Was passierte im römischen Reich nach dem Einfall der Germanen?

lariane

Neues Mitglied
Hallo,

ich stecke ein klein wenig in der Klemme. Mein Junior muss diese Woche noch ein Referat halten, großes Thema Völkerwanderung, sein spezielles Thema "Was passierte im römischen Reich nach dem Einfall der Germanen?"

Leider weiß ich erst seit gestern abend, daß er am Donnerstag dieses Referat halten muss. Nun such ich im Internet grob eine Richtlinie, damit er heute Nachmittag sein Referat gestalten kann, aber ehrlich.... so richtig fündig werde ich nicht.

Wie mir scheint, geht der Untergang des römischen Reiches auch mit auf das Konto der Völkerwanderung, aber ist das alles? Das erscheint mir wenig für ein Referat. Und Anschauungsmaterial (Karten von vorher/Nachher, etc) find ich auch nciht :cry:

Kurz.... ich kenn mich mit dem Thema nicht aus, finde leider auch nichts, was einem 6-Klässler helfen könnte (Wiki ist umfangreich aber trocken) und hoffe nun einfach mal, hier Antworten zu erhalten.

Für Eure Hilfe und Mühe danke ich schonmal

LG, Ariane
 
Was passierte? Über kurz oder lang die 'Staatenbildung' der germanischen Stämme, also z.B. der Franken, Alamannen, Goten usw.

Karten könnte man vielleicht im dtv-Atlas Geschichte Bd. 1 finden (Römisches Reich sicher, germanische Staaten aber wohl auch - hab ihn leider gerade nicht zur Hand, ums selbst nachzuschauen).

Wichtig (wenn auch nicht unbedingt für ein Referat 6. Klasse) wäre auf jeden Fall noch zu erwähnen, dass die Römer nicht auf einen Schlag verschwunden waren. So wird zwar immer geschrieben, dass die Römer um 400 n. Chr. vom Rhein abzogen. Aber erst Ende des 5. Jh. besiegen z.B. die Franken den letzten Repräsentaten römischer Macht in Nordfrankreich.
 
Zuerst: Die ersten germansichen Völkerschaften wurden noch von den Römern quasi als "Grenzschutz" angeworben; man versprach sich einen dauerhaften Schutz vor den nachdrängenden Barbaren (den das römische Militär nicht mehr bieten konnte), wenn man einige an den Reichsgrenzen auf römischen Territorium ansiedelte.

Die wichtigsten weiteren Folgen würde ich darin sehen, dass die alte, römische bzw romanisierte Oberschicht (alphabetisiert-gebildet, aber unkriegerisch, wie auch die römische Oberschicht) ersetzt wurde durch eine ungebildete Obrschicht, die sich aus besagten germanischen Kriegern rekrutierte; im Laufe der Zeit fand natürlich eine Vermischung statt, aber der Charakter dieser gesellschaftlichen Elite hatte sich grundlegend gewandelt: Bis weit ins Mittelalter hinein konnte die Oberschicht nicht (oder selten) lesen und schreiben, das Hauptaugenmerk lag auf dem Kriegshandwerk, wichtig für die gesellschaftliche Organisation wurde insbesonders das germanische Gefolgschaftsdenken.

Die "normale" Bevölkerung (städtische Unterschichten, abhängige Kolonen auf dem Land) waren von diesen gesellschaftlichen Umstruktierungen nur bedingt betroffen; wichtiger dürfte hier sein, dass die Geldwirtschaft immer mehr zum erliegen kam und sich mit dem Ende des (west-) römischen Reiches auch die pax romana erledigt hatte.

Ich hoffe, es ist nicht zu kurz oder komplex geworden ...

Karten: http://images.google.de/images?hl=de&q=V%C3%B6lkerwanderung&um=1&ie=UTF-8&ei=YUvUSvSBJsPz_Ab2x5WEDg&sa=X&oi=image_result_group&ct=title&resnum=4&ved=0CBwQsAQwAw

Linklisten: http://www.meinebibliothek.de/Geschichte/Voelkerwanderung/voelkerwanderung.html

http://www.gclasen.de/rom.htm

Noch einige Links:

http://www.foederati.eu/html/alltag______.html

http://www.novaesium.de/artikel/voelkerwanderung.htm


Viel Glück bzw viel Spaß wünscht Reinecke (dem sein Opa auch das eine oder andere Referat geschrieben hat ...;))
 
Das Referat !

