Schiffe mit Option auf Schätze gefragter als neolithische Siedlungen. Aber manchmal gelingt ein echter Glücksfall, naheliegenderweise unweit der Küste.

Archäologie: Atlantis im Mittelmeer - Wissenschaft - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten
Kleine Anmerkung: Der Titel ist Schrott (Spiegel halt) und die Tsunami-Theorie kann man wohl getrost vergessen.
 
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[SIZE=-1][SIZE=+1]Forscher will Atlantis auf Google-Foto entdeckt haben

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[SIZE=-1]"London (dts) - Das Internetprogramm "Google Ocean" sorgt derzeit für Furore unter Archäologen. Ein britischer Forscher hatte mit dem Programm das Bild einer merkwürdigen Formation unter Wasser im Atlantischen Ozean nahe den Kanarischen Inseln entdeckt."

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Forscher will Atlantis auf Google-Foto entdeckt haben +++ derNewsticker.de +++


mehr Infos und Fotos:

Ist das Atlantis? - News Wissen: Natur - tagesanzeiger.ch

Unter meterdicken Ablagerungen: US-Forscherteam will Atlantis entdeckt haben | RP ONLINE
 
War Atlantis nach Platon nicht rund? Das sieht aber eher wie ein Viereck aus!
Aber sei es drum. Auf jeden Fall gibt es unter dem Meeresspiegel noch viel zu entdecken.
 
Forscher will Atlantis auf Google-Foto entdeckt haben

"London (dts) - Das Internetprogramm "Google Ocean" sorgt derzeit für Furore unter Archäologen. Ein britischer Forscher hatte mit dem Programm das Bild einer merkwürdigen Formation unter Wasser im Atlantischen Ozean nahe den Kanarischen Inseln entdeckt."http://www.tagesanzeiger.ch/wissen/natur/Ist-das-Atlantis/story/29470465
Und bei der Grösse der Struktur im Google-Bild (25'000 km2) muss Atlantis wahrlich eine grosse Stadt gewesen sein. :grübel:

Gruss Pelzer


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