Hallo Ihr Beiden.

erstmal danke für Eure Hilfe. Dank Euren Anregungen hab ich nun doch noch ein bischen was gefunden, ich hoffe, es reicht fürs Referat.

Das Referat sieht nun wie folgt aus:

Von meinen Vorrednern habt Ihr nun
schon viel über die Völkerwanderung
gehört. Ich will Euch nun noch davon
erzählen, was im römischen Reich
durch den Einfall der Germanen passierte.

Wir wissen ja nun, daß die Germanen ein
Volk war, die im Zuge der Völkerwanderung
auf der Suche nach einer neuen Heimat waren.

Die Wanderbewegungen hatten eine tief
greifende Bevölkerungsverschiebung in
ganz Europa zur Folge und bewirkten,
dass sich verschiedene eigenständige
Reiche germanischer Stämme auf
römischem Boden bildeten.

Die ersten germansichen Völkerschaften
wurden noch von den Römern quasi als
"Grenzschutz" angeworben; man
versprach sich einen dauerhaften
Schutz vor den nachdrängenden
Barbaren (den das römische Militär
nicht mehr bieten konnte), wenn
man einige an den Reichsgrenzen
auf römischen Territorium ansiedelte.

Aber im 3. Jahrhundert nach Christi
kam es zu einer Krise innerhalb des
römischen Reichs, die ihren Höhepunkt
im Jahr 260 n. Chr. Erreichte, als
germanische Volksstämme – die
Alemannen – einfielen. Zu den
außenpolitischen Problemen kamen
Bürgerkriege im Inneren des
Imperiums, finanzielle und ökologische
Probleme. In der Folge der
Germanenangriffe kam es zum Verlust
der rechtsrheinischen Gebiete, die
Grenze verlagerte sich vom Limes auf den
Rhein. Die Reichskrise machte eine
Neuorganisation von Militär und
Verteidigung notwendig.

Das Römische Reich in seiner bisherigen
Form zerfiel allmählich und wurde unter
Kaiser Theodosiusim Jahr395
geteilt, und zwar in eine westliche und
eine östliche Hälfte. Das Weströmische
Reich mit seiner Hauptstadt Rom zerbrach 476,
während das Oströmische Reich (auch
Byzantinisches Reich oder nur Byzanz genannt,
da der oströmische Kaiser in Byzanz
residierte) bis 1453 bestand. Die Hauptstadt
des oströmischen Reiches war Konstantinopel,
das heutige Istanbul in der Türkei.


Das Ende des weströmischen Reiches
Es gelang den Römern zwar,

zusammen mit verschiedenen
germanischen Stämmen, die Hunnen
unter ihrem König Attila in einer
blutigen Schlacht im heutigen
Frankreich zu besiegen. Doch die
Römer waren nun zu schwach,
die germanischen Völker, die
inzwischen weit ins Römische Reich
vorgedrungen waren, weiterhin aufzuhalten.


Das oströmische Reich
Das oströmische Reich dagegen bestand

noch weitere 1000 Jahre, obwohl es
im 7. und 8. Jahrhundert große Teile
seines Gebietes an die Araber abtreten
musste.
Das Ende des oströmischen Reiches

kam erst im Jahre 1453 n. Chr., als
die Türken die Hauptstadt Konstantinopel
eroberten.

Der Untergang des Römischen Reiches

Für die Historiker endete am

28. August 476 die Geschichte
des Römischen Weltreichs. An
diesem Tag setzte der germanische
König Odoaker den jungen römischen
Kaiser Romulus Augustus ab.


Der Zusammenbruch Roms hatte für
Europa fatale Folgen: Der Handel
brach zusammen, und die Geldwirtschaft
verschwand. 200 Jahre herrschte wieder
der Tauschhandel vor. Technische
Fähigkeiten gingen weitgehend verloren.


Ein eindeutige Ursache für den
Zusammenbruch Roms ist nicht
zu finden. Es wird eine Mischung
aus den unterschiedlichsten
Gründen gewesen sein. Vielleicht
war Rom auch irgendwann zu groß
geworden und brach deshalb unter
seiner Größe zusammen. Niemand
weiß es.





Meint Ihr, daß das so okay ist? Oder bin ich nun ganz am Thema vorbei? :red:


Danke nochmal :winke:


LG, Ariane
 
Hallo Lariane.
jetzt hast du das für deinen Sohn geschrieben.
Was macht er, wenn noch ein paar Fragen vom Lehrer kommen?
 
Hi Florian,

naja, ich war gerade in meinem Element. ;-)

Nein, ich habe es zwar für ihn geschrieben, aber ich werde es ihm nicht einfach in die Hand drücken und sagen, lies es runter und gut ist. Es gibt da noch ein paar Artikel, die ich für ihn ausgedruckt habe und im Geschichtsbuch muss er auch noch was nachlesen zum Thema.

Aber ja, die Arbeit hab ich ihm abgenommen *schäm*.

Die Frage ist jetzt nur, ob dieses Referat so okay ist, oder ob wesentliche Punkte fehlen, oder andere Punkte raus gehören.

LG, Ariane
 

Wir wissen ja nun, daß die Germanen ein
Volk war, die im Zuge der Völkerwanderung
auf der Suche nach einer neuen Heimat waren.“


Oha kein Volk, viele verschiedene Völker,Gruppen und Grüppchen, das ist äußerst Wichtig!
 
Besteht bei einem ausformulierten Referat nicht die Gefahr, einfach nur abzulesen und nicht frei zu sprechen?
An meiner Schule ist es in der Regel so,dass man dem Lehrer ein Handout aus Stichpunkten gibt,das er dann der Klasse kopiert. Man selbst macht sich zu den Basisinformationen des Handouts noch ein paar zusätzliche Stichpunkte um es etwas weiter ausführen zu können.Während des Vortrags formuliert man das Ganze natürlich aus.
Die Prozedur soll theoretisch den Effekt haben, dass der Referierende nicht stur auf sein Blatt schaut und mit monotoner Stimme abliest,sondern den Augenkontakt mit dem "Publikum" sucht.Auf sowas achten Lehrer nämlich auch,das bloße Vorlesen des Handouts wird negativ gewertet.

P.S.:Ich weiß ja nicht,ob der Lehrer es deinem Sohn anders gesagt hat und er einen ausformulierten Text verlangt, uns hat man es jedenfalls vielfach so eingetrichtert!:D
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke

Hallo

Sascha

Danke, ich habe das geändert in "die Völkergruppen der Germanen"

Molinarius

Danke auch Dir. Du hast schon recht, ablesen ist doof. Aber die kurze Vorbereitsungszeit, noch dazu zu einem Thema, daß meinem Sohn so überhaupt nicht liegt, .... dann soll er halt ablesen und eine etwas schlechtere Note bekommen. Hauptsache das Thema ist nicht verfehlt und alles wichtige ist erwähnt.

Mit 11 Jahren hätte ich mich dafür auch nicht begeistern können. Heute "darf" Junior sich noch die "Es war einmal der Mensch.... das römische Reich" unter YouTube geben, dann sollte er zumindest grob wissen, worum es geht. Die Artikel, die ich für ihn hatte, hat er gelesen, aber nicht wirklich verinnerlicht. Vielleicht hilft ein Zeichentrickfilm :S

Danke jedenfalls für Eure Hilfsbereitschaft.

LG, Ariane
 
Naja bei uns hat es immer geholfen. Swar es öfter bei uns. Aber ich möchte betonen in der Oberstufe. Hatten wir etwas nicht verstanden hat der Lehrer immer die "Es war einmal..." Folgen gezeigt. :tv:
Komischerweise haben wir unsere Prüfungen immer mit eins oder zwei bestanden. :yes:
 
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